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Juden, Judentum und Israel in der Theologie Johannes Calvins
Texte von Hans-Joachim Kraus und Achim Detmers auf reformiert-info. Eine Sammlung von Links
Von Hans Maaß, Karlsruhe
Im Vergleich mit Luthers Aussagen zu ''Juden und Judenmission’’ und vom heutigen Stand des ''Verhältnisses von Christen und Juden'' aus hebt Hans Maaß in seinem neuen Text die Bedeutung von Calvins „Grundauffassung der bleibenden Erwählung des jüdischen Volkes“ hevor: „Denn was soll dem wohl fehlen, den Gott einmal in seine Hut genommen hat?“ (Johannes Calvin). Online als PDF.
von Achim Detmers
Eine Durchsicht der Schriften Servets zeigt: Er wertet den alttestamentlichen Gottesglauben und das zeitgenössische Judentum ab, selbst dort, wo er jüdische Anfragen an die christologische und trinitarische Vereinnahmung des Alten Testaments zu Rate zieht.
Von Hans-Joachim Kraus
Johannes Calvin sei in der Neuzeit der erste Repräsentant einer Israel-Theologie der Kirche, die den Dialog mit Juden aufnehme, hat der Alttestamentler und reformierte Theologe Kraus schon vor 20 Jahren festgestellt. Wichtige Impulse geben: 1) Calvins Auslegung des Alten Testaments mit Hilfe jüdischer Kommentare, 2) sein Festhalten an der Erwählung Israels, 3) sein Verständnis des „Gesetzes“ im Sinne der hebräischen Tora. Daneben steht die dunkle Seite in der Theologie des Reformators. Das Volk Gottes wird in der Erziehungsgeschichte zwischen Gott und Israel auf das Stadium der Kindheit festgeschrieben und vom erwachsen werdenden Christentum enterbt.
Traditionelle Vorurteile gegen Juden - ein Bericht von Achim Detmers
Zu Bullingers Zeit in Zürich lebten dort keine Juden mehr. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Zwingli kannte Bullinger wahrscheinlich nur Juden, die bereits zum Christentum konvertiert waren.
Von Achim Detmers
Calvin dürfte - entgegen einer weit verbreiteten Meinung - sehr wohl Kontakt zu Juden gehabt haben und sich in der Auseinandersetzung mit ihnen eine differenzierte Meinung gebildet haben. Im Alter schlug diese aber wieder in Abschätzigkeit um.
Erkenntnisse der Studie „Kirche und Israel“ (2001) der reformatorischen Kirchen Europas
Johannes Calvin nutzte jüdische Kommentare für seine Auslegung des Alten Testaments, übernahm aber trotzdem die antijudaistische Rede von „den Juden“ als „Lügnern“ und „Verfälschern der Schrift“.