WGRK: Keine Einheit ohne Gerechtigkeit

Von Jan-Gerd Heetderks, VGV-Korrespondent

„Die Kirche lebt nicht für sich, sie existiert nicht in ‚splended isolation’, sondern inmitten einer Welt, die sich nach Gerechtigkeit sehnt, tagtäglich, stündlich, überall. Die Kirche Jesu Christi ist Teil dieser Welt, in der niemand Gerechtigkeit für sich alleine beanspruchen kann, weil eine solche Gerechtigkeit keine wäre, stattdessen vollkommen sinnentleert existierte.“

Mit diesen Worten verband Sabine Dressler-Kromminga die zwei Elemente des Themas der Generalversammlung: Einheit und Gerechtigkeit. Zuvor hatte sie in einer der vier Eröffnungsansprachen ausgeführt, dass Einheit nie Uniformität bedeutet, sondern die Einzigartigkeit achtet und schätzt und aus lebendigen Beziehungen lebt. In diesen Beziehungen gälte, so Sabine Dressler-Kromminga: „Alle gehören zusammen und jeder kann anders sein.“ Diese Einheit sei nicht bedingungslos: Die Vorraussetzung und Konsequenz dieser Einheit ist Gerechtigkeit. Und so wird die neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen die Einheit nur waren können, wenn die gemeinsame Zukunft von der immer wieder neuen Suche nach Recht und dem Eintreten für Gerechtigkeit geprägt ist.

J.Ayana McCalman und Ruth Padtilla reflektierten das Thema aus lateinamerkianischer bzw. karibischer Sicht. Ruth Padilla bekräftigte, dass mit den Worten aus Epheser 4 „Einheit im Geist durch das Band des Friedens“ nie der Friede der unfreien Pax Romana gemeint sein könne. ‚Gottes Friede ist weit davon entfernt ein störungsfreier Raum zu sein, sondern er hat dynamische Kraft und stiftet Leben und Wohlbefinden.“

Überraschend war der Beitrag des koreanischen Theologen Park Seong-Won. Die ökumenische Bewegung, so Park Seong-Won, habe sich bis jetzt auf zwei Themen konzentriert: die Einheit der Kirchen und der Menschen. Heute müsse es bei Ökumene auch um kosmische Einheit gehen. Sie sollte sich auf die gesamte Schöpfung erstrecken. Park Seong-Won meinte, dass die christliche Theologie und Mission beträchtlich dazu beigetragen habe, den Menschen von der Natur zu entfremden und dass das die Umwelt in entscheidendem Masse bedroht habe. „Wollen wir das Accra-Bekenntnis umsetzen, bearf es eines weiteren Schritts.“ Dessen Schwerpunkt liege auf dem Akt des ‚Widerstehens’. Die Suche nach Alternativen erfordere ein stärker pro-aktiv geprägtes Vorgehen. Park Seong-Wong betonte, dass es eines ökumenischen Prozesses bedürfe, damit wir nicht nur Mammon und Imperium zu widerstehen vermögen, sondern auch das Leben wählen, in dem wir eine blühende, lebenspendende Zivilisation wiedergewinnen.

Gedanken aus Lateinamerika: Ruth Padilla

Einheit Im Geist Durch das Band des Friedens: Gerechtigkeit Erneuern: J. Ayana McCalman

Ein Blühendes, Lebenspendendes Oikos: Eine Glaubenswanderung hin zur Kosmischen Einheit: Park Seong-Won

Einheit in Einzigartigkeit und Vielfalt

Quelle: www.reformedchurches.org >>>

Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
RNA. Gottfried Locher wurde am 22. Juni in Grand Rapids, Michigan, als «Schatzmeister» für den Exekutivausschuss der am 18. Juni neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, wie es in einer Mitteilung der Weltgemeinschaft heisst. Locher ist gewählter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) ab 2011.

Reformierte Nachrichten, 22. Juni 2010
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, unter ihnen Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes.

Barbara Schenck

WCRC: Ein Gottesdienst feiert die neue Einheit

Yvonne Delk: ''Wir sind Leute, die im Geist und durch den Geist vereint sind''
Grand Rapids. Beinahe 3000 reformierte Christen kamen am Sonntag im Calvin-College in Grand Rapids, Michigan, zum Festgottesdienst anlaesslich der Geburt der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WCRC) zusammen, die nun 80 Millionen Christen in 108 Laendern verbindet.

Jerry van Marter, Grand Rapids; Uebersetzung: Stefan Maser