ÖRK: Neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen als Quelle der Inspiration

„Die Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ist eine Quelle der Inspiration für uns alle, die wir den Aufruf zu Einheit, Mission und zum Eintreten für Gerechtigkeit als einen einzigen, ungeteilten Aufruf ansehen“, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, am Samstag, 19. Juni, in Grand Rapids, USA.

Tveit grüßte 380 Delegierte als Vertreter und Vertreterinnen von 227 reformierten Kirchen aus aller Welt anlässlich der Vereinigenden Generalversammlung des Reformierten Weltbundes (RWB) und des Reformierten Ökumenischen Rates (REC).

Den offiziellen Zusammenschluss feierten die beiden Organisationen am 18. Juni mit Gebeten, Lobpreis und Worten der Freude in der Van Noord Arena auf dem Campus des Calvin College. Die Vorbereitung zur neuen Weltgemeinschaft hatte mehrere Jahre gedauert. Das neue Gremium umfasst 227 Mitgliedskirchen, die 80 Millionen Christen in 108 Ländern vertreten.

„Ich freue mich außerordentlich darüber, dass die Abstimmung bei beiden Organisationen einstimmig ausfiel“, sagte REC-Präsident Peter Borgdorff auf einer Pressekonferenz nach der Einigung über den Zusammenschluss. „Wir sehen uns eher als Familie denn als Struktur.“

„Was Sie heute hier sehen, ist das Engagement der reformierten Kirchen, sich weltweit zusammenzutun“, meinte RWB-Präsident Clifton Kirkpatrick anlässlich der Pressekonferenz. „Der ganze Prozess hat sich heute wunderbar zusammengefügt.“

Kirkpatrick wies aber auch darauf hin, dass 73 Teilnehmende, darunter 46 Delegierte, von der US-Regierung kein Visum für die Teilnahme an der Versammlung erhalten hatten. „Wir müssen einräumen, dass uns die Abwesenheit dieser Brüder und Schwestern sehr schmerzt“, erklärte er.

„Die neue Gemeinschaft, die hier entstanden ist, ist ein Geschenk Gottes“, sagte Tveit den Teilnehmenden der Vereinigenden Versammlung. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, das neue ökumenische Gremium werde „die Tradition seiner Vorgängerorganisationen fortführen, als Plattform zu dienen, durch die die reformierten Kirchen ihren Dialog mit anderen christlichen Familien, ihr gemeinsames Zeugnis des Evangeliums und ihre Mission in der Welt stärken können.“

„Wir müssen in unserem Streben, die Einheit in Christus für die Welt sichtbar zu machen, mit allen Kirchen zusammenarbeiten“, fügte Tveit hinzu.

Am Sonntag, 20. Juni, predigte Tveit bei einem Gottesdienst in der Central Reformed Church in Grand Rapids. Er wählte dafür die Passage des Briefes an die Galater, in der der Apostel Paulus schreibt: „Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu.“

„In Christus ist für alle ein neuer Platz vorhanden. Ein Platz für Veränderung, für Hoffnung, für ein neues Leben“, sagte Tveit. „In Christus zu sein heißt, darüber nachzudenken, was kommen wird, was möglich ist, weil wir zusammen sind. In Christus zu sein heißt, diese Visionen und Träume unsere Herzen und unser Handeln erfüllen zu lassen und schon heute danach zu handeln.“

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen stützt sich auf unterschiedliche, aber komplementäre Traditionen, bekräftigen die Gründerorganisationen. Beiden gemeinsam ist die reformierte Verpflichtung zur biblischen Tradition. Der REC setzte zudem Schwerpunkt im Bereich der geistlichen Entwicklung und der Treue zu den kirchlichen „Bekenntnisschriften“ (Erklärungen, die Glaubenssätze festhalten). Der RWB hingegen ist insbesondere als Vorkämpfer für Gerechtigkeit zwischen Rassen und Geschlechtern, Umweltschutz und eine gerechte und faire wirtschaftliche Weltordnung bekannt.

Der Auftrag der neuen Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen wird sein, sich auf Anliegen der kirchlichen Einheit und auf gesellschaftliche Programme zu konzentrieren. Der Mitarbeiterstab wird in Genf im Ökumenischen Zentrum angesiedelt sein, wo sich auch die Büros des Ökumenischen Rates der Kirchen befinden, mit dem die WRK zusammenarbeiten will.

Vollständiger Wortlaut der Grüße des ÖRK (auf Englisch)

Morgenmeditation des ÖRK-Generalsekretärs vom Montag (auf Englisch)

Weitere Informationen


Pressemeldung des ÖRK, 24. Juni 2010

Setri Nyomi zum Internationalen Jahr der Versöhnung 2009

Generalsekretär des Reformierten Weltbundes warnt vor dem Ausschluss von Immigranten und Minderheiten
Geneva (ENI). Immigrants and minorities in affluent countries are becoming targets of exclusion at a time when the global economic system is facing strains, a global Protestant leader has warned at a gathering in the Swiss city of Geneva. "There has been a resurgence of hate crimes against minorities in a number of nations," said the Rev. Setri Nyomi, general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, at a 19 February meeting to mark the International Year of Reconciliation proclaimed by the United Nations for 2009.

Barbara Schenck

WARC welcomes statements made at the World Social Forum in Brazil

Reformierter Weltbund begrüßt die Stellungnahmen des Weltsozialforums
The World Alliance of Reformed Churches (WARC) has issued a statement of support in response to a declaration by a representative of the World Council of Churches (WCC) that the global economic crisis offers an opportunity to create a more just financial system.

Quelle: Reformierter Weltbund, 2. Februar 2009

RWB Kommunikation: neue Chefin

Kristine Greenaway: moderne Kommunikationstechniken verbinden
Der Reformierte Weltbund (RWB) hat den leitenden Posten in der Abteilung Kommunikation neu besetzt: Frau Kristine Greenaway von der Vereinigten Kirche von Kanada hat am 5. Januar die Arbeit in der Genfer Zentrale aufgenommen. Sie ersetzt somit John Asling, der die Stelle bis Ende Dezember 2008 innehatte.

Quelle: Internetseite Reformierter Weltbund (RWB)

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE

The Legacy of John Calvin

Some action for the Church in the 21st Century
Eine Broschüre des Reformierten Weltbundes und des internationalen reformierten John Knox Zentrums informiert über Theologie und soziale Anliegen Johannes Calvins und regt von seinem Werk ausgehend an zu „life-giving action“ im 21. Jahrhundert. Die Broschüre ist in englischer Sprache erschienen.

Barbara Schenck

Neue Kirchenleitung in Ghana

Francis Amenu und Godwin Osiakwa werden kirchenleitende Theologen der E. P. Church, Ghana
Am 1. Januar 2009 übernehmen Francis Amenu und Godwin Osiakwa ihr neues Amt als kirchenleitende Theologen der Evangelical Presbyterian Church, Ghana (E.P.Church). Beide wurden während der jüngsten Synode zum Moderator bzw. Synodalsekretär gewählt.

Antje Wodtke, Öffentlichkeitsreferentin der Norddeutschen Mission

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

Church unity vital for belief in world peace says Reformed leader Setri Nyomi

''Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?''
Geneva (ENI). Threats to peace and security around the world ought to give urgency to the quest for Christian unity, the general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, the Rev. Setri Nyomi has said. "Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?" Nyomi asked during an address at the "Civilisation of Peace - Faiths and Cultures in Dialogue" conference in Nicosia, Cyprus, on 18 November, according to a statement by WARC.

Barbara Schenck