Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Jesus Christus, / ich will jetzt an dein Leiden denken. / Es führt kein Weg daran vorbei. / Ich will an dein Alleinsein denken, / an die Schritte, / die du auf deinem Weg ans Kreuz gehen musstest. / Ich möchte es nachempfinden, / was du getragen hast. / Was hat dich die Liebe gekostet hat, / die dich zu mir führte? //
Hilf mir, / ruhig zu werden, mir Zeit zu nehmen. / Öffne mich so, / dass mich nichts daran hindert, / bei dir zu sein: / nicht die Angst vor dem Leiden, / nicht die Abscheu vor allem, / was mir die dunkle Seite des Lebens zeigt. / Hilf mir, im Schatten des Kreuzes zu stehen. / Hilf mir, das auszuhalten. / Amen.
Catherine MacMillan
Barmherziger Gott, / Ostern wird in Europa gefeiert, in Amerika, in Russland und in der Ukraine. / Es ist das höchste Fest in der Kirche, / das Fest der Auferstehung von den Toten. / Doch wie fühlt sich dieses Ostern an / nach dem Gemetzel an den Börsen, / in den Schützengräben, / in den Militärbaracken und Bunkern? / Dort steht nicht der Sieg über den Tod vor Augen, / sondern die Auferstehung des Hasses. //
Barmherziger Gott, / Du hast schon so viele Karfreitage erlebt / und bist für uns in den Tod gegangen. / War das alles umsonst, / wenn Brüder und Schwestern im Glauben sich zum Hass treiben lassen? / Wenn die Osternacht von Sirenenlärm begleitet wird? //
»Er ist wahrhaftig auferstanden!« / Lass diesen Ruf zu diesem gemeinsamen Osterfest stärker sein als jede Kriegspropaganda, / als jede Zolldrohung, / sodass nur einen Augenblick lang eine andere Botschaft im Raum steht: / die Deiner Verheißung vom Ende der Tränen, des Todes, des Leides, des Geschreis und der Schmerzen (Offb 21,4). / Amen
Achim Detmers, Hannover
Erlöser, Christus, Du / Dein Weg leuchtet ins Dunkel dieser Welt. / Deine Fussstapfen und die Deines Eselfüllens funkeln auf schwarzem Grund. / Lass mich weder hohe noch tiefe Sterne vergessen. Lass sie leuchten. //
Vor irdischer Unbarmherzigkeit, trotz aller, die den Skandal verschlafen, / bitten, der Kelch möge vorbeigehen, das hast Du getan. / Hast angenommen, was nicht vorbeiging / – den Wandel – die Verwandlung in den Tod hinein / durch den Tod ins Leben vollzogen. //
Kann und soll ich Dir dafür danken? / Heute? Angesichts der Gegenwart? / Wenn ich es kann, dann danke ich. / Denke ich ... heute noch / Amen.
Kathrin Rehmat, Zürich
Meike Waechter, Berlin
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Barmherziger Gott, / wir kennen Menschen, / die den Boden verlieren unter den Füßen, / denen so ist, / als würden sie / immer nur fallen, / in einen Abgrund / ohne Ende. //
Wir ahnen, / was sie mit Worten / nicht ausdrücken können: / ihre Verzweiflung, / aber auch den Kampf um Hoffnung, / und mitten in der Düsternis ihrer Seele / die Sehnsucht nach der Buntheit des Lebens //
Gott, manchmal geht es uns ganz ähnlich, / weil auch wir manchmal irre werden / an der Normalität des Schrecklichen. / Wir bitten dich Gott, / sei nicht fern mit deiner Hilfe!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Carolin Springer, Leer
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Georg Rieger, Nürnberg
Simon Froben, Bayreuth
Wach auf meine Seele und spüre / die zärtliche Nähe Gottes. // Wach auf meine Seele und höre / auf die unendliche Stille der Schöpfung. // Wach auf meine Seele und singe / trotz des Missklangs unserer Zeit. // Wach auf meine Seele und lebe / in der Gewissheit, dass deine Melodie / einzigartig und unverzichtbar ist.
Brigitte Wedderburn, München
Meike Waechter, Berlin
Gott, / wie fremd scheinst du manchmal, / wie fern und wie kalt! / Wir fühlen uns allein gelassen / womit wir täglich zu kämpfen haben. / Wir kommen nicht an gegen das Böse / das in uns und in anderen lauert, / das Beziehungen vergiftet / und Schönes zerstört. // Wir sind verzweifelt, / dass wir so vieles nicht ändern können, / nicht einmal uns selbst / und ohnmächtige Wut verzehrt auch manchmal / unser Vertrauen zu dir. // Gott, warum tust du nichts dagegen! / Warum lässt du uns so lange warten / auf deine Hilfe! / Erbarm dich des Aufruhrs in unserer Seele!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wieder eine Woche im Bann der Nachrichten. / Ich hänge an Radio und Computer. / Ja, gilt und hält und trägt denn gar nichts mehr? / Und so viele Menschen werden zu Opfern. / Von Krieg und Gewalt, Terror und Staatswillkür, / Angriffen auf ihre Freiheit oder die verletzliche Ökonomie ihres Landes, / entzogenem Schutz und entzogener Hilfe / bis zum Ausfall von Lebensmiteln, Impfungen und Medikamenten. //
Jesus, Heilmacher, Bruder, Lehrer! / In diesen Wochen hören und reden wir viel von deinem Opfer. / Und das war so anders. / Es war "Ich gehe da hin. / Ich bin da. / Ich halte aus. / Ich lade mir auf und trage, / damit du nicht zerbrichst. / Ich bleibe, und du gehst frei." //
Jesus, mein Heilmacher, / Bruder und Lehrer, / befreie mich aus dem Bann der bösen Nachrichten. / Lass mich auf dich sehen. / Heile du mein Leben, / mach mich geschwisterlich, mitfühlend mit den Leidenden / und, wenn es sein kann, etwas klüger. //
"Jesus, ordne meine Sinne, / dass die Seele nicht zerrinne / in den Bildern dieser Welt. / Sei du selbst die gute Wache, / die im innersten Gemache des Gemütes Ordnung hält." / Amen.
