26. Februar 2024
Ewiger und Allmächtiger, du gnädiger und liebender Gott! / / Zwei Jahre nun bitten wir dich um Frieden für die Ukraine und auch für Russland. Jeden Sonntag und fast jeden Werktag. Hörst du nicht unsere Bitten? Hörst du nicht die Bitten der Soldaten in den Gräben? Hörst du nicht die Klagen der Mütter an den Gräbern? Willst du etwa keinen Frieden? Hast du andere Pläne? / / Das fragen wir dich heute, nach zwei Jahren schrecklichen Kriegs. Und wir ahnen, dass wir auch heute keine Antwort kriegen. Kannst du uns wenigstens sagen, wie lange noch? Nur eines wissen wir heute schon: Siegen wird am Ende nur einer: der Tod.
Zwei Jahre hofften wir, du wüsstest, wie Frieden geht, Frieden mit Freiheit für die Menschen, die in Freiheit leben wollen und nicht unter russischer Herrschaft. Frieden auch für alle Russen, die diesen Krieg nicht wollen. Wer will schon Krieg? Wer, außer diesem einen zynischen und einsamen Mann in seinem Kreml? / / Zwei Jahre hofften wir, du wüsstest es. Weißt du es etwa nicht? Darf ich dir einen Vorschlag machen? Setz ihn endlich ab! Du weißt doch, wie das geht. Und du wirst es anständiger machen als er mit seinen Gegnern. Bring ihn doch endlich vor dein Gericht. Damit Friede werde.
Zeige dich! Zeige, dass du Herr über die Geschichte bist und nicht Herr Putin. Dass du regierst und dabei nicht über Leichen gehst. Es wird Zeit, Gott, nach zwei Jahren, es wird Zeit, erbarme dich, mach Frieden, Gott! / / Und vergiss dabei Israel nicht und den Gazastreifen. Lass es dort nicht auch zwei Jahre werden, wir bitten dich. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin