Grußwort Calvins zur Lutherdekade

Eine Entdeckung von WARC und SEK

In einem jüngst entdeckten Brief grüßt der Schweizer Reformator Johannes Calvin seinen deutschen Kollegen Martin Luther zu dessen am 21. September beginnenden Dekade.

„Zu dem 500. Gedenken unserer gemeinsamen Sache, der Reformation, entbiete ich dir schon heute meine Grüsse“, schreibt der Schweizer Reformator Johannes Calvin an seinen deutschen Kollegen Martin Luther. In einem jüngst entdeckten Brief aus dem Jahr 1536 widmet sich Calvin der am 21. September 2008 in Wittenberg (D) beginnenden Lutherdekade.

 „Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so kämpfen wir doch beide für dieselbe Sache“, betont Calvin. Entsprechend sei „heute wie in 500 Jahren“ wichtig, dass die Kirchen der Reformation zueinander fänden. Im Jahre 2008 begäben sich die Reformierten und die Lutherischen Kirchen auf einen gemeinsamen Weg: Wie am 21. September in Wittenberg die Lutherdekade beginne, werde im gleichen Jahr in Genf das Calvin-Jahr eröffnet. „Mit diesem beginnen die Feierlichkeiten zu meinem 500. Geburtstag im Jahre 2009“, heisst es weiter. In seinem Brief ermutigt Calvin die Lutherischen und Reformierten Kirchen, sich gegenseitig an den Feierlichkeiten zu beteiligen.

In dem Schreiben, dessen Echtheit noch nicht bestätigt werden konnte, unterstreicht Calvin das „gemeinsame Streben nach einer erneuerten Kirche“. Was Luther 1517 mit dem Anschlag der 95 Thesen in Wittenberg begonnen hatte, hätte Calvin in Genf fortsetzen können: Das Streben nach der Befreiung des Menschen und die soziale Gerechtigkeit seien „dies- und jenseits des Rheins“ zentrale Inhalte der Reformation, so Calvin.

500 Jahre später lädt Clifton Kirkpatrick, Präsident des internationalen Patronatskomitees des Calvin-Jahres sowie Präsident des Reformierten Weltbundes, die Lutherischen Kirchen zur Teilnahme am Calvin-Jahr 2009 ein: „Calvin und Luther sind sich nie persönlich begegnet, wir aber haben die Chance, gemeinsam ihr Erbe zu feiern“. Gleichzeitig wünscht Kirkpatrick den Lutherischen Kirchen für die Lutherdekade „Gottes Segen und einen nicht endenden Eifer für die Reformation und die Einheit der Kirche“.

Der Reformierte Weltbund und der Schweizerische Evangelische Kirchenbund eröffnen dazu am 2. November 2008 in Genf das internationale Calvin-Jahr „calvin09“. Schon jetzt online ist die Internetplattform www.calvin09.org unter anderem mit einem weltweiten Veranstaltungskalender. Dort sind auch viele der echten Schriften Calvins zu finden.

De facto: Calvin und Luther haben übereinander gesprochen. So bezeichnete Calvin Luther 1544 als einen „grossen Mann“, der sich durch „ausserordentliche Geistesgaben auszeichnet; tapfer und unerschütterlich, geschickt und gelehrt“. Aber auch Luther wusste Calvin zu schätzen: „Wahrhaftig! Dieser Mann urteilt nicht übel. Ich für meinen Teil wenigstens nehme an, was er von mir sagt.“


Meldung auf der Homepage des Reformierten Weltbundes und des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK), 19. September 2008

Inspiration der Hoffnung

Zum Tod von Jürgen Moltmann
Moltmann war einer der ersten globalen Theologen. Schon früh in seiner Karriere beschäftigte er sich mit Theologen aus der damals so genannten „Dritten Welt“.

Phil Tanis

'Autoritäre Impulse'

WGRK: Exekutivausschuss kritisiert christlichen Nationalismus
Der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), der vom 18. bis 22. Mai 2024 in West Michigan, USA, zusammengekommen ist, hat seine Mitglieder und Partner zu Gebet, Aktion und Vorbereitung aufgerufen.

Quelle: WGRK

Reformed Identities - A Global Perspective

Address by the Rev. Dr. Setri Nyomi Interim General Secretary of the World Communion of Reformed Churches To the General Assembly of the Reformierter Bund in Germany 25 April 2024

Setri Nyomi

'Reformiert sein bedeutet ökumenisch zu sein'

Reformierter Bund: WGRK-Interimsgeneralsekretär Setri Nyomi betont Vielfalt reformierter Identitäten
Nyomi stellte in seinem Auftaktvortrag zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes in Frage, ob eine Definition reformierter Identitäten weltweit möglich und nötig ist.

RB

'Man sollte Reformiertsein nicht in eine Schublade stecken'

Interview mit Setri Nyomi zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes 2024
230 Mitgliedskirchen in mehr als 100 Ländern: Lässt sich eine weltweit gültige Identität der Reformierten innerhalb der Weltgemeinschaft überhaupt festmachen? Setri Nyomi, Interimsgeneralsekretär WGRK bezweifelt das - und fragt sich, ob wir überhaupt eine feste Definition von "Reformiertsein" brauchen.

RB

Im Kampf gegen die Apartheid

Uniting Reformed Church in Southern Africa feiert ihr 30-jähriges Jubiläum
Rassentrennung galt in Südafrika auch bei den Kirchen. Der Gründung der URCSA war ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Apartheid - inspiriert unter anderem durch das Belhar-Bekenntnis.

RB

'Bewegung jenseits kirchlicher Strukturen'

WGRK: Vorbesprechung der Generalversammlung 2025 in Thailand
Die Teilnehmer*innen sind sich einig: Die Arbeit der Kirchen darf nicht in den Konferenzräumen und in der akademischen Welt bleiben.

Quelle: WGRK

'Wir sind aufgerufen, Gottes Werkzeuge der Veränderung zu sein'

Osterbotschaften 2024 rufen zu Mut und Hoffnung auf
In ihren Osterbotschaften betonten Vertreter der Landeskirchen und der WGRK die Bedeutung von Ostern als Friedensgeschichte - und erinnerten an Konflikte weltweit.

Quellen: WGRK/EKKW/EKiR/ELK-Wue/EKHN/EKM

'Die Ausrufung eines Tages der Schöpfung ist nur ein kleiner Schritt'

WGRK: Nyomi ruft zum Handeln für Klimagerechtigkeit auf
Das Engagement der WGRK sei für die Bewahrung der Schöpfung biblisch begründet.

Quelle: WGRK

'Breitere ökumenische Bewegung'

WGRK will mit CWM enger zusammenarbeiten
Die beiden Organisationen planen in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit, Frieden und Entwicklung, Ökologie und wirtschaftliche Gerechtigkeit stärker zu kooperieren.

Quelle: CWM
1 - 10 (279) > >>