Stefan Maser
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Gott, du bist grösser / als unser Sorgen und Verstehen, // darum anvertrauen wir dir, / was war, / und bitten dich für das, was kommt, //
rüste uns / mit deinem Wort / für alles, was wir zu bestehen haben // durch Jesus Christus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur
Gott – bist du über uns? / Wirkst du in allem? / In allem Schönen. / In allem Schrecklichen. / Bleibst du uns ferne? // Gott – bist du neben uns? / Erkennbar in Jesus. / Wirkst du in allen, / die in Jesu Spuren gehen? / In der Kirche und außerhalb. / Bist du uns durch sie nahe? // Gott – bist du in uns? / Als lebendig machender Geist. / Wirkst du weiter in deiner Welt? / Mit uns und durch uns. / Verleihst du uns Mut und Kraft? // Gott – bist du unter uns? / Wirkst du im Abgrund? / Gibst du Stürzenden und Leidenden Halt? / Wir möchten glauben. / Komm du uns entgegen. // AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Unser Vater! / Wir wollen beten, mit dir reden, auf dich hören, / aber unsere Gedanken sind noch bei uns / und bei dem, was uns umtreibt. / Wir möchten gerne ruhig werden, / aber in uns ist so viel Unruhe. / Wir möchten auf dich hören, / aber in uns ist so viel Lärm. / Wir möchten beten, / aber oft fehlen die Worte. //
Wir stehen vor dir mit unserem Leben, / mit der Unruhe in uns, / mit der Sprachlosigkeit, / mit dem Lärm in uns, / der die Ohren taub macht. //
Aber wir sind nicht alleine. / Auch du bist hier und nimmst uns so an, wie wir sind, / mehr noch, du freust dich an und über uns / und möchtest Zeit mit uns verbringen. / Das reicht. / Amen
Annegret Lambers, Osterwald
Heute Morgen / Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. //
Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. //
Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen. //
Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und erhoffen wir / heute Morgen. //
Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und Dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. //
Lass Dir unser Lob gefallen! / Amen
Jochen Denker
Lieber Gott, / wir danken dir, / dass es Orte gibt, / wo wir etwas von dir erfahren. / Wir danken dir für unsere Kirche. //
Lieber Gott, / wir danken dir, / dass es Menschen gibt, / die uns zeigen, was Glauben heißt. / Wir danken dir für unsre Gemeinde. //
Lieber Gott, / wir danken dir, / dass es Zeiten gibt, / in denen wir spüren, / du bist für uns da. / Wir danken dir für den Gottesdienst / und bitten dich / segne ihn auch heute. / AMEN
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / sei Du bei uns in dem, was droht. / Die Klimakatastrophe droht. / Und die Machtgierigen und Kriegslüsternen drohen. / Und die Größenwahnsinnigen. / Und die Dummen. / Und die, die nur auf ihren eigenen Weg schauen und
das Ganze schwächen. / Und die, die zu schwach sind, um dagegen etwas zu tun. //
So viel Klein-Klein. Keine große Linie. Keine Stärke. / Und dazu: So viele Lügen überall. / So viele Unredlichkeiten, Gaunereien und Verbrechen. / Und in all dem die Eltern, die nicht wissen, ob ihr verschwundenes Kind noch lebt. / Und die Menschen, die an den Sarg eines ihrer Lieben treten müssen. / Und die, die Angst haben um Gesundheit, Arbeitsplatz und Auskommen. //
All das bewegt uns. / Aber all das, was uns bewegt, bekommen wir nicht zusammen. / Denn auch wir selbst sind schwach. Und wir wissen keinen Rat. / Unsere Weisheit ist, zu Dir zu seufzen. / Lass unser Seufzen das Gebet sein, dass Du erhörst. / Sei uns und denen, die nicht weiterwissen, der, der in den Wirren dieser Zeit zu bewahren versteht. / Darum bitten wir Dich. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Gott, Ewiger und Einziger! // Es ist kein Gott außer dir, kein lebendiger, / kein helfender, kein befreiender, / kein erlösender außer dir. /
Lieben soll ich dich. / Lieben will ich dich. / Meinen Nächsten auch wie dich. / Deine Gebote halten soll ich, / deine Satzungen halten will ich. //
Hilf mir! / Gib mir Erkenntnis, / gib mir deinen Geist, / dass ich tue, / was recht ist vor deinen Augen. // Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)