Konferenz Europäischer Kirchen: Christine Busch in Zentralausschuss gewählt

Neue Verfassung, neue Wahlen

Landeskirchenrätin Christine Busch ist Mitglied im Zentralausschuss der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) geworden. Dazu wählte sie die in Budapest tagende Vollversammlung der KEK.

Die heute zu Ende gehende 14. Vollversammlung der KEK hat in einem Sitzungsmarathon eine neue Verfassung beschlossen, schreibt Landeskirchenrätin Busch aus Budapest. Die neue Verfassung wurde in den vier Jahren seit der 13. Vollversammlung in Lyon 2009 erarbeitet. "Sie öffnet den Weg zu einer neuen, klaren Struktur", so Christine Busch. Den Mitgliedskirchen der KEK sei es klar, dass es entscheidend sein wird, sich aktiv am Leben der KEK zu beteiligen und sie verbindlich auch finanziell zu unterstützen.

Die über 50-jährige Arbeit der KEK für Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung soll fortgesetzt werden. Die Vollversammlung habe darum gerungen, unter dem Motto "Was zögert ihr noch?" (Apg 22,16) den Weg in die Zukunft im Konsens zu erarbeiten. Busch: "Dass Vertrauen untereinander erforderlich ist, wurde von vielen gefordert und in der neuen Satzung festgehalten: Ein eigener Artikel enthält ein Statement in Bezug auf gemeinsame Werte wie Vertrauen und Respekt." Dies sei auch deshalb wichtig gewesen, weil am Vortag eine Delegation mit ihrem Austritt gedroht hatte, falls nicht in ihrem Sinne entschieden würde.

In einer längeren geschlossenen Sitzung wurde der Status der bisher assoziierten Organisationen, beispielweise Eurodiakonia und der Europäische Ökumenische Jugendrat, beraten. Sie erhalten einen Gaststatus, der ihnen in der Vollversammlung Rede-, aber kein Stimmrecht einräumt. Die neue Verfassung enthält eine feste Quote von mindestens 25 Prozent für die Orthodoxen Kirchen. Mit 88 gegen 87 Stimmen wurden die seit mehr als 20 Jahren geltenden Quoten in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit und Jugendliche aufgehoben.

In den neuen, von 40 auf 20 Mitglieder verkleinerten Zentralausschuss wurde Landeskirchenrätin Christine Busch für die Evangelische Kirche ein Deutschland (EKD) gewählt. Aufgabe des neuen Organs wird es Busch zufolge sein, die Beschlüsse und Empfehlungen der Vollversammlung umzusetzen, Geschäftsordnungen für die neue Struktur zu erarbeiten sowie vertrauensbildende Maßnahmen im Blick auf die Mitgliedskirchen und die Russisch-Orthodoxe Kirche, die seit Jahren ihre Mitgliedschaft ruhen lässt, zu entwickeln.

Quelle: http://www.ekir.de/www/service/kek-16938.php


ekir.de, 8. Juli 2013