'Großartige Aufgabe mit hoher Verantwortung'

EKHN: Halbzeit für fast 10.000 ehrenamtlich Engagierte


Vor drei Jahren: heiße Phase in der Vorbereitung der Kirchenvorstandswahl. Hier präsentiert unter anderem Kirchenpräsidnt Volker Jung die Werbematerialien für die Wahlen. © EKHN

Ohne sie wäre die evangelische Kirche nicht denkbar: Ehrenamtliche. Besondere Verantwortung tragen dabei fast 10.000 Engagierte in den Kirchenvorständen. Sie haben jetzt in ihrer Wahlperiode Halbzeit. Eine gute Gelegenheit, ein Zwischenfazit zu ziehen oder einfach einmal mit dem 'Segway' auf Abenteuer-Tour zu gehen.

Vor genau drei Jahren begann die Amtsperiode aller Kirchenvorstände in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) – in genau drei Jahren wird sie zu Ende gehen. Am 1. September ist Halbzeit für die Vorstände von 1.135 Kirchengemeinden. Fast 10.000 Ehrenamtliche nehmen dort Verantwortung für ihre Kirche vor Ort wahr. Gewählt wurden die Leitungen der Kirchengemeinden zuletzt im April 2015, die nächste Wahl wird 2021 sein, voraussichtlich im Frühsommer.

Als „großartige Aufgabe“, die aber auch mit hoher Verantwortung, Mühe und Aufwand verbunden sei, würdigen Kirchenpräsident Volker Jung und der Präses der Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, das Engagement der Kirchenstände. „Mit ihrer Arbeit und ihren Ideen prägen Sie das Leben unserer Kirchengemeinden. Sie vor allem sorgen dafür, dass das Evangelium an vielen Orten in unterschiedlicher Art und Weise gelebt und weitergegeben wird. Kirche sind wir nie für uns alleine, sondern immer in einer großen Gemeinschaft, in der wir viel voneinander lernen können“, bedanken sie sich bei allen Protestantinnen und Protestanten, die ehrenamtlich Leitungsaufgaben übernehmen.

Die Halbzeit in der Amtsperiode begehen viele Vorstände in den kommenden Wochen mit besonderen Aktionen. So steht das Erlebnismuseum Bibelhaus in Frankfurt am 1. September für Kirchenvorstände in der Zeit von 15 bis 17 Uhr offen, den Eintritt übernimmt die Ehrenamtsakademie der EKHN. Ihr Leiter Steffen Bauer wird selbst vor Ort sein und sich mit Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern auf eine „Wanderung durch die Zeit“ begeben. Das Evangelische Dekanat Wetterau organisiert am 1. September einen Pilgermarsch auf dem durch das Dekanat führenden Lutherweg. Ziel ist der Hochseilgarten Wölfersheim, der direkt am Weg liegt und in dem wagemutige Kirchenvorstände auch in hochhängende Seile gehen können. Und die regionale Ehrenamtsakademie Grünberg, Hungen, Kirchberg organisiert eine Segway-Tour mit den elektrisch betriebenen Fahrzeugen durch die oberhessische Fachwerkstadt Lich.

Anlässlich der Halbzeit regt das Netzwerk „Lust auf Gemeinde“ gemeinsam mit der Ehrenamtsakademie der EKHN die Kirchengemeinden auch dazu an, ihr Leitungshandeln vor Ort neu zu überdenken und die Entwicklung der Gemeinden weiter aktiv zu gestalten. In einer die Gemeinden unterstützenden Broschüre mit dem Titel „Hoffnungsvoll unterwegs“ heißt es unter anderem: „Wir machen Mut zu Veränderungen und stärken den Teamgedanken“. Wichtig sei zum Beispiel auch der Blick „über den Tellerrand“, die Zusammenarbeit mit Vereinen, Schulen und Kommunen und die Kooperation mit Nachbargemeinden. Zudem plant das Netzwerk mit der Ehrenamtsakademie der EKHN einen Impulstag für Engagierte in Kirchengemeinden unter dem Motto: „Auf Schatzsuche – Begabungen bei mir und Anderen entdecken – Gemeinde entwickeln“. Dazu lädt „Lust auf Gemeinde“ am Samstag, 10. November 2018, von 10 bis 17 Uhr nach Butzbach ein. In der „Alte Turnhalle“ (August-Storch-Straße 7) werden unter anderem Modelle der Zusammenarbeit in Kirchengemeinden unter dem Stichwort „Gabenorientierte Gemeindeentwicklung“ vorgestellt.


Quelle: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau