'Christen wie Pfingstler erwarten die Rückkehr Jesu Christi, die Gottes Herrschaft in ihrer ganzen Fülle bringt'

WGRK: Dialog über die Wirkung der Eschatologie auf die Mission


© WGRK

Die fünfte Sitzung des laufenden Dialogs zwischen Reformierten und Pfingstlern fand in Legon, Accra, Ghana, unter dem Motto 'Ministering to the Needs of the World: Mission and Eschatology' statt.

Zu Beginn und am Ende eines jeden Tages versammelten sich Teilnehmende, die die WGRK und verschiedene klassische Pfingstkirchen vertraten, um gemeinsam zu beten, zu singen, die Bibel zu lesen und zu besprechen. Diese Zeit gemeinsamer Spiritualität und Anbetung trug dazu bei, die geführten Diskussionen zu kontextualisieren und eine größere Gemeinschaft zwischen den Teilnehmenden zu schaffen.

In diesem Jahr konzentrierte sich der Dialog auf die Bedeutung der Eschatologie – die Theologie des Endes der Zeit und der Rückkehr Jesu Christi – für Mission. Um die Diskussion zu eröffnen, präsentierten Karla Ann Koll (Reformierte) und Van Johnson (Pfingstler) Papiere, die die Lehren ihrer Glaubensgemeinschaften wiedergaben. Die Teilnehmenden stellten dann Fragen und beantworteten diese in einer offenen Diskussion, die darauf abzielte, gemeinsame Interessen und Anliegen aufzuspüren und gleichzeitig Meinungsunterschiede festzustellen.

In ihrem Vortrag sagte Koll, dass reformierte Christen wie Pfingstler die Rückkehr Jesu Christi erwarten, die Gottes Herrschaft in ihrer ganzen Fülle bringen werde. Ihr Hauptaugenmerk lege darauf, das Evangelium zu verkündigen und sich um das Leben und Wohlergehen anderer so zu kümmern, dass es nach ihrer Auffassung mit dieser Herrschaft in Einklang steht.

Den Lehren Johannes Calvins über die Souveränität Gottes folgend, sowie im Glauben, dass Gottes erlösende Absicht die ganze Schöpfung umfasst, hätten sich die Reformierten weniger auf die Ereignisse rund um die Wiederkunft Christi als vielmehr auf den Aufruf an die Kirche bis zur Rückkehr Christi zu dienen, konzentriert, sagte Koll. Sie seien der Meinung, dass der Heilige Geist sie befähige, sowohl das Evangelium zu verbreiten als auch die Kultur und Gesellschaft im Einklang mit dem Willen Christi zu verändern.

Johnson argumentierte, dass sowohl Zeit als auch Raum die Art und Weise prägen, wie Pfingstler Eschatologie verstehen und entsprechend handeln. Pfingstler glauben, dass Gott die Reinheit, Leidenschaft und Kraft der Kirche durch den Heiligen Geist in Erwartung der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft Christi und des Beginns seines Reiches wiederhergestellt hat.

Wie in der frühen Kirche hat ihre Erwartung, dass die Zeit bis zur Wiederkunft Christi knapp sei, einen Großteil ihrer Missionstätigkeit motiviert, in der sie die Verkündigung des Evangeliums an die „Verlorenen“ betont haben. Doch nach einem Jahrhundert ihres Bestehens ändern sich die pfingstlichen Auffassungen über die Zeit, was zu Veränderungen in der Art und Weise führt, wie sie die Mission betrachten, sagte Johnson. Wenn sie mehr Zeit zum Leben und Handeln haben, muss ihr Blick auf die Welt um sie herum ernster genommen werden als in der Vergangenheit. Während sie weiterhin die „baldige Rückkehr“ des Herrn bekräftigen, hat sich ihr Missionsverständnis über die Verkündigung oder Evangelisierung allein hinaus auf andere missionarische Aktivitäten ausgeweitet. Nun umfasst die Mission eine Reihe von Aktivitäten, die von der Evangelisation bis zur Erhaltung der Schöpfung als Zeichen des zukünftigen Königreichs reichen.

Die Dialogteilnehmer trafen sich mit dem Präsidenten und der Fakultät des protestantischen, ökumenischen Trinity Theological Seminary, um etwas aus Ghanas Kirchenleben, Geschichte und Kultur kennenzulernen. Die Gruppe wurde von Kirchenführern der Presbyterian Church of Ghana (PCG) und der Evangelical Presbyterian Church im Haus von Setri und Akpene Nyomi begrüßt.

