Nicht die Armen sind der Skandal, sondern die Armut

Moderator des Reformierten Bundes Peter Bukowski kritisiert die gegenwärtige Hartz IV - Debatte

Hannover, 1. März 2010 – In einem Gespräch mit dem reformierten Quartalsmagazin ''die reformierten.update'' hat sich jetzt der Moderator (Vorsitzende) des Reformierten Bundes, D. Peter Bukowski (Wuppertal), zur gegenwärtigen Diskussion um Hartz IV geäußert.

Er fände es – so Bukowski – ''unsäglich, wie vor allem von Seiten der FDP, namentlich ihres Parteivorsitzenden, der Eindruck erweckt und verbreitet wird, das Problem wären die Armen und deren angeblich problematischen Verhaltensweisen.''
Vielmehr gelte es zu erkennen, „dass nicht die Armen der Skandal sind, sondern die Armut!“ Im weiteren Gespräch setzte er sich für die Sicherung einer Entlohnung ein, „die es den Arbeitenden ermöglicht, von ihrer Hände Arbeit zu leben. Das und nur das bildet den notwendigen Anreiz, auch arbeiten zu wollen, und nicht der Versuch, den ‚Hartz IV’-Empfängern das Leben noch schwerer zu machen.“

Angesprochen auf die Vermutung, der Parteivorsitzende der FDP, Guido Westerwelle, habe die Debatte nur deshalb losgetreten, um im Blick auf die anstehenden Wahlen das Profil seiner Partei zu schärfen, bezeichnete Bukowski einen solchen Versuch, wenn es denn so sei, als „niederträchtig“. „Wenn lebensentscheidende sozialpolitische Fragen, wenn vor allem die von diesen Entscheidungen betroffenen Menschen zur Manövriermasse im Kampf um Wählerstimmen werden,“ so Bukowski, „dann ist das die Bankrotterklärung verantwortlicher Politik.“ Er hoffe, dass sich die Wählerinnen und Wähler von diesem Vorgehen nicht beeindrucken ließen.

Bukowski äußerte sich im Zusammenhang eines Gespräches über seine Arbeit im Exekutivkomitee des Reformierten Weltbundes. Zentral sei dabei immer auch das Problem der weltweiten Gerechtigkeit gewesen. Und das sei auch ein Problem in Deutschland, wie etwa die Hartz IV-Debatte zeige.

Das gesamte Gespräch findet sich als Vorabveröffentlichung aus der im März erscheinenden Ausgabe 10.1 von „die reformierten.update“ im Internet (www.reformiert-info.de).

Der Reformierte Bund in Deutschland (RB) ist der Dachverband der etwa zwei Millionen Evangelisch-reformierten unter den 25 Millionen Protestanten in Deutschland. Mitglieder sind etwa 350 Kirchengemeinden, Kreissynoden und Kirchen (u.a. die Ev.-reformierte Kirche und die Lippische Landeskirche) sowie ungefähr 600 Einzelmitglieder. Moderator (Vorsitzender) des RB, der seinen Sitz in Hannover hat, ist seit 1990 D. Peter Bukowski, der Direktor des Seminars für pastorale Aus- und Fortbildung in Wuppertal.


Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des RB

Zur Eröffnung der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und vom Reformierten Bund konzipierten Ausstellung zum Calvinjahr am 11. Januar in Hannover sprach der Generalsekretär des Reformierten Bundes, Pfrarrer Jörg Schmidt, über Calvins Werk als ''Trost-Theologie für die versammelte Gemeinde''.

Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

''Die Theologie Calvins ist Theologie für Vertriebene, für Flüchtlinge, für Bedrohte''

Generalsekretär Jörg Schmidt eröffnet die Calvin-Wanderausstellung in Hannover
Auf reformiert-info die Ansprache im Wortlaut

Barbara Schenck

Calvin neu gelesen

Eine Rezension von Jörg Schmidt
In zeitzeichen, Januar 2009 bespricht Generalsekretär Jörg Schmidt das Buch von Klaas Huizing: Johannes Calvin - und was vom Reformator übrig bleibt. Online auf http://zeitzeichen.skileon.de/

Barbara Schenck

die reformierten.upd@te 08.4

Das reformierte Quartalsmagazin – herausgegeben im Auftrag des Reformierten Bundes – 8. Jahrgang 2008, Nr. 4 – Dezember 2008 - jetzt online als PDF auf www.reformiert-info.de

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes in Deutschland

Neues Logo für Europas Protestanten

Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit neuem Logo und Internetauftritt
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat einen neuen graphischen Auftritt. Zentrales Element ist ein neues Logo, das gemeinsam mit der Berner Agentur „Büro + Webdesign“ entworfen wurde.

Thomas Flügge, Pressesprecher, Wien, 15. Dezember 2008 (bearb.)

Bibel übersetzen

Auf der Suche nach einer ''gerechten Sprache''
Neun Beiträge, die in die Charakteristika verschiedener Bibelübersetzungen, besonders der „Bibel in gerechter Sprache“ (BigS) und der „Neuen Zürcher Bibel“ (NZB), einführen. Von Michael Weinrich, Rainer Albertz, Georg Plasger, Jochen Denker, Magdalene L. Frettlöh, Klaus Haacker, Holger Domas, Ilka Werner und Karl Friedrich Ulrichs. Zum Download als PDF

Bibel übersetzen. Auf der Suche nach einer ''gerechten Sprache''.pdf

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

''Das Gesamtkonzept der Pfarrerausbildung steht zur Diskussion''

Gemeinsame Standards in den evang. Kirchen Europas nötig
Der Copräsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Prof. Michael Beintker, spricht in der gemeinsamen Konsultation der GEKE und der EKD zur „Ausbildung zum ordinationsgebundenen Amt“ in Berlin.

Thomas Flügge (Pressesprecher GEKE), Berlin, 21. November 2008

Schöne reformierte Kirche - ein neues Projekt des Reformierten Bundes

16./17. November 2008 Tagung in der Französisch-reformierten Gemeinde Potsdam - die Tagung musste abgesagt werden
Reformierte Kirchen in ihrer Schönheit bekannter machen und aus reformierter Sicht über die Gestaltung von Kirchenräumen nachdenken, das will ein neues Projekt des Reformierten Bundes: „Schöne reformierte Kirche“. Auf einer Tagung in Potsdam wird das Projekt vorgestellt. Als Referent spricht Dr. Klaus Merten, Berlin über „Kirchenbau der Reformierten“.

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes