Immer mehr Anforderungen an frühkindliche Bildung

Reformierte Diakonie stellt Fachberaterin für Kindergärten ein

Die Evangelisch-reformierte Kirche hat ihre Kindertagesstättenarbeit neu organisiert. Seit Mitte Juli ist Birte Engelberts neue Fachberaterin für die Kindergärten und Kinderkrippen.

„Die Fachberatung soll mit dazu beitragen, die Qualität in unseren Kindertageseinrichtungen zu sichern und zu fördern“, sagte Wolfgang Wagenfeld, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes der Evangelisch-reformierten Kirche, zu dem die Kindergärten gehören. Kindertageseinrichtungen nähmen inzwischen im Lernprozess von Kindern und Jugendlichen eine Schlüsselrolle ein.

Birte Engelberts ist insbesondere für die Begleitung der Leitungskräfte in den Kindertagesstätten zuständig. „Mir geht es darum, diese zu unterstützen, damit sie mit ihren Teams tagtäglich eine qualitativ hochwertige, christliche begründete sozialpädagogische Arbeit anbieten können“, erläutert Engelberts ihr Arbeitsfeld. Dazu gehöre auch die Beratung der Träger von Kindergärten und Krippen, zumeist Kirchengemeinden, in rechtlichen und konzeptionellen Fragen.

Ein wichtiges Thema in der Fachberatung werde in der nächsten Zeit die Krippenpädagogik sein, meint die 38-jährige Sozialpädagogin. Mit dem Beginn des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz für Kinder bis drei Jahren sind auch in der Reformierten Kirche neue Krippenplätze geschaffen worden. Zur Zeit entstehen in Ostfriesland in Borssum und Oldersum neue Krippen, in Bunde wurde die Kita um eine Krippengruppe erweitert. In der Grafschaft eröffnet in Uelsen im August eine neue Krippe. Zudem stehe das Thema Inklusion auf der Tagesordnung. Die Anforderungen an die frühkindliche Bildung werden auch in den kommenden Jahren wachsen, ist Engelberts überzeugt.

Die Fachberaterin hält die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz für einen wichtigen Schritt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit Blick auf die anstehende Änderung des Kindertagesstättengesetzes in Niedersachsen mahnt Engelberts, die Qualität der pädagogischen Arbeit im Blick zu behalten. „Ich glaube, wir brauchen in den Kindergärten noch kleinere Gruppen und bei den Zweit- und Drittkräften gut qualifiziertes Personal.“

Birte Engelberts war zuvor drei Jahre lang Geschäftsführerin des Regionalnetzwerkes Nordwest beim Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und mehrere Jahre in einer Kindertageseinrichtung tätig. Sie ist jetzt zuständig für die 51 Kindertagesstätten in Ostfriesland, der Grafschaft Bentheim, im Bremer Umland und in der Nähe von Göttingen. Hier werden etwa 3000 Kinder von 250 hauptamtlichen Erzieherinnen betreut.


Pressemeldung der ErK, 30. Juni 2013