Von Stephan Cezanne auf evangelisch.de

Der Besuch von Papst Benedikt XVI. hat im Jahr 2011 die Ökumene in Deutschland geprägt. Dabei bekräftigten Katholiken und Protestanten ihre alten Positionen. Fazit der Experten: Zurzeit sind keine großen Fortschritte in Sicht.
Jahr der Taufe in Westfalen abgeschlossen – Präses Buß: Taufe ist voraussetzungslos, aber nicht folgenlos

BIELEFELD/WESTFALEN - „Noch einmal neu anfangen, nochmals den ersten Atemzug tun – neu geboren werden“: Auf diese grundlegende Bedeutung der Taufe hat der westfälische Präses Alfred Buß hingewiesen. „Vielleicht ist es das, was so viele Menschen suchten im Jahr der Taufe, was sie spürten bei den vielen Tauffesten und jetzt wieder zu Weihnachten: die Nähe Gottes und die Fülle des Lebens“, so der leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen am zweiten Weihnachtstag (26.12.) in einem Gottesdienst in der Zionskirche Bielefeld-Bethel. Damit fand das Jahr der Taufe in der westfälischen Landeskirche seinen offiziellen Abschluss.
Ein Beitrag zum interreligiösen Dialog und zur ''menschengerechten Gestaltung der Globalisierung''

Das ''Bewusstsein für die Menschenrechte und ihre Durchsetzung'' will die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) fördern. Zur theologischen Begründung dieser Aufgabe hat die Landessynode im Januar 2011 ein Impulspapier beschlossen, das den Schlüssel zum Umgang mit den Menschenrechten in der Rechtstradition der Tora verankert. Der Einsatz von Christinnen und Christen für eine Verwirklichung der Menschenrechte kann sich mit dieser theologischen Begründung auch im interreligiösen Dialog bewähren.
Karl Barths Stellung zur Kon­fes­sio­nalität. Von Matthias Freudenberg

Barth hat in seiner Göttinger Zeit die reformierte Theologie und besonders die Calvins für seinen theologischen Neuansatz entdeckt. Den ökumenischen Charakter seiner Dogmatik gab er jedoch nicht preis. Als „Calvinist“ wollte er sich selbst nicht festlegen. Ein Zugewinn der reformierten Reformation gegenüber dem Luthertum war aus Barths Sicht die Entdeckung des ''Problems der Ethik''.
von Jochen Denker, Wuppertal-Ronsdorf

Am 10. Mai 2011 wäre Karl Barth 125 Jahre alt geworden. Jochen Denker erinnert an den "kritischen Zeitgenossen" und "freien Theologen".
fragt Michael Weinrich in zeitzeichen, März 2011

Atheismus mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu begründen - und seien sie noch so aktuell wie die der Hirnforschung -, sei nicht wirklich neu, schreibt Michael Weinrich. Neu unter Atheisten sei allerdings "ein offensiver und teilweise aggressiver Missionseifer", verbunden mit "bornierten Simplifizierungen und emotionalisierenden Polarisierungen". So werden Atheisten ihren Gegnern, den religiösen Fundamentalisten, recht ähnlich.