Am Sonntag feierten die Teilnehmenden gemeinsam mit der Faith Gemeinde (PCG) Gottesdienst. Die Lesung aus 1. Thessalonicher 3,8-13 schien für die Diskussionen der Dialogteilnehmer besonders relevant zu sein. Nach dem Gottesdienst wurden sie als Gäste der Kirche freundlicherweise zu einem Essen eingeladen. Sie reisten auch zur Sklavenburg Elmina, um einen Tag lang über vergangene und gegenwärtige Fehler der Kirche nachzudenken.

Der Dialog, der vom 29. November bis zum 4. Dezember 2018 stattfand, wurde von der WGRK ausgerichtet.

Das Reformierte Team umfasste: Karla Ann Koll, Ko-Vorsitzende (Presbyterianische Kirche (USA)/Costa Rica), Hanns Lessing (Referent für Gemeinschaft und Theologie, WGRK), Setri Nyomi (Evangelical Presbyterian Church, Ghana), Bas Plaisier (Protestantische Kirche in den Niederlanden) und Gabriella Rácsok (Reformierte Kirche in Ungarn).

Zum Team der Pfingstkirchen gejörten: Cecil M. Robeck, Ko-Vorsitzender (Assemblies of God, USA), Teresa Chai (Assemblies of God, Malaysia), David Daniels (Church of God in Christ, USA), Jacqueline Grey (Australian Christian Churches), Jean-Daniel Plüss (Swiss Pentecostal Mission) und Van Johnson (Pentecostal Assemblies of Canada).


Quelle: WGRK

RWB Kommunikation: neue Chefin

Kristine Greenaway: moderne Kommunikationstechniken verbinden
Der Reformierte Weltbund (RWB) hat den leitenden Posten in der Abteilung Kommunikation neu besetzt: Frau Kristine Greenaway von der Vereinigten Kirche von Kanada hat am 5. Januar die Arbeit in der Genfer Zentrale aufgenommen. Sie ersetzt somit John Asling, der die Stelle bis Ende Dezember 2008 innehatte.

Quelle: Internetseite Reformierter Weltbund (RWB)

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE

The Legacy of John Calvin

Some action for the Church in the 21st Century
Eine Broschüre des Reformierten Weltbundes und des internationalen reformierten John Knox Zentrums informiert über Theologie und soziale Anliegen Johannes Calvins und regt von seinem Werk ausgehend an zu „life-giving action“ im 21. Jahrhundert. Die Broschüre ist in englischer Sprache erschienen.

Barbara Schenck

Neue Kirchenleitung in Ghana

Francis Amenu und Godwin Osiakwa werden kirchenleitende Theologen der E. P. Church, Ghana
Am 1. Januar 2009 übernehmen Francis Amenu und Godwin Osiakwa ihr neues Amt als kirchenleitende Theologen der Evangelical Presbyterian Church, Ghana (E.P.Church). Beide wurden während der jüngsten Synode zum Moderator bzw. Synodalsekretär gewählt.

Antje Wodtke, Öffentlichkeitsreferentin der Norddeutschen Mission

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

Church unity vital for belief in world peace says Reformed leader Setri Nyomi

''Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?''
Geneva (ENI). Threats to peace and security around the world ought to give urgency to the quest for Christian unity, the general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, the Rev. Setri Nyomi has said. "Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?" Nyomi asked during an address at the "Civilisation of Peace - Faiths and Cultures in Dialogue" conference in Nicosia, Cyprus, on 18 November, according to a statement by WARC.

Barbara Schenck

Soziale Ausgrenzung größte Herausforderung für evangelische Kirchen

Ergebnisse einer Umfrage unter den 105 Mitgliedskirchen der GEKE
„Die wachsende Lücke zwischen arm und reich führt zu sozialer Ausgrenzung.“ Diese Tatsache ist die aktuell größte soziale Herausforderung für die 105 Kirchen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Bern, 10. November 2008 / Thomas Flügge (Pressesprecher)

Gewalt gegen Christen in Orissa

Ein Bericht von der Synode der Kirche von Nordindien (CNI). Von Anto Akkara
Die Kirche von Nordindien (CNI), die gegenwärtig die schwersten Zeiten ihrer Geschichte durchmacht und deren Mitglieder zahlreich verfolgt werden, hat auf ihrer Synodaltagung vom 17.bis 21. Oktober in Pathankot im Bundesstaat Punjab ihre Einheit demonstriert. Die CNI ist Mitglied im Reformierten Weltbund.

Barbara Schenck
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