SEK: Christliche Minderheiten im Fokus der Nahostreise des Kirchenbundes

Wipf: ''Wir wollen ein Zeichen der Solidarität mit den christlichen Minderheitskirchen der Region setzen''

Die christlichen Minderheiten und das Zusammenleben der Religionen stehen im Fokus einer Delegationsreise des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK vom 25.9. bis 10.10 in den Nahen Osten.

Die Verteidigung der Religionsfreiheit und das friedliche Zusammenleben der Religionen sind für den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEK zentrale Themen. Ein intensiver Kontakt besteht seit vielen Jahren zu den Schwesterkirchen im Nahen Osten. Eine zwölfköpfige Delegation des SEK unter der Leitung des Ratspräsidenten Thomas Wipf besucht vom 25. September bis 10. Oktober 2010 den Nahen Osten. Auf dem Programm stehen Beirut, Damaskus, Amman, Bethlehem und Jerusalem.

“Wir wollen mit dieser Reise ein Zeichen der Solidarität mit den christlichen Minderheitskirchen der Region setzen“, sagt Thomas Wipf. Der SEK hatte sich erst kürzlich mit der Publikation „Solidarisieren und Handeln“ pointiert gegen die Verfolgung christlicher Minderheiten ausgesprochen. „Es geht darum, für die Einhaltung der Menschenrechte und dem Respekt vor der Religionsfreiheit als Partner dieser christlichen Minderheiten einzutreten“, betont Wipf. Zu Fragen des Zusammenlebens der Religionen und des Minderheitenschutzes suche man deshalb auch den Informationsaustausch mit Regierungsvertretern der Besuchsländer.

Der christlich-jüdische sowie der christlich-muslimische Dialog bilden einen weiteren Schwerpunkt der Reise. Der Rat SEK möchte Erfahrungen und Impulse für den interreligiösen Dialog sammeln, den er in der Schweiz im Schweizerischen Rat der Religionen SCR führt.

Gespräche finden statt unter anderem mit dem libanesischen Premierminister Saad Hariri und Informationsminister Tarek Mitri, dem syrischen Mufti Sheikh Hassoun und dem Religionsminister Al Sayed, dem jordanischen Prinzen Ghazi bin Muhammad, Berater des jordanischen Königs. Ein Teil der Reise wird durch das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel EAPPI des Ökumenischen Rates der Kirchen begleitet, in dem sich auch Schweizerische Reformierte ehrenamtlich engagieren. Empfangen wird die Gruppe unter anderem durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen im Mittleren Osten FMEEC.

Der SEK – Impuls „Solidarisieren und Handeln. Diskriminierte und bedrohte Christen in der Welt“ kann unter www.sek.ch/shop bestellt und heruntergeladen werden.


Pressemitteilung, Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK, 24. September 2010