'Viele Tote und noch mehr Verletzte'

WGRK: Aufruf zu Frieden mit Gerechtigkeit


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Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen äußert in einer aktuellen Stellungnahme Besorgnis über die jüngsten Feindseligkeiten zwischen Israel und Palästina.

In einem öffentlichen Schreiben ruft die Weltgemeinschaft ihre Mitgliedskirchen zu Solidarität auf mit all jenen, die unter den Verwüstungen des Krieges leiden. Die internationale Gemeinschaft müsse sich "für Gerechtigkeit in der Region einsetzen, damit es eine echte und dauerhafte Möglichkeit für Frieden geben kann".

Der Kern des Konfliktes sei ein politischer und kein religiöser. Die WGRK sieht deshalb hauptsächlich die internationale Gemeinschaft in der Verantwortung zu handeln, um den Konflikt zu lösen: "Sowohl Israel als auch Palästina müssen sich an internationale und UNO-Vereinbarungen halten", heißt es in er Erklärung. "Die Beendigung des Krieges ist ein erster Schritt zum Frieden in der Region." Die WGRK fordert dazu ein Ende der Militarisierung und der Waffenlieferungen an alle Parteien, die sofortige Freilassung aller Geiseln und politischen Gefangenen und den freien Zugang von humanitärer Hilfe zu allen betroffenen Gebieten.

Die WGRK räumte allerdings ein, das Engagement der Glaubensgemeinschaften lasse sich nicht herunterspielen. "Das Heilige Land ist für drei der Weltreligionen heilig." Diese drei Religionen verfügten über gemeinsame Narrative und eine Gemeinsamkeit in der Heiligen Schrift: "Im Lichte dieser Gemeinsamkeiten fordern wir die Glaubensgemeinschaften in der ganzen Welt auf, unsere gemeinsame Menschlichkeit über alles andere, was uns unterscheidet, zu stellen und gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten." Die WGRK rief in ihrem deshalb ihre Mitgliedskirchen dazu auf, "jene Theologien zu überdenken, die Diskriminierung und Gewalt unterstützen, und sich stattdessen für Gerechtigkeit und die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen".