Samstag 2. Dezember 2023
Matthäus 26,36-50
Jesus aber ging weiter und kam mit seinen Schülern zu einem Stück Land, das Gethsemane heisst: «Dort will ich beten», sagte er zu seinen Schülern, «bleibt hier und wartet auf mich.» Dann nahm er Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich: Traurigkeit hatte ihn ergriffen, und er war in grosser Angst. «Meine Seele ist betrübt», sagte er, «und das Herz will mir brechen. Wartet hier und wacht mit mir zusammen.» Er ging ein wenig weiter, fiel nieder, legte sein Gesicht auf die Erde und betete: «Mein Vater, wenn es möglich ist, lass den Becher an mir vorbeigehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst, soll es geschehen!»
Dann ging er zu seinen Schülern zurück und fand sie schlafend: «Petrus!», sagte er, «nicht eine einzige Stunde konntet ihr mit mir wachen? Steht auf und betet, damit ihr der Versuchung entgeht! Denn der Geist ist bereit, aber der Leib hat keine Kraft.» Dann ging er wiederum fort und betete: «Mein Vater, wenn dieser Becher nicht vorbeigehen kann, und ich ihn austrinken muss, dann soll dein Wille geschehen.»
Darauf ging er abermals zu seinen Schülern zurück, und wieder fand er sie schlafend: Ihre Augenlider waren schwer. Da verliess Jesus sie zum dritten Mal und sprach das gleiche Gebet wie zuvor.
Dann kehrte er zu seinen Schülern zurück: «Schlaftrunkene», sagte er, «wie ruhig ihr seid, und die Stunde ist da! Derr Menschensohn wird ausgeliefert, die Gottlosen fassen ihn an. Kommt, steht auf! Seht: Schon ist er da, der mich ausliefern wird.» Und während er noch sprach, kam Judas, einer seiner zwölf Schüler, mit einer grossen Menschenmenge, die von den Grossen Priestern und Mächtigen ausgesandt worden war, bewaffnet mit Schwertern und Knüppeln. Judas, der ihn auslieferte, hatte ein Zeichen mit ihnen verabredet und sagte: «Wen ich küssen werde: der ist es! Den nehmt gefangen!»
Dann ging er auf Jesus zu, sagte: «Sei gegrüsst, Rabbi!» und küsste ihn. Jesus antwortete ihm: «Du bist mein Schüler: Tu, wozu du gekommen bist.» Dann traten die Männer vor, ergriffen ihn und nahmen ihn fest.
Übersetzung Walter Jens 1972