WGRK: Vertiefung der Gemeinschaft im anglikanisch-reformierten Dialog

„Gemeinschaft“ war das Thema des ersten Dialogs seit über 30 Jahren zwischen den Weltgemeinschaften der Anglikaner und der Reformierten.


Anglikanich-reformierter Dialog in Indien

Von diesem Dialog wird erwartet, dass er „ein besseres gegenseitiges Verständnis in einer Zeit schnellen Wandels zur Folge haben wird, sowie ein besseres Verständnis von uns selber und bessere Lösungen zur Überwindung von Gegensätzen, damit wir uns besser auf das konzentrieren lernen, was am wichtigsten ist, nämlich das Evangelium Jesu Christi in der heutigen Zeit zu verkündigen“, sagte Ian Torrance, der ehemalige Präsident des Princeton Theological Seminary und frühere Moderator der Kirche von Schottland.

Das erste Treffen stand unter dem Thema „Das Wesen der Gemeinschaft“ und nahm auf den neutestamentlichen Begriff der koinonia Bezug, der das Wesen der Beziehungen zwischen Kirchen beschreibt. Die Sichtweise von Gemeinschaft, die in der Studie des Ökumenischen Rates der Kirchen „Die Kirche: Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Vision“ zum Ausdruck kommt, spielte in den Gesprächen eine bedeutende Rolle.
„Was mir besonders gefallen hat und was gewissermaßen ein Höhepunkt gewesen ist, war unser aller Verlangen danach, Gemeinschaft als eine Gabe Gottes zu verstehen, die wir ganz konkret dadurch ausleben, dass wir in der Welt handeln“, meinte Douwe Visser, der theologische Referent der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK).

Gastgeberin dieses ersten Treffens, das vom 26. bis zum 31. Oktober 2015 in Kochi, Indien (Bundesstaat Kerala) stattfand, war die Kirche von Südindien (CSI), eine Mitgliedskirche der WGRK, in der sich Kirchen anglikanischer, methodistischer, kongregationalistischer, presbyterianischer und reformierter Prägung zusammengeschlossen haben. Die Dialoggruppe wurde von Bischof Thomas K. Oommen (Stellvertretender Moderator der CSI) und D. R. Sadananda (Generalsekretär der CSI) begrüßt. Die Kirche von Südindien war selber durch einen Delegierten und zwei wissenschaftliche Mitarbeiter an den Gesprächen beteiligt. Deren Mitwirkung wurde als so positiv gewertet, dass beschlossen wurde, auch bei künftigen Treffen Vertreter der jeweiligen gastgebenden Kirche an den Gesprächen zu beteiligen.

„Der Höhepunkt dieser Wioche bestand darin, dass wir in Indien waren“, meinte Elizabeth Welch, Pfarrerin der Clapton Park United Reformed Church aus Hackney, London. „Dadurch hatten wir die Gelegenheit, Menschen aus der Kirche von Südindien anzuhören, einer Kirche, in der Reformierte und Anglikaner bereits vereint sind. Wir hatten auch die Chance von den Herausforderungen zu hören, mit denen Christen in Indien konfrontiert sind und die wunderbare Gastfreundschaft unserer indischen Gastgeber zu erfahren.“

Als weiteren Höhepunkt bezeichnete Fundiswa Kobo von der Uniting Presbyterian Church in Southern Africa die gemeinsamen Gottesdienste und die Gemeinschaft am Tisch des Herrn.

Die Woche hatte mit einem Abendmahlsgottesdienst nach der Liturgie der United Reformed Church begonnen, bei dem der anglikanische Delegationsleiter predigte. Zum Abschluss fand ein Abendmahlsgottesdienst nach der anglikanischen Liturgie der Scottish Episcopal Church statt, bei der der reformierte Delegationsleiter die Predigt hielt. Täglich gab es jeweils eine Morgen- und eine Abendandacht.

Im Ergebnis wurden drei Unterthemen für den Dialog im kommenden Jahr benannt:

  • Die Zeichen von Gemeinschaft
  • Gemeinschaft, Einheit und Verschiedenheit
  • Gemeinschaft, Governance und Autorität

Mitglieder der anglikanischen Delegation: David Chillingworth, Scottish Episcopal Church; Clint Le Bruyns, Anglican Church of Southern Africa; Renta Nishihara, Nippon Sei Ko Kai; Amy E. Richter, the Episcopal Church; Kumara Illangasinghe (Berater), Church of Ceylon; Mitarbeiter: John Gibaut (Geschäftsführer) and Neil Vigers.

Mitglieder der WGRK-Delegation: Elizabeth Welch, United Reformed Church; Iain Torrance, Church of Scotland; Royce M. Victor, Church of South India; Fundiswa Amanda Kobo (Assistentin), Uniting Presbyterian Church in Southern Africa; Helené Van Tonder, Dutch Reformed Church; Mitarbeiter: Douwe Visser (Geschäftsführer).

CSI Beobachter: Allan Samuel Palanna and Sharath Sowseelya.

