'Weihnachten ist Gottes Ja zur Menschlichkeit'

Weihnachtsbotschaften 2019 sind bestimmt von Bekenntnissen zu Frieden und Versöhnung


© Pixabay

Chris Ferguson, Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, betonte insbesondere das Thema Hoffnung der Weihnachtsgeschichte - in einer Zeit von Ängsten und sozialen Unruhen.

„In diesem Jahr werden wir alle auf der ganzen Welt von der wahren, rohen biblischen Bedeutung des Advents eingeholt“, sagte Ferguson. „Nicht eine milde, erwartungsvolle, vorbereitete Erwartung auf eine unvermeidliche gute Nachricht, für die wir in unserem überfüllten Leben Platz schaffen müssen, sondern ein verzweifeltes Gefühl, vom Gewicht der Welt überwältigt zu werden.“ Kriege, Gewalt, sozialen Unruhen, Umweltkatastrophen, Rassismus und religiös gerechtfertigte Unterdrückung stünden aktuell im Vordergrund unseres täglichen Lebens. Die Weihnachtsbotschaft zeige uns aber: „Die grüne Knospe der Hoffnung kommt von einem unfruchtbaren, trockenen Stumpf, nicht von einem robusten Baum.“  Jesaja sage uns, wo der Geist Gottes in einer verzweifelten Zeit zu finden ist: Unter den Misshandelten und Vergessenen. Ferguson: „Die Kinder gehören zu denen, die mit dem Geist der Weisheit und des Verstehens erfüllt sind.“

In den Landeskirchen bestimmte deutschlandweit die Bekenntnis zum Frieden die Weihnachtbotschaft. Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung erinnerte daran, dass es an den Festtagen um die Liebe Gottes geht, die das Leben der Menschen trägt. Das Weihnachtsfest sei eine „Gegenbotschaft gegen jede Form von Hass und Gewalt in dieser Welt“. Es sei in der Gesellschaft zu spüren, dass „der Umgangston härter und aggressiver geworden ist“. Jung: „Ich bin überzeugt: das darf nicht der Grundton unserer Gesellschaft sein.“

Auch Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, betonte die Friedensbotschaft von Weihnachten. „Weihnachten ist viel mehr als die Dosis Sentimentalität, die man sich alle Jahre wieder einmal gönnt“, sagt Rekowski. „Weihnachten ist Gottes Ja zur Menschlichkeit und sein Nein zur Zerstörung des Lebens.“ Diese Hoffnung feiere die Christenheit am bevorstehenden Weihnachtsfest. Da sei es gut, dass sich viele Menschen an Heiligabend und Weihnachten in die Gottesdienste aufmachen, um sich diese frohe Botschaft für ihr Leben sagen zu lassen.

Der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh hat die Geburt Jesu Christi als „Zeichen der Hoffnung, dass Gottes Menschenliebe das Leben auf dieser Erde schützt“ bezeichnet. In seiner Weihnachtsbotschaft erinnerte er zugleich an die göttliche Zusage der Furchtlosigkeit angesichts menschlicher Ängste und fehlender Zukunftsperspektiven. „Auf einmal wird Europa wieder kleiner“, sagte Jochen Cornelius-Bundschuh.  „Statt Versöhnung breitet sich Feindschaft aus.“ Militärische Gewalt gelte wieder als legitimes Mittel der Politik und als Zeichen von Stärke. Die Geburt Jesu sei dagegen auch als Licht gegen unsere Angst heute zu verstehen: „Ein Kind weist die Mächtigen in ihre Schranken. Feinde versöhnen sich. Liebe überwindet den Hass.“


Quellen: WGRK/EKiBa/EKiR/EKHN

Finanzieller Druck

WGRK: Martina Wasserloos-Strunk reiste nach Ungarn und Transkarpatien
Der Ukrainekrieg hat auch für andere europäische Länder Folgen: Die Präsidentin der WGRK Europa sprach mit Kirchenvertretern über die Bedeutung internationaler Solidarität.

Quelle: WGRK

10 Euro für die reformierte Familie weltweit

WGRK: Interims-Generalsekretär Setri Nyomi lädt zu Spenden ein
Ziel sei es die Finanzen der WGRK wieder in Ordnung zu bringen - um ihrer "Berufung als eine Gemeinschaft, die sich für Gerechtigkeit einsetzt, gerecht werden zu können".

Quelle: WGRK

Inspiration der Hoffnung

Zum Tod von Jürgen Moltmann
Moltmann war einer der ersten globalen Theologen. Schon früh in seiner Karriere beschäftigte er sich mit Theologen aus der damals so genannten „Dritten Welt“.

Phil Tanis

'Autoritäre Impulse'

WGRK: Exekutivausschuss kritisiert christlichen Nationalismus
Der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), der vom 18. bis 22. Mai 2024 in West Michigan, USA, zusammengekommen ist, hat seine Mitglieder und Partner zu Gebet, Aktion und Vorbereitung aufgerufen.

Quelle: WGRK

Reformed Identities - A Global Perspective

Address by the Rev. Dr. Setri Nyomi Interim General Secretary of the World Communion of Reformed Churches To the General Assembly of the Reformierter Bund in Germany 25 April 2024

Setri Nyomi

'Reformiert sein bedeutet ökumenisch zu sein'

Reformierter Bund: WGRK-Interimsgeneralsekretär Setri Nyomi betont Vielfalt reformierter Identitäten
Nyomi stellte in seinem Auftaktvortrag zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes in Frage, ob eine Definition reformierter Identitäten weltweit möglich und nötig ist.

RB

'Man sollte Reformiertsein nicht in eine Schublade stecken'

Interview mit Setri Nyomi zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes 2024
230 Mitgliedskirchen in mehr als 100 Ländern: Lässt sich eine weltweit gültige Identität der Reformierten innerhalb der Weltgemeinschaft überhaupt festmachen? Setri Nyomi, Interimsgeneralsekretär WGRK bezweifelt das - und fragt sich, ob wir überhaupt eine feste Definition von "Reformiertsein" brauchen.

RB

Im Kampf gegen die Apartheid

Uniting Reformed Church in Southern Africa feiert ihr 30-jähriges Jubiläum
Rassentrennung galt in Südafrika auch bei den Kirchen. Der Gründung der URCSA war ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Apartheid - inspiriert unter anderem durch das Belhar-Bekenntnis.

RB

'Bewegung jenseits kirchlicher Strukturen'

WGRK: Vorbesprechung der Generalversammlung 2025 in Thailand
Die Teilnehmer*innen sind sich einig: Die Arbeit der Kirchen darf nicht in den Konferenzräumen und in der akademischen Welt bleiben.

Quelle: WGRK

'Wir sind aufgerufen, Gottes Werkzeuge der Veränderung zu sein'

Osterbotschaften 2024 rufen zu Mut und Hoffnung auf
In ihren Osterbotschaften betonten Vertreter der Landeskirchen und der WGRK die Bedeutung von Ostern als Friedensgeschichte - und erinnerten an Konflikte weltweit.

Quellen: WGRK/EKKW/EKiR/ELK-Wue/EKHN/EKM
1 - 10 (296) > >>