Liebe predigen in einer aufgeheizten Gesellschaft

Jahresempfang der Bremischen Evangelischen Kirche


© EKB

In der Kirche Unser Lieben Frauen fand am Montagabend vor rund 500 Gästen der Jahresempfang der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) statt. Prominente Redner waren Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte und der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie.

Im Jubiläumsjahr der Diakonie warf Lilie einen Blick zurück auf deren Anfänge Mitte des 19. Jahrhunderts. In der industriellen Revolution sei Bremen ebenso wie Hamburg ein "Brennpunkt des Elends" und soziale Spannungen seien damals vorprogrammiert gewesen. Auch heute müsse man auf die Erfordernisse der Zeit reagieren. Der Begriff "Zeitenwende" markiere einen Epochenbruch. "Wir erleben veränderungserschöpfte Menschen, und überkommene kulturelle Narrative tragen nicht mehr."

„Das Licht am Adventskranz verändert unseren Blick auf diese Realitäten“, erklärte Lilie abschließend. „Die adventlichen Kerzen sind ein Zeichen dafür, dass Gott selbst Licht, ein Mensch unter Menschen werde und so in die Dunkelheit der Welt scheinen will.“ Diese Hoffnung trage die Diakonie seit 175 Jahren. Sie ermutige dazu, die aktuellen Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten, aus Respekt vor jedem Menschen, "das liegt in der DNA der Diakonie."

Die Vorständin der Diakonie Bremen, Pastorin Karin Altenfelder, dankte Ulrich Lilje für seine freundlichen Worte und griff das Motto des Jubiläumsjahres "Aus Liebe" auf. Die zivilen sozialen Akteure und die Politik  würden trotz vieler krisenhafter Herausforderungen  an einem Strang ziehen: "Wir schaffen es nur gemeinsam, die bunte Vielfalt hier zu leben und zu erhalten. Aus Liebe zu Bremen!"


Quelle: Evangelische Kirche Bremen