Stärkung der konfessionellen Pluralität in der EKD

Der Reformierte Bund ändert seine Satzung, um in der EKD wirksamer mitarbeiten zu können.

Die Hauptversammlung in Heidelberg hat die Ordnung des Reformierten Bundes geändert und die Mitgliedschaft in einer neu entstehenden Körperschaft öffentlichen Rechts ermöglicht.

Die vom 6. bis 8. Juni tagende Mitgliederversammlung des Reformierten Bundes hat in zwei Lesungen Satzungsänderungen beschlossen, die ein deutliches Zeichen setzen. Die Evangelisch-reformierten Kirche und die Lippische Landeskirche wird den ‚Reformierten Bund in der EKD‘ als Körperschaft öffentlichen Rechts gründen. In diesem wird dann der Reformierte Bund e.V. Mitglied.

Dieser Schritt ziele darauf, sich besser in die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zu integrieren und dort „auf Augenhöhe“ mitarbeiten zu können, erläuterte der Moderator des Bundes, Peter Bukowski. Der eingetragene Verein „Reformierter Bund“ mit seiner über hundertjährigen Geschichte bleibe bestehen, werde seine Arbeit in die entstehende Dachorganisation wirksam einbringen und weiter die gewohnten Vereins-Aufgaben wahrnehmen.

In seinem Bericht hatte Bukowski schon zu Beginn der Tagung die konfessionelle Situation in Deutschland beschrieben und die jüngsten positiven Impulse aus der EKD aufgenommen: „Als Reformierte werden wir eine Weiterentwicklung zu mehr Gemeinsamkeit und Verbindlichkeit nach Kräften unterstützen“. Das „Verbindungsmodell“, nachdem die Konfessionen in einer gemeinsamen Kirche ihre Identität behalten und pflegen können und auch organisatorisch erkennbar bleiben, sei momentan vor einem weiteren Schritt zu mehr Gemeinsamkeit. Da sei der Moment günstig für ein eindeutiges Signal: „Nur eine solche EKD kann ‚unsere‘ Kirche sein, die konfessionelle Prägungen als Ressource begreift und verlässliche Strukturen und Lebensorte ihrer Pflege und Weiterentwicklung bereithält“, formulierte der Moderator.

Auf die Einbringung des Antrags folgte eine intensive Diskussion, in der manche Befürchtungen von Mitgliedern zur Sprache kamen. Der Generalsekretär des Reformierten Bundes Jörg Schmidt und der rheinische Vizepräsident Johann Weusmann, die im Wesentlichen die Vorarbeiten geleistet hatten, konnten die Delegierten aber von der Notwendigkeit und den Chancen dieses Schrittes überzeugen. In der ersten Abstimmung gab es nur eine Gegenstimme, bei der zweiten zwei Enthaltungen.

Die Gründung der Körperschaft wird von der Lippischen Landeskirche und der Evangelisch-reformierten Kirche in den nächsten Wochen bereits auf den Weg gebracht. reformiert-info wird berichten.


Pressemeldung des Reformierten Bundes e.V., 9. Juni 2013
Heidelberger Katechismus von 1563 stand im Mittelpunkt des Treffens der Reformierten

Vom 6. bis zum 8. Juni 2013 traf sich in Heidelberg die Haupt­versammlung des Reformierten Bundes. Mehr als 150 Reformierte beschäftigten sich mit Themen des Heidelberger Katechismus. Heidelberger Meldungen auf reformiert-info:


Hannes Brüggemann-Hämmerling, Generalsekretär und Bernd Becker, Moderator

Ramadan Mubarak!

Grußwort zum muslimischen Fastenmonat Ramadan
Von Beate Sträter und Bernd Becker, Moderator des Refomierten Bundes
Der frühere Moderator des Reformierten Bundes wurde Ende Februar in sein neues Amt eingeführt. Er tritt damit die Nachfolge von Oberkirchenrat Rüdiger Schuch an, der zu Jahresbeginn Präsident der Diakonie Deutschland geworden ist.

Quelle: EKvW

'Abendmahl, Glaubenskrieg und Kirchenkampf'

Achim Detmers beendet erfolgreich sein Habilitationsverfahren
Der ehemalige Generalsekretär des Reformierten Bunds beschäftigte sich in seiner Arbeit mit Prägungen reformierter Theologen im 16. und beginnenden 20. Jahrhundert.

iba/theo-hannover

Buchtipp: Als hätten wir Brot ohne Gottes Wort

Achim Detmers untersucht Studien zum Streit um das Abendmahl 1525–1549

Mobil, sein Leben lang

Zum Tod von Jürgen Reuter
Ein Nachruf von Jörg Schmidt, von 2006 bis 2014 Generalsekretär des Reformierten Bundes

Jörg Schmidt
Lange Zeit war er beim Reformierten Bund tätig, später beim Reformierten Weltbund. Nun ist Jürgen Reuter im Alter von 93 Jahren gestorben.

Jutta Noetzel/RB

Martin Engels wird neuer Beauftragter der evangelischen Kirchen

Früherer Moderator des Reformierten Bundes folgt damit auf Rüdiger Schuch
Pfarrer Martin Engels wird neuer Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

Quellen: EKiR, Lippe
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