Reformierte Weltgemeinschaft in Hannover angekommen

Kirchen und Politik freuen sich über reformierte Weltorganisation


Brot und Salz als Willkommensgruß, v.l.: Moderator Peter Bukowski, Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher, Presbyterin Karin Kürten, Präsident Jerry Pillay, Generalsekretär Dr. Setri Nyomi, Douwe Visser und Dora Arce-Valentin.

In einem Festgottesdienst am Waterlooplatz in Hannover ist am Sonntag die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) empfangen worden.

"Wir haben die Anwesenheit Jesu hier in Hannover schon entdeckt und zwar in den wunderbaren Freunden, die es uns ermöglichen, hierher zu kommen", so Jerry Pillay, Präsident der WGRK. Pillay interpretierte in seiner Predigt den Umzug als Ruf Gottes, der es erlaube, die erfolgreiche Arbeit der Weltgemeinschaft fortzuführen. In den Gebeten wurde für das fruchtbare Wirken des nun in Hannover ansässigen Teams Gottes Hilfe erbeten.

Die Grußworte von Vertretern des Landes Niedersachsen, der Stadt Hannover, der EKD und der UEK brachten die Freude über den Zuzug der internationalen Organisation zum Ausdruck. Bundes- und Landesregierung hatten die Bewerbung der niedersächsischen Landeshauptstadt durch unbürokratisches Entgegenkommen erleichtert. Hannover sei jetzt zu einem protestantischen Rom geworden, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt mit einem Schmunzeln.
Die Präses der EKD-Synode, Dr. Irmgard Schwaetzer, verwies auf die beispielhafte Rolle der Reformierten, wenn es um das synodale Prinzip ginge, und hob die dezidiert friedensethische Ausrichtung der reformierten Kirche hervor.

Nach dem Umzug der Festgesellschaft ins Calvin-Zentrum in der Altstadt wurden die dortigen Büros feierlich in Gebrauch genommen. Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher, übergab als Vertreter der Evangelisch-reformierten Kirche, die auch die Vermieterin der Räume ist, symbolisch einen Schlüssel. An einer Kerze des Schweizerischen Kirchenbundes, dem bisherigen Gastgeber des Genfer Sitzes, wurde symbolisch das Licht entzündet, das der Bund in die Welt bringen wolle, so der Generalsekretär des WGRK, Setri Nyomi. Singend zogen die Besucher anschließend durch die Räume, um diese mit Leben zu erfüllen.

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (englisch: World Comunion of Reformed Churches - WCRC) repräsentiert etwa 80 Millionen reformierte Christen weltweit. Der Wegzug aus Genf war nötig geworden, weil der hohe Kurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar einen zu großen Anteil der weltweiten Beiträge verschluckt hatte und die Weltgemeinschaft finanziell in Schwierigkeiten geraten war. Neben Hannover waren auch Johannesburg und Utrecht in der engeren Wahl für den Sitz der Organisation gewesen.

Der Reformierte Bund in Deutschland teilt sich künftig einen Teil seiner Räume mit der Weltgemeinschaft und arbeitet eng mit dieser zusammen. Die Evangelisch-reformierte Kirche hat zur Vernetzung der WGRK mit den in Hannover ansässigen Kirchen und Organisationen die international erfahrene Theologin Pastorin Sabine Dreßler an den Reformierten Bund entsandt.

Georg Rieger, 12. Januar 2014

 

Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
RNA. Gottfried Locher wurde am 22. Juni in Grand Rapids, Michigan, als «Schatzmeister» für den Exekutivausschuss der am 18. Juni neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, wie es in einer Mitteilung der Weltgemeinschaft heisst. Locher ist gewählter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) ab 2011.

Reformierte Nachrichten, 22. Juni 2010
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, unter ihnen Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes.

Barbara Schenck

WCRC: Ein Gottesdienst feiert die neue Einheit

Yvonne Delk: ''Wir sind Leute, die im Geist und durch den Geist vereint sind''
Grand Rapids. Beinahe 3000 reformierte Christen kamen am Sonntag im Calvin-College in Grand Rapids, Michigan, zum Festgottesdienst anlaesslich der Geburt der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WCRC) zusammen, die nun 80 Millionen Christen in 108 Laendern verbindet.

Jerry van Marter, Grand Rapids; Uebersetzung: Stefan Maser