Calvin-Feier und Tagung zum Zusammenschluss von WARC und REC

21. – 31. Mai Tagung von Reformiertem Weltbund und Reformiertem Ökumenischen Rat im John Knox Zentrum, Genf

Leitende Reformierte Kirchenvertreter feiern Calvin und planen den Zusammenschluss ihrer Organisationen, der rund 75 Millionen Reformierte Christen in aller Welt umfassen wird.

Von Johannes Calvin, dem Reformator des 16. Jahrhunderts, gehen auch heute noch Impulse zur Gestaltung der Christlichen Kirche aus. An einer historischen Tagung in Genf in der Schweiz werden leitende Vertreter zweier weltweiter Reformierter Kirchenorganisationen den Zusammenschluss der beiden Kirchengemeinschaften zu einer weltweiten Gemeinschaft von Kirchen in allen Einzelheiten planen.

„Dieser Drang zur Einheit ist ein gebührender Akt der Anerkennung gegenüber Calvin durch uns als seine heutigen Erben,” sagt Peter Borgdorff, Präsident des Reformierten Ökumenischen Rates (REC).

Die gemeinsame Tagung der Exekutivausschüsse des Reformierten Weltbundes (RWB) und des Reformierten Ökumenischen Rates darf als Merkmal der ersten gemeinsamen Sitzung der beiden Leitungsgremien in der Stadt gelten, in welcher Calvin die verschiedenen Parteien innerhalb der Kirche dazu aufrief, sich zu einer „sichtbaren Einheit“ zusammen zu schließen.

„Ist es nicht überaus angemessen, dass diese Tagung mit den Feierlichkeiten dieses Jahres zum 500. Geburtstag Calvins zusammenfällt?“ fragt Clifton Kirkpatrick, Präsident des RWB. „Wir dürfen darin ein Zeichen seines andauernden Vermächtnisses für die weltweite Kirche erkennen.”

Eine Gruppe von 40 Persönlichkeiten aus 37 Kirchen wird sich vom 21. – 31. Mai im John Knox Zentrum einfinden, um den Grund zur Bildung einer Organisation zu legen, die rund 75 Millionen Reformierte Christen in aller Welt umfassen wird.

Die Diskussionen werden sich auf die Pläne zum Zusammenschluss der beiden Organisationen konzentrieren, aus der die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) entstehen soll.

„Wir werden uns mit der Frage befassen, wie wir die neue Organisation angesichts der herrschenden Finanzsituation auf eine solide Basis stellen können. Das bedeutet, dass wir eine Struktur planen müssen, die uns erlaubt, die Herausforderungen der Gegenwart ernst zu nehmen, zugleich aber offen für zukünftige Entwicklungen zu sein,” sagt Borgdorff.

„Ziel der Planung” soll nach Kirkpatrick sein, „ein dauerhaftes Bestehen der Weltgemeinschaft zu gewährleisten.”

An der gemeinsamen Sitzung der Exekutivausschüsse sollen Vorschläge für die Personalstruktur der WRK, den Sitz des Büros der Organisation und den Haushalt diskutiert werden. Programmatische Diskussionen sollen Beschlüsse über die zukünftige Ausrichtung der markanten RWB-Initiativen beinhalten, wie etwa das Bündnis für Gerechtigkeit in Wirtschaft und Umwelt; Mission; und Theologie und unser ökumenisches Engagement.

Die Empfehlung zur vorgesehenen Fusion erfolgte im Februar 2006. Und die Exekutivausschüsse beider Organisationen stimmten ihr an ihren Sitzungen im Jahr 2007 zu. Im Oktober 2008 legten RWB und REC einen Verfassungsentwurf und erste Pläne für die Übergangszeit vor.

Damals begrüßte Kirkpatrick als Präsident des RWB diesen Schritt zur Vereinigung der beiden Organisationen „als einen überaus bedeutsamen Moment zur Bezeugung der Versöhnung, die uns in Christus verheißen ist.”

Zu den Beschlüssen, die auf der Tagesordnung des gemeinsamen Exekutivausschusses stehen, gehören Entscheide zum Programmablauf der Vereinigenden Generalversammlung (UGC) die vom 18. – 28. Juni 2010 auf dem Campus des Calvin College in Grand Rapids, USA, stattfinden soll.

Zu den Programmschwerpunkten der UGC gehört ein vorgesehener Gottesdienst unter Leitung der Ureinwohner des Landes an einem traditionellen amerindianischen Begegnungsort am Ufer des Grand River, gefolgt von einem Pow Wow (einem traditionellen Tanz). Es ist vorauszusehen, dass Fragen zu den Rechten der Ureinwohner des Landes anlässlich der Vereinigenden Generalversammlung zur Sprache kommen.

Die gemeinsame Sitzung der Exekutivausschüsse wird ihren Höhepunkt in der Teilnahme der Anwesenden am 31. Mai an einem Gottesdienst in der Kathedrale St-Pierre finden, um das Calvinjubiläum angemessen zu begehen.

Eine Kopie der vorgesehenen Tagesordnung der gemeinsamen Exekutivausschusssitzung kann unter www.warc.ch (Executive Committee May 2009) abgerufen werden.

Nachrichten über den Ablauf der Tagung werden täglich auf die RWB-Webseite www.warc.ch (Pressemitteilungen) postiert werden.

Internationales Reformiertes John Knox Zentrum
27, chemin des Crêts de Pregny
1218 Grand-Saconnex
Genf-Schweiz
http://www.johnknox.ch/Deutsch/index.html


Pressemiteilung WARC, 13. Mai 2009
Pfingstsonntag, 31. Mai 2009, 10-11 Uhr, Jubiläumsgottesdienst calvin09 in der Kathedrale Saint Pierre in Genf

Psalmengesang, Musik und Verkündigung vergegenwärtigen die Bedeutung von Calvins Erbe für die Kirchen heute. Es findet eine europaweite Direktübertragung via Eurovision (Simultanübersetzung) statt.

Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
RNA. Gottfried Locher wurde am 22. Juni in Grand Rapids, Michigan, als «Schatzmeister» für den Exekutivausschuss der am 18. Juni neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, wie es in einer Mitteilung der Weltgemeinschaft heisst. Locher ist gewählter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) ab 2011.

Reformierte Nachrichten, 22. Juni 2010
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, unter ihnen Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes.

Barbara Schenck

WCRC: Ein Gottesdienst feiert die neue Einheit

Yvonne Delk: ''Wir sind Leute, die im Geist und durch den Geist vereint sind''
Grand Rapids. Beinahe 3000 reformierte Christen kamen am Sonntag im Calvin-College in Grand Rapids, Michigan, zum Festgottesdienst anlaesslich der Geburt der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WCRC) zusammen, die nun 80 Millionen Christen in 108 Laendern verbindet.

Jerry van Marter, Grand Rapids; Uebersetzung: Stefan Maser