''Rechts rockt Sachsen'' - Neonazi-Musik und Subkultur

20. April bis 4. Mai 2012: Sonderausstellung im ''Evangelischen Jugendbildungsprojekt wintergrüne'', Torgau

Das "Evangelische Jugendbildungsprojekt wintergrüne" in Torgau zeigt unter dem Titel "Rechts rockt Sachsen" eine Sonderausstellung zu Musik der Neonazi-Szene. Die Ausstellung präsentiert auf zwölf Tafeln Hintergrundinformationen zu rechtsextremer Musik und Symbolen.

"Wenn Neonazis versuchen, Jugendliche mit Musik für ihre menschenverachtende Ideologie zu gewinnen, ist das besonders schmerzlich", sagt Beate Senftleben, Leiterin des Evangelischen Jugendbildungsprojektes. "Genau an dieser Stelle möchte die provokante Ausstellung "Rechts rockt Sachsen" aufklären".

Zur Ausstellungseröffnung (20. April, 16 Uhr) wird Susanne Feustel vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Sachsen ein Referat halten. Die Torgauer Jugendband "TeilzeitOptimisten" wird die Eröffnung musikalisch umrahmen. Während der zweiwöchigen Ausstellungszeit ist es nach Absprache möglich, Workshops zum Thema Neonazi-Musik zu besuchen. Die Ausstellung im Jugendbildungsprojekt "wintergrüne" ist eine Kooperation mit dem Alternativen Kultur- und Bildungszentrum Sächsische Schweiz e.V., dem a.l.i.a.s. Dresden sowie der Bürgerinitiative für Demokratie Torgau.

>>> Begleitprogramm

Wintergrüne ist nicht nur ein Name, sondern auch die Adresse (Wintergrüne 2). Sitz ist das Gebäude der Alten Superintendentur, einem Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert. Hier vollendeten im März 1530 Martin Luther, Johann Bugenhagen, Justus Jonas und Philipp Melanchthon in Vorbereitung auf den Augsburger Reichstag die Torgauer Artikel. Die Schrift diente als Vorlage für das evangelische Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana), das der Ausgangspunkt für den 1555 geschlossenen Augsburger Religionsfrieden war.