''Wir tragen Verantwortung für diese Erde''

Präses Alfred Buß zur Katastrophe in Ostasien

Der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche von Westfalen erinnert im Entsetzen angesichts der Katastrophe nach Erdbeben und Tsunami in Japan an die Zusage Jesu Christi: ''Ich lebe und ihr sollt auch leben''. Dabei warnt Präses Buß vor ''menschlicher Selbstüberschätzung'', die denkt, sie könne die Risiken der Kernenergie beherrschen.

Präses Alfred Buß zur Katastrophe in Ostasien

1.
Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten den Opfern der Katastrophe in Ostasien, deren Ausmaß jetzt noch nicht abzusehen ist. Diese Katastrophe führt uns die Wahrheit vor Augen, dass wir auf dieser Erde nicht sicher wohnen.

2.
Was wir jetzt schon sehen, ruft Entsetzen, Trauer und Solidarität hervor. Als Christen haben wir eine Hoffnung, die über unsere Welt, über unser Denken und Begreifen hinausweist. Wir vertrauen auf die Zusage Jesu Christi: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“

3.
Im Vertrauen auf diese Zusage tragen wir Verantwortung für diese Erde. Kernenergie ist ein Zeichen menschlicher Verantwortungslosigkeit. Wir können keine Verantwortung für etwas übernehmen, was kein Mensch beherrscht.

4.
Nun werden wir fast 25 Jahre nach Tschernobyl auf schreckliche Weise daran erinnert, dass die Risiken der Kernenergienutzung nicht beherrschbar sind. Das Unglück von Fukushima führt uns die katastrophale Überheblichkeit vor Augen, die menschliche Selbstüberschätzung, die davon ausging, das tödliche Risiko könne kontrolliert werden.


Pressemitteilung der EKvW, 12. März 2011
Diakonie Katastrophenhilfe im ständigem Austausch mit Partnerorganisationen und Helfern in der Region

Das ganze Ausmaß der Katastrophe in Japan ist noch nicht abzusehen. Besonders die Menschen, die Angehörige verloren haben sind jetzt auf Unterstützung und Begleitung angewiesen. "Die Bilder aus Japan und Berichte von Augenzeugen zeigen, mit welcher Wucht der Tsunami Japan getroffen hat", betont Rainer Lang von der Diakonie Katastrophenhilfe.