Gebet
25. April 2024
Gott, den wir Vater und Mutter nennen dürfen – / mach uns gewiss und mutig, / als deine Kinder in der Welt aufzutreten – / sie braucht die Nachricht, / dass du eine Teilhabe aller Menschen / an Wohl und Gerechtigkeit willst. // Jesus, den wir Bruder und Freund nennen dürfen – / mach uns aktiv und solidarisch, / als deine Geschwister in der Welt aufzutreten – / sie braucht Zeichen tätiger Liebe, / um an dich glauben zu können. // Heiliger Geist, den wir als Tröster und Führerin in uns spüren dürfen – / mach uns kreativ und ausdauernd, / die Welt in deinem Sinn zu verändern, / aber auch auf die Vollendung durch dich warten zu können. // Dreieiniger Gott – tröste uns, / wenn uns in diesem Leben nicht alles gelingt. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
24. April 2024
Du, Lebendige/r / bist beziehungsreich. / Dein Mut Gott und Mensch zu vereinen / ist unvergleichlich. / Die Spannungen zwischen armen und reichen Menschen / sind aber nicht nur schön oder kreativ. / Arme hoffen auf Dich und Reiche fürchten Dich. / Würde, wenn wir auf das Leben mehr geben würden als auf das Haben, / der Friede wachsen? / Danke, dass Du Reichen Mut machst / ihre Habe los zu lassen. / Gelobt bist du für deine Kraft, / Reichtum in Solidarität zu verwandeln. / Amen.
Kathrin Rehmat, Zürich
23. April 2024
Gott / Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. / Wir lesen sie, wir hören sie. / Im Internet, im Fernsehen / und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. // Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? / Wie kommen Menschen dazu, / mutwillig Lügen zu verbreiten, / nur um Anderen zu schaden? // Ist unsere Empörung berechtigt? / Bringt sie etwas? / Gibst du uns Kraft dazu / oder bremst du uns? / Lass es uns spüren und mutig darin sein, / auf Menschen zuzugehen – / so oder so. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
22. April 2024
Vater, Mutter, unser, / Gegenwart und himmlische Energie, / in uns und um uns. // Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, / dass wir es für selbstverständlich hielten: / der Strom kommt aus der Steckdose, / das Gas strömt aus der Leitung / und der Sprit in den Tank. / die Sonne bringt Licht / für das Wachstum in Wald und Feld, / der Landregen feuchtet den Boden. // Nichts ist selbstverständlich, / alles empfangen wir aus deiner Hand. / wenn Du deinen Geist von uns nimmst, / tauchen die bösen Geister auf / und es wird dunkel. stockdunkel. / Sturm und Wassermassen nehmen Häuser und Autos mit, / vernichten Existenzen, bringen Menschen ums Leben. // wir bitten dich: / erfülle die Welt mit Heilkraft / lass Liebe in die Herzen sickern. / sättige uns / mit Brot und Sinn. / Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
21. April 2024
Herr, wir danken dir am Abend, / dass wir unter deinem Schutz / diesen Tag vollendet haben, / dass du uns Kraft gegeben hast / zu unserer Arbeit, zu unserer Geduld, / zu unserer Feier, zu unserer Kreativität, / zu unserem Miteinander. / Wir danken dir, / dass du immer bei uns bist / und uns in allem und durch alles hindurch trägst. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
Wochenrückblick
20. April 2024
An manchen Tagen, GOTT, verzweifle ich und weiß nicht einmal mehr, wo ich das Beten anfangen soll. Wie herzlos unsere Gesellschaft ist! Sogar mit den Kindern, von denen es doch immer heißt, dass sie unsere Zukunft seien. Ein Drittel der Kleinen wachsen armutsbetroffen oder armutsgefährdet auf. In diesem unserem Land, in dem überwiegend unnötig große Autos herumfahren! Es packt mich die Wut, wenn ich höre, wie selbst über grundlegende Hilfen abfällig und zukunftsvergessen debattiert wird. Es überfällt mich auch die Scham, weil ich nicht mehr tue. Nicht mal protestieren. Auch nichts für die Betroffenen. Ich kenne sie nur als Zahl. Das ist alles nicht gut so, GOTT. Ich klage es dir in der Hoffnung, dass sich etwas verändert. Und dass du mich veränderst. Amen
Georg Rieger, Nürnberg
19. April 2024
Gärten an der Sonne / Sie warten / Atmen / Reifen / Ich bin dein Garten / Ich warte / Ich atme / Die Weisheit bist du.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt