„Gerechte Sprache“

Vom Anspruch neuerer Bibelübersetzungen

Auf seiner Sitzung vom 12./13. Oktober hat das Moderamen des Reformierten Bundes beschlossen, sich mit dem Anspruch neuerer Bibelübersetzungen auseinanderzusetzen, in „gerechter Sprache“ verfasst zu sein.

So hatte beispielsweise die Diskussion um die „Bibel in gerechter Sprache“ (BigS) einen Schwerpunkt in der Frage nach dem, was „gerecht“ heißen kann, genauer: wem gegenüber die Bibelübersetzung „gerecht“ ist: dem hebräischen bzw. griechischen Text, den Adressatinnen und Adressaten oder beidem? Sie hat zudem – in anderen Schwerpunkten – Gemeinden eher verunsichert in der Frage nach dem Gebrauch welcher Bibel (Luther 84, BigS, Neue Zürcher Bibel) in welchem Zusammenhang (Gottesdienst, Studium o.a.). Sinnvoll scheint also, sowohl einerseits eine Orientierungshilfe anzubieten wie andererseits die Frage nach "gerechter Sprache" zu diskutieren.

Nach dem Beschluss des Moderamens soll einmal eine Handreichung zum Gebrauch in den Gemeinden erstellt werden. In kurzen Beiträgen wird diese Handreichung auf verschiedene Schlagworte eingeht, die in der Diskussion um die BigS eine Rolle gespielt haben. Ausgangspunkt ist also die BigS; Luther 84 und die neu erschienene Zürcher sollen aber einbezogen bzw. vorgestellt werden.

Zum anderen wird im Frühsommer nächsten Jahres in Hannover eine Tagung zum Thema „Gerechte Sprache“ beim Übersetzen von (biblischen) Texten stattfinden. Die eintägige Tagung in Hannover soll drei Schwerpunkte haben: Vortrag (eines/einer Übersetzers/Übersetzerin, nicht zwingend der BigS); Podiumsgespräch (mit den Autorinnen und Autoren der Handreichung; Vorstellung der Handreichung

Mit der Erstellung der Handreichung, zu der verschiedene Autorinnen und Autoren Beiträge liefern werden, und mit der Organisation der Tagung beauftragte das Moderamen Dr. Jochen Denker, Pfarrer in Wuppertal-Ronsdorf, Dr. Michael Weinrich, Professor an der Ruhr-Universität Bochum, sowie Jörg Schmidt, den Generalsekretär des Reformierten Bundes.


Schmidt

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