Flüchtlinge und Asylbewerber schützen

Offener Brief von Präses Annette Kurschus / Gegen Fremdenhass – für Solidarität

BIELEFELD/WESTFALEN - In ihren Heimatländern herrscht Bürgerkrieg. Hass und Verfolgung prägen den Alltag, Menschenrechte werden verletzt, Existenzen und oft auch Familien werden zerstört. Schwer traumatisiert verlassen viele Flüchtlinge ihre Heimat und suchen Schutz im Ausland. Auch in Deutschland. Sie kommen mit der Hoffnung, hier Sicherheit und Solidarität zu erfahren. Doch stattdessen stoßen sie hier erneut auf Feindseligkeit und Ausgrenzung. Vor dem Hintergrund der rassistischen Angriffe auf das Asylbewerberheim in Berlin-Hellersdorf wendet sich Präses Annette Kurschus mit einem Offenen Brief an die westfälischen Kirchenkreise und Kirchengemeinden.

In ihrem Schreiben vom 23. August ruft die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) zum Schutz der Flüchtlinge und Asylsuchenden auf. Das sei „unaufgebbarer Ausdruck unseres christlichen Glaubens“. Kurschus ermutigt die Menschen zum aktiven Widerstand gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Denn rechtsextreme Gruppen und Parteien würden Ressentiments und Ängste in der Bevölkerung gezielt schüren und so Fremdenhass anstacheln. Dem müsse entschieden entgegengewirkt werden, so der Präses-Appell. Über Schutz vor Verfolgung hinaus fordert sie auch eine „gleichberechtigte Teilhabe am Gemeinwesen“.

Gleichzeitigt dankt Präses Kurschus allen bereits seit Jahren landeskirchenweit in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit Engagierten und ermutigt sie, ihre Arbeit fortzusetzen: „Ihr Tun hat die Verheißung des lebendigen Gottes. Besuchsdienste, Begegnungsveranstaltungen, Sachspenden und viele andere bewährte Hilfsaktionen sind gute Möglichkeiten, in persönlichen Kontakt zu kommen und Ängste abzubauen.“

Der Offene Brief im Wortlaut (pdf)


23. August 2013