'Vieles erinnert hier leider an den Kalten Krieg'

EKD-Friedensbeauftragter Renke Brahms bedauert US-Ausstieg aus dem INF-Vertrag


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Der EKD-Friedensbeauftragte fordert die USA und Russland dazu auf, sich an den Vertrag zu halten und möglichst rasch an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, hat die Ankündigung der US-Regierung, sich aus dem INF-Vertrag, der landgestützte atomare Mittelstreckenraketen verbietet, zurückzuziehen und sich nicht mehr an das Abkommen gebunden zu fühlen, bedauert und die USA und Russland aufgefordert, sich an den Vertrag zu halten und möglichst rasch an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um ein neues atomares Wettrüsten zu verhindern.

„Statt Verträge zu kündigen, ist es besser, sich an einen Tisch zu setzen und konkrete Schritte zur Ächtung von Nuklearwaffen anzustreben“, mahnte der EKD-Friedensbeauftragte. Und weiter: „Gerade der INF-Vertrag hätte hier als ein Vorbild dienen können, denn mit diesem Vertragswerk, das auch durch die Proteste der Friedensbewegung in Ost und West zustande kam, wurde erstmals statt einer Rüstungsbegrenzung die Verschrottung von Atomwaffen vereinbart.“

Sollte der INF-Vertrag nun beendet werden, befürchtet Renke Brahms ein erneutes atomares Wettrüsten. „Die USA haben bereits die Stationierung von neuen Mittelstreckenraketen angekündigt, Russland wird dem folgen. Vieles erinnert hier leider an den Kalten Krieg“, mahnt der EKD-Friedensbeauftragte. Darum sei es wichtig, dass die Atommächte möglichst schnell wieder Gespräche aufnehmen würden. „Mit der Kündigung von Abrüstungsverträgen wird der Frieden jedenfalls nicht sicherer“, so Renke Brahms, der auch der Leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche ist.


Quelle: EKD
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