Präses Manfred Rekowski: Advent ist die Hoffnung, den Unfrieden zu überwinden

Adventsbotschaft des Leitenden Geistlichen der rheinischen Kirche


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Zum Beginn der Adventszeit hat Präses Manfred Rekowski auf die Friedenshoffnung des christlichen Glaubens aufmerksam gemacht.

„Menschen sehnen sich nach Licht in der Dunkelheit. Der Advent weckt die Hoffnung, dass es hell in der Welt wird. Das macht ihn so anziehend für viele. In dieser Zeit, in der die Welt weiter in Unfrieden ist, in der Beziehungen zerbrechen, Menschen sich im gesellschaftlichen Abseits wiederfinden, in der auf der Krim, in Syrien, im Jemen und anderswo kriegerische Gewalt herrscht, lautet die Botschaft des Christentums: Das aufgehende Licht aus der Höhe soll denen erscheinen, die in der Finsternis und im Schatten des Todes sitzen. Diese Botschaft lebt von der Hoffnung, dass Gott uns entgegenkommt und die Dunkelheit des Unfriedens überwinden hilft. Indem wir uns auf den Weg des Friedens führen lassen, im Privaten, in der Gesellschaft und in der Welt. Das ist es, was die Adventszeit so unverzichtbar für uns macht.“

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung predigt traditionell am 1. Advent in der Frankfurter Katharinenkirche. Jung rief dazu auf, sich mehr auf den Frieden auszurichten. Die Adventszeit weise auf die Geburt Jesu hin, der in der christlichen Tradition als „Friedenskönig“ gelte, sagte er am Sonntag in der Frankfurter Katharinenkirche. Jesu gewaltloses Auftreten sei eine Enttäuschung für alle, „die meinen, dass man nur mit Stärke und Macht wirklich Ruhe und Ordnung oder gar Frieden schaffen kann“, so Jung weiter. Jesu Leben mit dem gewaltsamen Tod am Kreuz stehe dafür, wie schnell Menschen zu Opfern werden könnten. Dagegen setzte der christliche Glaube darauf, „dass nicht Gewalt beherrschen soll, sondern die Sehnsucht nach Frieden und der Wille zum Frieden.“


Quelle: EKiR/EKHN