Die Schweizer Kirche in London feiert ihr 250. Jubiläum

Eine geistliche Heimat

Die Schweizer Kirche in London feierte am Sonntag im Rahmen eines mehrsprachigen Gottesdienstes ihr 250. Jubiläum in Anwesenheit des Schweizer Botschafters in Grossbritannien, Anton Thalmann. Der Festgottesdienst war Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die dieses Jahr im Zusammenhang mit der Gründung der Gemeinde im Jahr 1762 durch Einwanderer aus der französischsprachigen Region der Schweiz stattfinden.

„Diese Kirche ist für die Schweizer Gemeinde eine geistliche Heimat,” sagte Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, in seiner Predigt anlässlich des Festgottesdienstes. „Sie ist ein einzigartiger Begegnungsort für Menschen schweizerischer Herkunft wie für viele andere, die eine mehrsprachige, multikulturelle Erfahrung suchen.” Locher war selbst von 1994–1999 als Pfarrer der Schweizer Kirche in London tätig.

Rund 240 Gemeindemitglieder und Gäste nahmen an dem Gottesdienst teil, darunter der neugewählte Bürgermeister von Camden, dem Londoner Borough (Stadtbezirk), in dem die Kirche beheimatet ist. 

Man kann die etwa 250 festen Mitglieder der Gemeinde in solche aufteilen, die sich auf Dauer in London niedergelassen haben und solche, die als Kurzaufenthalter in der Stadt weilen, also Personen mit zeitlich begrenzten Arbeitsverträgen im Kommerz- und Bankwesen, aber auch Studentinnen und Studenten sowie Au- pair-Mädchen, die als Familienhilfen angestellt sind. Insgesamt leben etwa 27‘000 Schweizerinnen und Schweizer in Grossbritannien.

1969 schlossen sich die französisch- und die deutschsprachige Schweizer Gemeinde zu einer einzigen Gemeinde zusammen. Sie wird von einer (einem) gemeinsamen Pfarrer(in) betreut, der/die drei Sprachen beherrscht. Dies ist die einzige Reformierte Schweizer Kirche in London und stellt den einzigen Ort dar, wo Eltern ihre Kinder in einer Reformierten Kirche taufen lassen können.

Marcel Pradervand, eine bekannte Leitungsfigur der weltweiten Bewegung Reformierter Kirchen, stand zu zwei verschiedenen Zeitpunkten im Dienst der Schweizer Gemeinde: zunächst als Vikar und später, während des Zweiten Weltkriegs, als amtierender Pfarrer. 1948 verliess Pradervand London, um Aufgaben im Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf zu übernehmen. Später übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle des Presbyterianischen Weltbundes, der sich zum Reformierten Weltbund wandelte, bevor daraus im Jahr 2010 die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen entstand.

Wie andere Kirchen, die im Dienst an expatriierten Landsleuten stehen (die man auch als „Diasporagemeinden” bezeichnet), muss auch die Schweizer Kirche in London mit einer Schrumpfung ihrer Mitgliederzahl leben, ein allgemeines Phänomen, das einerseits aus der Säkularisierungstendenz, andererseits aus der dank Internet und Billigflügen problemlosen Kontaktpflege zur Heimat resultiert, während bisher die Kirche diesen Heimatort im Ausland bildete.

Die jetzige Pfarrerin, Nathalie Dürmüller, sieht jedoch darin ein Hoffnungszeichen, dass die Gemeinde durchaus offen für die Aufnahme von Mitgliedern ist, die nicht aus der Schweiz stammen. 

„Dies ist ein Begegnungsort für viele Menschen verschiedenster Herkunft“, sagt Dürmüller. „Wir haben unseren Horizont auf die gesamte uns umgebende Gemeinschaft erweitert.”

Die kürzlich komplett renovierte Kirche in der bekannten Covent Garden-Nachbarschaft ist in der Innenstadt Londons bestens für Gemeinwesenanlässe situiert. Zentral gelegen, mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten, einer ausgezeichneten Akustik und einer neuen Orgel, bietet das Kirchengebäude einen attraktiven Raum für kulturelle Anlässe und Veranstaltungen der Zivilgesellschaft. Die Festveranstaltungen im Jahr 2012 sind eine gute Gelegenheit für die Gemeinde, sich dem weiteren Publikum vorzustellen und das Kirchengebäude als Begegnungsort für Schweizerische Immigranten und andere kulturelle Gruppen, in Bezeugung ihres Glaubens und ihrer Gemeinschaftsverbundenheit bekannt zu machen.

www.swisschurchlondon.org.uk/pub/home


Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Pressemeldung, 23. Mai 2012

Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
RNA. Gottfried Locher wurde am 22. Juni in Grand Rapids, Michigan, als «Schatzmeister» für den Exekutivausschuss der am 18. Juni neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, wie es in einer Mitteilung der Weltgemeinschaft heisst. Locher ist gewählter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) ab 2011.

Reformierte Nachrichten, 22. Juni 2010
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, unter ihnen Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes.

Barbara Schenck

WCRC: Ein Gottesdienst feiert die neue Einheit

Yvonne Delk: ''Wir sind Leute, die im Geist und durch den Geist vereint sind''
Grand Rapids. Beinahe 3000 reformierte Christen kamen am Sonntag im Calvin-College in Grand Rapids, Michigan, zum Festgottesdienst anlaesslich der Geburt der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WCRC) zusammen, die nun 80 Millionen Christen in 108 Laendern verbindet.

Jerry van Marter, Grand Rapids; Uebersetzung: Stefan Maser