Jahreswechsel: Die Welt ist nicht verloren

Botschaft von Präses Nikolaus Schneider zum Jahrswechsel 2009 / 2010

Die Welt ist nicht verloren und nicht aufgegeben, und wir Menschen sind auch nicht verloren. Diese Botschaft formuliert der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Nikolaus Schneider, in seiner Videobotschaft zum Jahreswechsel.

„Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich“, lautet die Jahreslosung für das Jahr 2010, sie kommt aus dem Johannes-Evangelium 14,1.  Diese Zusage gilt, obwohl man „schon ein Herz aus Stein haben müsste, wenn man sich nicht fürchten würde“, so der Präses im ekir.de-Video vor dem Hintergrund der unzulänglichen Welt.

Auch wenn der „Spiegel“ kürzlich titelte „Das verlorene Jahrzehnt“ - aus Sicht des stellvertretenden EKD-Ratsvorsitzenden gab es im zu Ende gehenden Jahrzehnt viele „vertane Chancen“, doch eine verlorene Zeit sei es nicht gewesen, er meint: Die Friedenspolitik sei nicht da, wo sie sein könnte. Wirtschafts- und Finanzkrise. Gescheiterter Klima-Gipfel in Kopenhagen.

Den Schutz unserer natürlichen Umwelt dennoch zu verbessern, nennt Schneider eine der Herausforderungen für das neue Jahr, neben den großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Für die Kirche, deren „Basis schmaler“ werde, gehe es darum, ihre äußeren Voraussetzungen so zu gestalten, „dass sie auf Dauer weiter halten“.

Der Blick auf das neue Jahr 2010 ist für den Präses auch die Vorfreude auf den 2. Ökumenischen Kirchentag im Mai in München. „Ich hoffe, es wird ein rauschendes Fest des Glaubens.“ Außerdem hoffe er, dass von München Impulse ausgehen, wie evangelische und katholische Kirche „miteinander weiter kommen“ - in Fragen des Kirchenverständnisses, in Fragen der Anerkennung der Ämter, in Fragen „des gemeinsamen Feierns bis hin zum gemeinsamen Abendmahl“.