 


Pressemeldung von Phil Tanis, WGRK, übersetzt von Paul Oppenheim, November 2015

Die Generalversammlung des Reformierten Weltgemeinschaft (WGRK) hat auf ihrer Tagung in Grand Rapids/USA die Gemeinsame Erklärung der Evangelisch-reformierten Kirche und der Uniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA) zu Fragen wirtschaftlicher und ökologischer Gerechtigkeit als eigene „grundlegende Leitlinien“ angenommen.

Pressemitteilung (bearb.) der Evangelisch-reformierte Kirche, 6. Juli 2010

Hennefeld: Reformierte Weltgemeinschaft gegen ''himmelschreiende Ungerechtigkeiten''

Accra-Erklärung ganz oben auf Tagungsordnung für die nächsten Jahre
Wien, (epd Ö) - "Diese neugegründete Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat eindrucksvoll bewiesen, wie viel Potential, Kreativität und Hoffnung in der reformierten Welt vorhanden ist, verbunden mit dem festen Vorsatz, diese Welt hin zu mehr Gerechtigkeit zu verändern." Diese Bilanz zog der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld kurz nach seiner Rückkehr von der Gründungsversammlung der neuen Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, in der nun der Reformierte Weltbund und der Reformierte Ökumenische Rat aufgehen.

WCRC Creates a 'New Thing' for God's People

By Chris Meehan, News editor
In a spirit of unity and cooperation, the newly formed World Communion of Reformed Churches made several decisions, "heard the Gospel of reconciling love," and prepared itself to respond "in joyful hope" to a range of issues in churches and the world, the WCRC said in a final message statement issued Saturday (26 June 2010).
Am Ende der einwöchigen Feiern und Beratungen der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) verabschiedete am Samstag die Vereinigende Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, Grundsätze und verschiedene Erklärungen. Sie münden in die beiden Schwerpunkte: „zur Gemeinschaft berufen, der Gerechtigkeit verpflichtet“.

WGRK: Zur Gemeinschaft berufen, zur Gerechtigkeit verpflichtet

Erste Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen in Grand Rapids (USA) beendet
Hannover/Leer, 27. Juni 2010 – Mit einem Festgottesdienst ist am gestrigen Samstag die erste Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) in Grand Rapids (USA) zu Ende gegangen. Zuvor hatten die etwa 400 Delegierten der 230 Mitgliedskirchen der WGRK mehrere Grundsatzerklärungen verabschiedet. Fast alle Dokumente spiegelten die zwei Schwerpunkte der Tagung: „zur Gemeinschaft berufen, der Gerechtigkeit verpflichtet“.

Locher / WGRK: Gemeinschaft stärken – Dialoge vertiefen

von Frank Worbs, Korrespondent Generalversammlung
Der Newsletter der Generalversammlung in Grand Rapids hat mit Pfarrer Dr. Gottfried Locher, dem neuen Schatzmeister im Exekutivausschuss der WGRK, über die Bedeutung dieser Versammlung und die kommenden Aufgaben der WGRK gesprochen. Gottfried Locher wurde erst vor zwei Wochen zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds mit zwei Millionen Mitgliedern gewählt.
„Die Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ist eine Quelle der Inspiration für uns alle, die wir den Aufruf zu Einheit, Mission und zum Eintreten für Gerechtigkeit als einen einzigen, ungeteilten Aufruf ansehen“, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, am Samstag, 19. Juni, in Grand Rapids, USA.

Pressemeldung des ÖRK, 24. Juni 2010
„Wir waren total überrascht über das vielfältige Engagement der europäischen Kirchen. Und wenn es nur der Einbau einer umweltfreundlichen Heizungsanlage ist: da hat das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ auf der Tagesordnung gestanden!“, meint Martina Wasserloos-Strunk augenzwinkernd. Sie hat im Auftrag des Europäischen Gebietes von WARC das Buch „Europe Covenanting for Justice“ herausgegeben (Bestellung beim Reformierten Bund). Mit Vikar Martin Engels hat sie im vergangenen Jahr Kontakt zu den reformierten Kirchen in Europa aufgenommen.

WGRK: Pillay als Präsident gewählt, Locher Schatzmeister, Bukowski im Exekutivausschuss

Vizepräsidenten: Lu Yueh Wen, Yvette Noble Bloomfield, Bas Plaisier, Helis Barraza Diaz
Das Plenum der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat Präsidium und Exekutivausschuss gewählt. Es wurde über die ungänderte Liste des Nominierungskomitees vom Vortag abgestimmt, meldete Stefan Maser aus Grand Rapids am Donnerstag, 23.27 Uhr.
Ein Südafrikaner wird der neue Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Am Donnerstag wurde Dr. Jerry Pillay als erster Präsident gewählt. Er ist Pfarrer und Generalsekretär der Uniting Presbyterian Church in Southern Africa. Er hat eine breite ökumenische Erfahrung im eigenen Land aber auch in der internationalen Ökumene.