EKvW: Ralph van Doorn Beauftragter für christlich-jüdischen Dialog

Westfälische Landeskirche beruft Pfarrer der Christus-Kirchengemeinde, Siegen ins Nebenamt zur Pflege des Dialogs mit den jüdischen Gemeinden im Bereich der EKvW

WESTFALEN - Pfarrer Ralph van Doorn (48) aus Siegen ist neuer Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) für den christlich-jüdischen Dialog. In dieses Nebenamt hat ihn die Kirchenleitung jetzt berufen.

Ralph van Doorn hat die Nachfolge von Professor Dr. Thomas Naumann angetreten, der seinen Hauptwohnsitz nach Berlin verlegt.

Der Beauftragte pflegt den Dialog mit den jüdischen Gemeinden im Bereich der EKvW und trägt auf diesem Feld zur aktuellen Diskussion bei. Das besondere Verhältnis von Christen und Juden ist in der Kirchenordnung der westfälischen Landeskirche verankert: Sie erkennt die Treue Gottes zu seinem Volk Israel darin unwiderruflich an und betont das gemeinsame Erbe der göttlichen Verheißung.

Ralph van Doorn, 1964 in Herne geboren, studierte ab 1983 in Bochum, wo er ab 1991 auch als Vikar praktische Gemeindearbeit lernte und 1994 Pastor im Hilfsdienst wurde. Seit 1995 arbeitet Pfarrer van Doorn in Siegen, zunächst in der Nikolaikirchengemeinde, dann als Studierendenpfarrer an der Universität Siegen und seit 2010 in der Christus-Kirchengemeinde. Er ist seitdem auch Beauftragter für das Gespräch zwischen Christen und Juden im Kirchenkreis Siegen.

Ab 1994 nahm Ralph van Doorn Lehraufträge in Hebräisch und Judentumskunde an der Ruhr-Universität Bochum wahr, seit 1998 an der Universität Siegen. Im christlich-jüdischen Dialog ist er seit vielen Jahren engagiert, etwa durch Exkursionen mit Studenten in jüdische Gemeinden Europas, durch die Mitwirkung an Tagungen oder als Autor von Predigtmeditationen. In Studienaufenthalten in Israel vertiefte er seine wissenschaftlichen und aktuell-politischen Kenntnisse über das Judentum. Ralph van Doorn ist verheiratet und hat vier Töchter.


Quelle: Pressemeldung der EKvW, 11. September 2012