'Schrecken entgegentreten'

Jahrestag des Ukrainekriegs


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Ein Jahr nach dem russischen Angriff rufen Landeskirchen zum Friedensgebet auf - und zeigen zugleich Dankbarkeit für alle Helfer.

Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine. Aus diesem Anlass rufen Landeskirchen zum gemeinsamen Friedensebet auf. So etwa die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, und der Bischof des Bistums Fulda, Dr. Michael Gerber: "Mehrere Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen, auch in unser Land. Die Ukrainer leben in Angst und Trauer. Zehntausende, wenn nicht bereits über hunderttausend Tote und Verletzte auf beiden Seiten sind zu beklagen", heißt es in dem gemeinsamen Schreiben der beiden Geistlichen an die Gemeinden der EKKW und Pfarreien des Bistums. Sie ermuntern, zu ökumenischen Friedensgebeten einzuladen.

"Wir sind dankbar, dass viele Menschen aus unseren Pfarreien und Gemeinden – oft in ökumenischer Gemeinschaft – für den Frieden beten", so Hofmann und Gerber. Sie appellieren: «Bitte lassen Sie nicht nach im Gebet, in der Fürsorge für Schutzsuchende und dem Einsatz für den Frieden!"

Auch Bischof Dr. Gebhard Fürst und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in der Evangelische Landeskirche in Württemberg laden am Freitag, 24. Februar, um 18 Uhr gemeinsam zum Frieensgebt in der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart ein. Neben den beiden Bischöfen wirken mit:  Pfarrer Roman Wruszczak von der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche Stuttgart, Stadtdekan Dr. Christian Hermes sowie Erzpriester Dimitrios Katsanos von der griechisch-orthodoxen Kirche, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg (ACK).

Der Friedensgottesdienst wird musikalisch und inhaltlich mitgestaltet vom Chor der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche Stuttgart, den Stuttgarter Friedensbläsern, die sich unmittelbar nach Ausbruch des Kriegs formiert haben, um mit ihrer Musik Spenden für die Ukraine zu sammeln, sowie der aus der Ukraine stammenden Krankenschwester Julia Melnyk, die in der Landeshauptstadt eine Hilfsinitiative aufgebaut hat.

Zum Jahrestag des kriegerischen Angriffs Russlands auf die Ukraine hat das Pädagogisch-Theologische Zentrum der württembergischen Landeskirche eine 80-seitige, kostenlose Handreichung mit dem Titel Zur Hoffnung anstiften – Religionspädagogische Impulse auf der Suche nach Frieden (PDF) veröffentlicht. Darin sind Materialien, Reflexionen und Anregungen für die friedenspädagogische Arbeit in den verschiedensten Schulformen versammelt.

Die Bildungsdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, schreibt im Vorwort des Buchs: „Was die Menschen in unserem Land, in unseren Gemeinden, die Schülerinnen und Schüler, aber auch die in der Politik Verantwortlichen derzeit nicht zu sehen vermögen, ist ein Ende des Kriegs in der Ukraine. In dieser Situation sind Christinnen und Christen aufgerufen, sich an den Grund ihrer Hoffnung zu erinnern.“


Quelle: EKKW/ELkWue