Wochenrückblick
15. Juni 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, wir danken Dir für unser Leben. Wir können es kaum fassen, dass alles so normal ist: Aufstehen und Arbeiten, Freizeit und Familie, Pausen haben und Planen. / Wir fragen uns, ob wir das Schwert nicht sehen, das schon gezückt ist. Die Falle nicht sehen, die auf uns wartet. Das Verhängnis nicht sehen, dessen aktiver Teil wir selbst sein könnten. / Wir wissen, was in der Welt geschieht. Wir wissen um den seidenen Faden, an dem alles hängt. Wir schütteln den Kopf darüber, dass an den Hebeln der Macht so viel Dummheit sitzt und so wenig Weisheit, so viel Lust zum Gegeneinander und so wenig Bereitschaft zum Gelten-Lassen. / Und wir fragen uns, warum so viel Unwichtiges wichtig ist. Warum es andauernd um Posten und Pöstchen geht, um Eifersüchteleien und Wichtigtuereien. Wir sagen: Schade um die Energie, die da gelassen wird. / Wir nehmen das als normal hin. Planen unseren Urlaub. Haben den Termin für die Einschulung des Enkelkindes schon notiert. Hoffen, dass die Preise niedrig bleiben. Und dass die Nachrichten uns von keinen Katastrophen berichten. / Dein Reich komme, Herr. Dein Reich komme. Und schenke uns, dass wir das sind: Salz der Erde, Licht der Welt und die Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen sein kann. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim