Gemeinsam für eine andere Welt

Das Referat zum Schwerpunktthema der 6. Tagung der 2. Vollkonferenz der Union der Evangelischen Kirchen (UEK) in Düsseldorf war ein Appell, die Frage nach der weltweiten Gerechtigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Delegierten aus den deutschen unierten und reformierten Kirchen ließen sich von Dirk J. Smit an die bisherigen Schritte der Suche nach weltweiter Gerechtigkeit erinnern. Die Konferenzteilnehmer von Accra hätten beim Besuch der Sklavenburg von Elmina die äußerst wichtige Erfahrung gemacht, dass reformierte Theologie tief in die Verhältnisse der Apartheit und der Ungerechtigkeit verstrickt gewesen sei.

Anderseits hätten die unterdrückten Menschen in Südafrika zum Beispiel in Calvins Theologie Kraft für ihren Widerstand gefunden. Die gemeinsamen theologischen Ressourcen und das Wissen anderer Fachgebiete und Disziplinen müssten für einen gemeinsamen Prozess genutzt werden. Smit nahm dabei Bezug auf die Zusammenarbeit südafrikanischer und deutscher reformierter Kirchen mit der abschließenden Erklärung „Dreaming a Different World Together“.

In ersten Reaktionen auf das Referat dankten Synodale der UEK Smit für den „mitnehmenden Ansatz“ und die spirituelle Dimension seiner Rede. Immer wieder nannte Smit Verbindungen "westlicher" Theologie zu den Themen der Menschen im Süden, betonte die Gemeinsamkeiten und appellierte, "gemeinsam der Ideologie zu widerstehen, dass es keine Alternaive gäbe. Gemeinsam wollen wir den Geist des Götzendienstes mit seiner Verachtung für den Haushalt des Lebens und den Gaben der Schöpfung verwerfen", so Smit.

Die Tagung der UEK-Vollkonferenz fand im Vorfeld der EKD-Synode in Düsseldorf statt und endete am Samstag Mittag mit dem Bericht des Catholica-Beauftragten Bischof Friedrich Weber in einer gemeinsamen Sitzung mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.

Prof. Dirk Smit „Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in theologischer Perspektive“ (2013)