'Erde ist nicht nur Territorium - wir sind ein Teil davon'

WGRK: Indigene Führungspersonen erläutern Vision für eine neue Weltwirtschaft


© Pixabay

Indigene Führungspersonen aus aller Welt haben in dem Webinar ihre Visionen von einer gerechten Wirtschaft dargelegt, einer Wirtschaft, die nicht zu Völkermord, Vertreibung und Ausbeutung beiträgt.

In einem Webinar, das die Initiative für eine neue internationale Finanz- und Wirtschaftsarchitektur (New International Financial and Economic Architecture, NIFEA) organisiert hat, haben die indigene Führungspersonen über das Kolludieren von Kapitalismus, Kolonialismus und Christentum gesprochen und erläutert, warum indigene Gemeinschaften bestens geeignet sind, bei der Suche nach Alternativen für die todbringenden Systeme der Welt innerhalb der ökumenischen Bewegung eine Führungsrolle zu übernehmen.

Chebon Kernell, Direktor des „Native American Comprehensive Plan“ bei der Evangelisch-Methodistischen Kirche (USA), erklärte, das Webinar habe „einige der Systeme herausarbeiten und konkret benennen können, die in unseren Gesellschaften aktuell zu den Lebensbedingungen unserer Völker beitragen“.

Mari Valjakka vom Volk der Sami in Finnland kritisierte, wie selbst Umweltbewegungen eine Art „grünen Kolonialismus“ betreiben würden, durch den sie sich im Namen von Klimagerechtigkeit und grüner Energie das Land von indigenen Völkern aneignen. „Klimagerechtigkeit ist notwendig, ja dringend notwendig sogar, aber es kann keine Klimagerechtigkeit geben, wenn nicht auch für indigene Völker Gerechtigkeit herrscht“, sagte Valjakka.

Elvira Rumbaku sprach über die Unterdrückung der indigenen Bevölkerung in West-Papua durch die indonesische Regierung und erläuterte, dass die kapitalistische Ideologie nur funktioniere, weil sie allen das dominante Wissenssystem aufzwinge und indigene Wissenssysteme diskreditiere, weil sie mit der „Schaffung eines indonesischen Nationalstaates“ nicht kompatibel seien.

Jacobed Solano, eine Indigene aus Panama, erklärte, Kolonialismus versuche, den indigenen Geist zu vernichten. „Für uns ist die Erde nicht nur ein Territorium, ein von allem anderen isoliertes Element“, sagte sie. „Wir sind ein Teil davon und der Kolonialismus, der auf unserem Gebiet herrscht, begünstigt Gewalt.“

In einer Runde, bei der auf die Vorträge der Referentinnen und Referenten reagiert werden konnte, erläuterten andere Teilnehmende, wie man von den indigenen Ressourcen profitieren könnte, um Alternativen zu den herrschenden Systemen zu finden.

Inatoli Phughoto Aye, eine Frau vom Volk der Sümi-Naga aus Indien, skizzierte, dass die Tradition des so genannten „Verdienstfestes“ ein konkretes Beispiel für ein alternatives Wirtschaftssystem sei, in dem nicht darum geht, Reichtum anzuhäufen, sondern vielmehr um Großzügigkeit zum Wohle der Allgemeinheit. Sie erklärte, dies würde „den Teufelskreis der Anhäufung von Reichtum durchbrechen […] und eine Art Besteuerung der Reichen“ sein.

Das Webinar wurde in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Forum der Vereinten Nationen für indigene Angelegenheiten organisiert und stand unter der Überschrift „Peace, Justice and Strong Institutions: The role of Indigenous People in Implementing Sustainable Development Goal (SDG) 16“ (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Die Rolle indigener Völker bei der Umsetzung des Nachhaltigen Entwicklungsziels 16).

Die Initiative für eine neue internationale Finanz- und Wirtschaftsarchitektur ist eine gemeinsame Initiative des Rats für Weltmission, des Lutherischen Weltbundes, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Weltrats Methodistischer Kirchen.


Quelle: WGRK

WCRC: Uniting General Council

Newsletter Januar 2010
Volunteers Still Needed for Historic Merger - WCRC Uniting General Council Schedule of Main Events

Barbara Schenck

Die neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK)

Ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Versöhnung reformierter Kirchenbünde
Ein Bericht aus update – Dezember 2008 zur Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) als Zusammenschluss von Reformiertem Weltbund (WARC) und Reformiertem Ökumenischen Rat (REC).

Quelle: die reformierten.upd@te 08.4

GEKE focus 8 (04/2009)

Die Hauszeitschrift der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa
Halbzeit für Europas Evangelische - Ecclesia semper reformanda - La coordination des églises avant le SIDA 2010 - Berliner Bibelwoche 2010 - Neu in der Wiener Geschäftsstelle - Das heiße Eisen im ökumenischen Dialog

GEKE: ''Die Stärke der GEKE liegt in der Zusammenarbeit vor Ort''

Gemeinsame Erklärung zur Sterbehilfe erscheint im kommenden Jahr
Die evangelischen Kirchen werden sich durch die GEKE ihrer selbst bewusst: Ein Interview zur Halbzeit zwischen den Vollversammlungen Budapest 2006 und Florenz 2012 mit Präsident Thomas Wipf und Generalsekretär Michael Bünker im heute (15. Dez.) erschienenen GEKE focus.

Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) -Leuenberger Kirchengemeinschaft- Pressemitteilung/Thomas Flügge

United Church of Christ: Kritik an der Aufstockung von US-Truppen in Afghanistan

Rev. Geoffrey A. Black: ''Many are concerned that a strategy relying so heavily on military escalation will not achieve the lasting peace that we are called to seek''
Rev. Geoffrey A. Black, Präsident der United Church of Christ (UCC) hat die geplante Aufstockung der US-Streitkräfte am Hindukusch um 30.000 Soldaten kritisiert. Black forderte einen Strategiewechsel von'''winning the war' to 'finishing the job''' und mehr Anstrengungen darin, die Wurzel von Gewalt, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit und zu bekämpfen.

Barbara Schenck
Die Südafrikabeauftragte der Lippischen Landeskirche, Stefanie Rieke-Kochsiek, ist seit September als Pfarrerin in der Gemeinde Melodi-ya-Tshwane tätig und lehrt am Northern Theological Seminary in Pretoria. Mit ihrem Ehemann, dem Arzt Dr. Uli Kochsiek, und ihren beiden Kinder Marius und Onalenna wird sie drei Jahre lang in Südafrika leben und arbeiten. Für reformiert-info berichtet Stefanie Rieke-Kochsiek von ihren ersten Eindrücken aus der Hauptstadt Südafrikas.

Stefanie Rieke-Kochsiek, Pretoria, 20. November 2009

Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Thomas Wipf: Recht auf freie Ausübung des Glaubens darf nicht aufgegeben werden
Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

Setri Nyomi beim Festkonzert zur Ehre Calvins in Budapest

Calvin prägte in Europa besonders Theologie und Kirche im Karpaten-Becken
(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de