Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) inszenierte Protesttanz der ''One Billion Rising'' Kampagne in Genf

Blitzaktion überraschte Ökumenisches Zentrum

Eine blitzartige Aktion brach am Valentinstag in der Cafeteria des Ökumenischen Zentrums in Genf, Schweiz aus. Unter den an ihren Mittagstischen sitzenden Menschen erhoben sich plötzlich um 12.30 Uhr überall Leute, verliessen ihre Tische und inszenierten einen Tanz.

Die etwa 20 an der Aktion Beteiligten, die an ihrer hellrosa- und violettfarbigen Bekleidung erkennbar waren, führten ihren Tanz zum Gesang eines Songs aus, der die Gewalt gegen Frauen verurteilt. Der von Tena Clark und Tim Heintz verfasste Text zum Song Break the Chain (Zerbrecht die Ketten) weist auf die skandalöse Tatsache hin, dass von den drei Milliarden Frauen und Mädchen auf unserer Erde rund eine Milliarde in ihrer Lebenszeit Opfer von Vergewaltigung oder sexuellen Übergriffen sein werden. Der Song endet mit einem leidenschaftlichen Aufruf an die Leute, sich zu erheben und dieser Gewalttätigkeit ein Ende zu bereiten.

Ähnliche tänzerische Veranstaltungen fanden in den verschiedensten Ländern von Australien bis zum Libanon statt. Sie sind Teil einer „One Billion Rising campaign” (Widerstandskampagne von einer Milliarde Frauen), die von V-Day, einer weltweiten Aktivistenbewegung ins Leben gerufen wurde. V-Day organisiert kreative Ereignisse, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die Frauen zugefügte Gewalt aufzurütteln und den Mut der Teilnehmenden an Protestaktionen gegen Gewalttätigkeiten zu stärken.

Die Blitzaktion im Ökumenischen Zentrum, in dem weltweite kirchliche, aber auch Nichtregierungs-Organisationen ihren Sitz haben, wurde von der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) ins Leben gerufen.

Dora Arce-Valentín, die für das Gendergerechtigkeitsprogramm der WGRK zuständige Referentin, erklärt, die Aktion sei in der Absicht inszeniert worden, die Aufmerksamkeit des Publikums auf die dringende Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Männern und Frauen zu ziehen, um Verhaltensweisen zu ändern, die Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch und Übergriffe gegen Frauen und Mädchen zur Folge haben.

„Die Auslösung einer Blitzaktion in der Cafeteria sorgt für Aufregung und erweckt Aufmerksamkeit,” sagt die Pastorin aus Kuba. „Es ist eine exemplarische Vorgehensweise zur Bewusstseinsförderung angesichts einer dringenden und dramatischen Situation.”

Blitzaktionen oder ‚Flash mobs’ brechen ohne Vorwarnung auf öffentlichen Plätzen aus. Die Ausführenden treten völlig unerwartet aus der Menschenmenge hervor, singen oder tanzen, um nach beendeter Aufführung ebenso schnell wieder in der anonymen Menge zu verschwinden, aus der sie aufgetaucht waren.

Aiko Sumichan, eine junge Praktikantin aus Indonesien, gewann Teilnehmende für diese Tanzaktion unter dem Personal von Organisationen wie dem CVJF auf Weltebene, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Lutherischen Weltbund, COHRED sowie dem Christlichen Studentenweltbund.

„Die Übernahme der Cafeteria, indem wir sie mit Protestgesang und einem Gefühl der Macht ausfüllten, ist eine bemerkenswerte Weise, um unserer Bewegung zur Überwindung von Gewalt neue Energien zu schenken,” sagt Sumichan. „Hinzukommt, dass wir grosse Freude an der Ausführung hatten. Die Angestellten sagten mir, so etwas hätten sie hier noch nie erlebt.”

Die WGRK ist für ihren Einsatz für die Rechte von Frauen und Mädchen bekannt. Zur Programmplanung für das laufende Jahr gehört eine Kampagne zur Ermutigung der Mitgliedskirchen zur Teilnahme an der sog. „Orange-Kampagne“, die die Menschen auffordert, am 25. jedes Monats orangefarbene Kleidung als Zeichen der Notwendigkeit zu tragen, regelmässig präventiv gegen die Frauen zugefügte Gewalt aufzutreten. Ein anlässlich der Blitzaktion im Ökumenischen Zentrum verteiltes orangefarbenes Flugblatt liefert einen biblischen Hinweis zum Thema, Fragen, die zum Nachdenken anregen und ein Gebet.

“Wir werden in Zukunft weiteres Material ähnlicher Art zuhanden unserer Kirchen bereitstellen”, verspricht Arce-Valentín. „Kirchen können einen wichtigen Beitrag zur Beendigung von gewalttätigen Übergriffen gegen Frauen leisten. Wir in der WGRK möchten uns vergewissern, dass unsere Mitgliedkirchen dazu motiviert sind und sich stark genug fühlen, dies auch durchzusetzen.”

Die Kirchen der WGRK zählen rund 80 Millionen Mitglieder in 108 Ländern. Sie treten überall in der Welt zugunsten von Initiativen im Sinn von Wirtschafts-, Klima,- und Gendergerechtigkeit ein, desgleichen für die Mission und Zusammenarbeit von Christen und Christinnen unterschiedlicher Tradition.


Weltgemeinschaft Reformierter Kirche, Pressemitteilung 14. Februar 2013

„Wir waren total überrascht über das vielfältige Engagement der europäischen Kirchen. Und wenn es nur der Einbau einer umweltfreundlichen Heizungsanlage ist: da hat das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ auf der Tagesordnung gestanden!“, meint Martina Wasserloos-Strunk augenzwinkernd. Sie hat im Auftrag des Europäischen Gebietes von WARC das Buch „Europe Covenanting for Justice“ herausgegeben (Bestellung beim Reformierten Bund). Mit Vikar Martin Engels hat sie im vergangenen Jahr Kontakt zu den reformierten Kirchen in Europa aufgenommen.

WGRK: Pillay als Präsident gewählt, Locher Schatzmeister, Bukowski im Exekutivausschuss

Vizepräsidenten: Lu Yueh Wen, Yvette Noble Bloomfield, Bas Plaisier, Helis Barraza Diaz
Das Plenum der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat Präsidium und Exekutivausschuss gewählt. Es wurde über die ungänderte Liste des Nominierungskomitees vom Vortag abgestimmt, meldete Stefan Maser aus Grand Rapids am Donnerstag, 23.27 Uhr.
Ein Südafrikaner wird der neue Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Am Donnerstag wurde Dr. Jerry Pillay als erster Präsident gewählt. Er ist Pfarrer und Generalsekretär der Uniting Presbyterian Church in Southern Africa. Er hat eine breite ökumenische Erfahrung im eigenen Land aber auch in der internationalen Ökumene.
Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
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