Weltgemeinschaft ruft zu Unterstützung der Flutopfer auf

Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland


© Wikimedia/Andreas Janke

Die WGRK gab in einer Erklärung zu bedenken, dass die Unwetterkatastrophe sowohl kurzfristige als auch langfristige Wirkungen habe. Erforderlich sei eine Auseinandersetzung mit dem Klimawandel.

Die jüngsten Überschwemmungen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien haben zu einem katastrophalen Verlust an Menschenleben und Existenzgrundlagen geführt. Berichte von Mitgliedskirchen in den betroffenen Gebieten sprechen von einer Katastrophe, deren Bewältigung mehrere Monate in Anspruch nehmen wird, wobei die unmittelbare Reaktion in Rettung und Hilfe besteht, die längerfristigen Ziele jedoch in der Wiederherstellung der beschädigten Gemeinden, des Eigentums und der Ökosysteme.

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) ruft zu pastoraler und mitfühlender Empathie und Solidarität mit denjenigen auf, die in der gegenwärtigen Krise leiden. "Wir rufen zum Gebet für die betroffenen Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden und Belgien auf", heißt es in einer Mitteilung der WGRK. "Wir rufen dazu auf, diese Gemeinden finanziell zu unterstützen, während sie darum kämpfen, das wieder aufzubauen, was verloren gegangen ist."

Mehr als 150 Personen bereits als tot bestätigt, während weit über 1000 Personen allein in Deutschland noch vermisst werden. Zehntausende von Häusern wurden überflutet, und die Stromversorgung in vielen Gebieten ist immer noch nicht wiederhergestellt. Ausgelöst wurden die Überschwemmungen durch Rekordregenmengen. In der Rheinpfalz und in Nordrhein-Westfalen fielen innerhalb von 48 Stunden 148 Liter Regen pro Quadratmeter, während die üblichen Werte für den gesamten Juli bei 80 Litern liegen.

"Diese verheerenden Naturkatastrophen erfordern kurzfristige, mittelfristige und langfristige Reaktionen", schreibt die WGRK in ihrer Erklärung. "Einerseits brauchen die von den jüngsten Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen unmittelbar Betroffenen Solidarität und Unterstützung, um ihr Leben und ihre Gemeinschaften wieder aufzubauen. Dies ist von dringender und unmittelbarer Notwendigkeit. Wir rufen unsere Mitgliedskirchen dazu auf, sowohl kirchliche als auch staatliche Hilfsorganisationen zu unterstützen, die an der Linderung der unmittelbaren Krise in Europa arbeiten."

Es werde jedoch auch mittelfristige Auswirkungen einer solchen Krise geben, "in der Themen wie Migration, Ernährungssicherheit und die Erneuerung gemeindebasierter Ökonomien von solchen Wetterkrisen betroffen waren und sind. Wir rufen die Kirchen auf, gemeinsam zu handeln und Initiativen zu unterstützen, die es notleidenden Gemeinschaften ermöglichen, wieder auf die Beine zu kommen und mittelfristig nachhaltige Initiativen zu entwickeln."

Erforderlich sei außerdem ein "längerfristiger Blick auf die Auseinandersetzung mit der Krise des Klimawandels, mit der der gesamte Planet konfrontiert ist. Wir müssen uns bei unseren nationalen Regierungen für Klimagerechtigkeit einsetzen und dafür sorgen, dass die internationalen Vereinbarungen zur Eindämmung des Klimawandels eingehalten werden. Das schließt das Pariser Abkommen ein, ist aber nicht auf dieses beschränkt. Es bedeutet, dass wir Bewegungen wie Fridays for the Future und Climate Strikes! unterstützen müssen. Es bedeutet, dass unsere Kirchen auf die Stimmen der Jugend, der Kinder und der zukünftigen Generationen hören müssen, deren Planeten wir zerstören."

In seiner Erklärung schließt die Weltgemeinschaft mit der Forderung an die Ökumene "den gesamten Planeten als Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen anzuerkennen": "Wir sind ganzheitlich miteinander verbunden. Nicht nur die Menschen auf dieser Welt, sondern verbunden mit dem tierischen und pflanzlichen Leben. Dass wir ohne einander nicht existieren, geschweige denn gedeihen können. Und nicht nur mit den Lebewesen, sondern auch mit den ganzen ökologischen Systemen. Wenn Flüssen und Wäldern und Bergen nicht der ihnen gebührende Platz eingeräumt wird, werden wir mit noch mehr Katastrophen konfrontiert werden, als wir es jetzt schon sind." In diesem Moment sei "globale Solidarität gefragt, Solidarität inmitten der Krise und Solidarität für den Wandel".


Quelle: WGRK

RWB Kommunikation: neue Chefin

Kristine Greenaway: moderne Kommunikationstechniken verbinden
Der Reformierte Weltbund (RWB) hat den leitenden Posten in der Abteilung Kommunikation neu besetzt: Frau Kristine Greenaway von der Vereinigten Kirche von Kanada hat am 5. Januar die Arbeit in der Genfer Zentrale aufgenommen. Sie ersetzt somit John Asling, der die Stelle bis Ende Dezember 2008 innehatte.

Quelle: Internetseite Reformierter Weltbund (RWB)

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE

The Legacy of John Calvin

Some action for the Church in the 21st Century
Eine Broschüre des Reformierten Weltbundes und des internationalen reformierten John Knox Zentrums informiert über Theologie und soziale Anliegen Johannes Calvins und regt von seinem Werk ausgehend an zu „life-giving action“ im 21. Jahrhundert. Die Broschüre ist in englischer Sprache erschienen.

Barbara Schenck

Neue Kirchenleitung in Ghana

Francis Amenu und Godwin Osiakwa werden kirchenleitende Theologen der E. P. Church, Ghana
Am 1. Januar 2009 übernehmen Francis Amenu und Godwin Osiakwa ihr neues Amt als kirchenleitende Theologen der Evangelical Presbyterian Church, Ghana (E.P.Church). Beide wurden während der jüngsten Synode zum Moderator bzw. Synodalsekretär gewählt.

Antje Wodtke, Öffentlichkeitsreferentin der Norddeutschen Mission

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

Church unity vital for belief in world peace says Reformed leader Setri Nyomi

''Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?''
Geneva (ENI). Threats to peace and security around the world ought to give urgency to the quest for Christian unity, the general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, the Rev. Setri Nyomi has said. "Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?" Nyomi asked during an address at the "Civilisation of Peace - Faiths and Cultures in Dialogue" conference in Nicosia, Cyprus, on 18 November, according to a statement by WARC.

Barbara Schenck

Soziale Ausgrenzung größte Herausforderung für evangelische Kirchen

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„Die wachsende Lücke zwischen arm und reich führt zu sozialer Ausgrenzung.“ Diese Tatsache ist die aktuell größte soziale Herausforderung für die 105 Kirchen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Bern, 10. November 2008 / Thomas Flügge (Pressesprecher)

Gewalt gegen Christen in Orissa

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Die Kirche von Nordindien (CNI), die gegenwärtig die schwersten Zeiten ihrer Geschichte durchmacht und deren Mitglieder zahlreich verfolgt werden, hat auf ihrer Synodaltagung vom 17.bis 21. Oktober in Pathankot im Bundesstaat Punjab ihre Einheit demonstriert. Die CNI ist Mitglied im Reformierten Weltbund.

Barbara Schenck