Zu Besuch im Kosovo

Landessuperintendent Dietmar Arends bei deutschen Soldaten


Dietmar Arends mit Soldaten der Feldjäger, der Sanität, des Bundeswehrdienstleistungszentrums, der Stabs- und Versorgungskompanie und der Militärseelsorge aus Augustdorf © Bundeswehr/Remus

Arends hat die Soldatinnen und Soldaten des 50. Deutschen Einsatzkontingents KFOR in Prizren im Kosovo besucht.

Vor einiger Zeit schon hatte Arends den Wunsch geäußert, bei der Truppe hinter die Kulissen zu schauen - gibt es doch am Bundeswehrstandort Augustdorf eine Evangelische Militärkirchengemeinde. Mittlerweile leisten mehr als ein Dutzend Soldaten aus Augustdorf ihren Dienst im Deutschen Einsatzkontingent KFOR.

Militärpfarrer Martin Benker (Augustdorf) und Stabsfeldwebel Daniel B. vom Team der Militärseelsorge hatten in Absprache mit dem Kommandeur, Oberstleutnant Christian Kiesel, ein umfangreiches Programm zusammengestellt – mit einem Einführungsvortrag des Kommandeurs und einem Besuch an der Wache. Dort gab es angeregte Gespräche mit dem Sicherungszug. Den Ausklang fand der Abend bei einer lockeren Gesprächsrunde mit Oberstleutnant Kiesel und dem Chef des Stabes.

Tags darauf verlegten sich die Augustdorfer Feldjäger mit „ihrem“ Landessuperintendenten zur Diakonie Kosova nach Mitrovica, wo deren Leiter, Bernd Baumgarten, durch die verschiedenen Arbeitsbereiche führte. Dabei faszinierte den Gast unter anderem das Jugendzentrum unweit der Austerlitz-Brücke. Dort begegnen sich Jugendliche aus dem mehrheitlich serbischen Teil der Stadt im Norden und Jugendliche aus dem mehrheitlich kosovarischen Teil im Süden bei Tanz- und Mal-Workshops und anderen Angeboten. Dietmar Arends zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Diakonie. „Ich wusste nicht, dass die Bundeswehr im Einsatz Kontakte zu solchen Einrichtungen und Initiativen pflegt“.

Nachdem er danach mit Angehörigen des Kontingentes eine Andacht zum Gedenken der Verstorbenen gehalten hatte, besuchte Arends die Soldaten bei ihrer Arbeit. Die Feldjäger führten ihm verschiedene Ermittlungstechniken vor, und die Materialgruppe gab einen Einblick in die logistische Arbeit. Besuche bei der Sanitätsstaffel, der Wasseraufbereitungsanlage und der Feldpost schlossen sich an.

Beim bunten Abend in der „Millenium-Bar“ mit Soldaten des Stabes und den Sonntagsgemeinden aus Prizren und Pristina waren auch österreichische Offiziere und der Leiter des Loyola-Gymnasiums Prizren, Dr. Axel Bödefeld, zu Gast. Abgerundet wurde die Zusammenkunft durch Musik des Feldlager-Chors und leckerem Essen aus der Küche. Hier wurde endlich das Rätsel aufgelöst, was eigentlich ein Landessuperintendent ist. Dieser steht an der Spitze der Lippischen Landeskirche, es heißt in Lippe eben nur „Landessuperintendent“ statt „Bischof“. Während der weiteren Gesprächsrunde konnten die Soldaten ihre Fragen direkt und unverblümt „an den Kirchenmann“ stellen. „Der Mann war richtig gut drauf“, zeigten sich die Soldaten danach von der Begegnung begeistert.


Quelle: Lippische Landeskirche

Aktuelles

'Ämter der Kirche begründen keine Herrschaft des einen über den anderen'

Bernd Becker als Moderator des Reformierten Bundes wiedergewählt
Bernd Becker wurde in seinem Amt als Moderator des Reformierten Bundes in Deutschland e.V. bestätigt. Er erhielt 126 von 135 Stimmen (8 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).

RB

'Für mich als Lutheraner hat das reformierte Bekenntnis eher etwas Reduktives'

Interview mit Christian Neddens zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes
Der Professor für Systematische Theologie an der Lutherisch Theologischen Hochschule Oberursel findet das reformierte Verständnis von Bekenntnis als potentiell flexibler als das lutherische - warnt aber zugleich vor Substanzverlust.

RB

Reformed Identities - A Global Perspective

Address by the Rev. Dr. Setri Nyomi Interim General Secretary of the World Communion of Reformed Churches To the General Assembly of the Reformierter Bund in Germany 25 April 2024

Setri Nyomi

'Reformiert sein bedeutet ökumenisch zu sein'

Reformierter Bund: WGRK-Interimsgeneralsekretär Setri Nyomi betont Vielfalt reformierter Identitäten
Nyomi stellte in seinem Auftaktvortrag zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes in Frage, ob eine Definition reformierter Identitäten weltweit möglich und nötig ist.

RB

'Ökumene par excellence'

ErK: Ökumenisches Gemeindehaus eröffnet
Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde im emsländischen Baccum bei Lingen haben ein gemeinsames ökumenisches Gemeindehaus eröffnet.

Quelle: ErK

Christlicher Glaube heißt Handeln für das soziale Miteinander der Menschen

Vizepräses führt theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie ein
Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, hat am Samstag Pfarrer Christian Schucht als theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach betonte Pistorius die Bedeutung des Dienens und der Nächstenliebe in der modernen Gesellschaft.

Evangelische Kirche im Rheinland