Irgendwo müssen alle Fäden zusammenlaufen

Georg Rieger beauftragt mit der Koordination des Wiederaufbaus von St. Martha Nürnberg


Die am 5. Juni zerstörte St. Martha Kirche in Nürnberg soll wieder aufgebaut werden. Neben handwerklichem Geschick benötigt dies jede Menge Organisation und Koordination zwischen Gemeinde, Presbyterium, Architekturbüro und Presse. Im Auftrag des Presbyteriums übernimmt Georg Rieger diese im Rahmen einer halben Stelle honorierte Aufgabe.

Georg Rieger ist Theologe, Kommunikationswirt und Coach, Geschäftsführer eines Hörgeräteladens und war viele Jahre gewählter Presbyter und Mitglied der bayerischen und landeskirchlichen reformierten Kirchenleitung. Den Leser_innen von reformiert-info ist er bekannt als - ehrenamtlicher - Chefredakteur.

Riegers Aufgabe als Koordinator zum Wiederaufbau von St. Martha ist es, das Presbyterium ständig auf dem Laufenden zu halten, dessen Beschlüsse zur Ausführung zu bringen und die Ideen und Meinungen aus der Gemeinde zu kanalisieren. „Als Sohn eines Bauingenieurs kenne ich die Grundbegriffe des Bauwesens. Aber für die baufachlichen Angelegenheiten sind der Baubeauftragte des Presbyteriums Thomas Pickl und das Architekturbüro Zeiser zuständig.“ , so Rieger: „Es ist nur gut, dass ich ein bisschen was davon verstehe, was ich in der Gemeinde und gegenüber der Presse erklären muss.“

Genau darin sieht Rieger seine Rolle als Koordinator: „Das meiste, was ich die nächsten Monate zu tun habe, ist reden und schreiben“, sagt Rieger. Es sollen immer alle Bescheid wissen, wie der Stand der Dinge ist. Das gilt für die Gemeinde und die Öffenlichkeit und noch einmal mehr für das Presbyterium. Denn der Kirchenvorstand trägt letztlich die Verantwortung dafür, dass die Kirche wieder ihre vornehmste Funktion erfüllt: dass die Gemeinde sich in ihr zum Gottesdienst versammeln kann.

Neben dem Presbyterium begleitet ein Wiederaufbau-Ausschuss Riegers Arbeit, in dem der ehemalige Rechner der Gemeinde, Dr. Kurt Pressel, der ehemalige Rechnungsprüfer, Hans Redenbacher, und der Kirchmeister Walter Przibilla mit dabei sind.

Die ausgebrannten Reste der Kirche sind mittlerweile „eingerüstet“. Die Brandschutzversicherung hatte umgehend einen Betrag von einhunderttausend Euro bereit gestellt, um einen Kran aufzustellen und die Giebelwände an Gerüsten zu befestigen. Auch die Bergung der verbrannten Dachbalken und des zerstörten Innengerüsts sind bereits im Gange. Als nächstes wird die genaue Begutachtung der Schäden beginnen. Die Sandsteinwände müssen ausgebessert werden. Manche Säulen sind so stark beschädigt, dass die Steine teilweise erstetzt werden müssen.

Die Brandursache ist - entgegen anderslautenden Gerüchten - noch nicht geklärt. Aus Gründen der Gebäudesicherung ist zur Zeit auch der Gemeindesaal geschlossen. Ihre Gottesdienste feiert die reformierte Gemeinde in der katholischen Nachbargemeinde St. Klara.

Aktuelle Nachrichten zum Wiederaufbau von St. Martha auf der Homepage der Gemeinde:
www.stmartha.de

Koordinator Georg Rieger
ist im Gemeindebüro zu erreichen:
montags, mittwochs und donnerstags
von 9 bis 12 Uhr oder
telefonisch unter: 0152 216 21958.
E-Mail: rieger@stmartha.de