'Religionsfreiheit hat ihre Wurzeln in der Gerechtigkeit'

WGRK: Konsultation zu Fragen der Glaubensfreiheit


© WGRK

Anlass sei die weltweite Zunahme von Ethno-Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, interreligiöser Intoleranz, patriarchaler Hegemonie und Rassismus.

„Angesichts der gegenwärtigen Zunahme von Ethno-Nationalismen ist es unerlässlich, dass wir als Menschen des Glaubens in der Lage sind, in der alle Menschen des Glaubens die Freiheit der Meinungsäußerung, des Ausdrucks und der Verbreitung ihres Glaubens haben“, sagte Philip Vinod Peacock, Referent für Gerechtigkeit und Zeugnis der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. „Die Verletzung des Rechts auf Religions- und Glaubensfreiheit durch die populistischen Nationalismen von heute stellt eine der schmerzlichsten und widersprüchlichsten moralischen Wunden unserer Zeit dar“, sagte Peniel Jesudason Rufus Rajkumar, Programmkoordinator für interreligiösen Dialog und Zusammenarbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen.

In einer Schlusserklärung erkannte die Konsultation an, „dass das gegenwärtige weltweite Klima interreligiöse Zusammenarbeit und den Aufbau von Bündnissen erfordert, die sich für eine Welt einsetzen, die auf Gerechtigkeit und Freiheit beruht“, und dass „die Frage der Religionsfreiheit in der Frage der Gerechtigkeit verortet werden muss.“ Unter Hinweis auf Calvins These, dass „alle Menschen eine angeborene, von Gott gegebene Würde haben, was bedeutet, dass unsere Rechte in Gott verwurzelt sind“, stellte die Konsultation fest: „Wir können daher nicht über Religionsfreiheit sprechen, ohne von Gerechtigkeit und Würde aller Menschen zu sprechen.“

In der Erklärung wurden alle Formen der religiösen Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung scharf verurteilt. „Wir sind aufgerufen, eine Theologie des mutigen Risikos und einer radikalen und gegenseitigen Gastfreundschaft anzunehmen. Dafür können wir auf Beispiele religiöser Zusammenarbeit und Unterstützung auch inmitten religiöser Gewalt schauen. Wir erkennen an, dass nur eine interreligiöse Gemeinschaft der Phantasie nationalistische Vorstellungen von intoleranter Religiosität, die die Würde und die religiösen Freiheiten der Schwachen verleugnen, in Frage stellen kann. Wir rufen auf zu einer gelebten Theologie des Widerstands, der Erneuerung und Versöhnung.“

Die Konsultation wurde von der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und dem Ökumenischen Rat der Kirchen gemeinsam veranstaltet und durch die Förderung aus Otto per Mille-Mitteln der italienischen Waldenserkirche ermöglicht.


Quelle: WGRK

Ansprache auf der Generealversammlung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen in Grand Rapids / USA, gehalten am 19. Juni 2010

Sabine Dreßler, Pfarrerin, Evangelisch-reformierte Gemeinde Braunschweig
‚Der Handel mit Frauen und Kindern ist eine heutige Form der Sklaverei und eine schlimme Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Kindern.’ Das sagt Mr.Sudipta Singh, Direktor der kirchlichen Programme von der Church of North India in dem Workshop über Trafficking (Menschenhandel). Seine Kirche ist seit 7 Jahren engagiert in der Arbeit Trafficking (Menschenhandel) zu bekämpfen.
WRK/GEKE - Der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK hat gestern den Südafrikaner Jerry Pillay für das Amt des ersten Präsidenten der WRK vorgeschlagen. Pillay ist Generalsekretär der Vereinigten Presbyterianischen Kirche in Südafrika.
Den Dienstag widmete die Vereinigende Generalversammlung der neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) ganz den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer von den christlichen Kirchen wesentlich mitgeprägten Leidensgeschichte. Repräsentanten der Stämme der «drei Feuer», die in der Region Grand Rapids, Michigan, ansässig sind, empfingen die religiösen Führer der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen im Zentrum von Grand Rapids, im Ah-Nab-Awen Park mit einem rituellen Pow Wow. Der Anlass ist ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die reformierten Kirchen dem Respekt vor der Kultur indigener Völker und den Ureinwohnern beimessen – speziell in Ländern, die kolonialisiert wurden und heute noch unter den Folgen der wirtschaftlichen Dominanz der Industrieländer leiden.
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der am Freitag neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) nominiert. Sie kommen aus Deutschland, Irland, Niederlande und Schweiz. Die 22 Mitglieder des neuen Exekutivausschusses werden am Donnerstag von den 400 Delegierten gewählt. An der Spitze sollen neu zwei Afrikaner stehen.

www.reformedchurches.org
Das Feiern ist vorbei, jetzt beginnt die inhaltliche aber auch weniger spektakuläre Arbeit in den sechs Ausschüssen und neun Sektions-Arbeitsgruppen der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids. In der Sektion „Christliche Einheit und ökumenisches Engagement“ versammelten sich ca. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Calvin College, deutlich weniger als die 80, die man erwartet hatte. Der Exekutivsekretär für Theologie und Gemeinschaft, Douwe Visser, führte in das Thema ein: mit der biblischen Grundlage in den Worten Jesu und einem Überblick über den interkonfessionellen Dialog mit Anglikanern, Lutheranern, Pfingstkirchen, Katholiken usw.

WGRK: Goooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaal !!!!!!!!!!!!

Reformierte im Fußballfieber - ein Stimmungsbericht jenseits der Sitzungen in Grand Rapids. Von Jan-Gerd Heetderks
Enthusiastische Brasilianer und Chilenen, verzweifelte Engländer und Italiener, enttäuschte Deutsche, Süd-Afrikaner und Franzosen, lächelnde Niederländer und Süd-Koreaner, begeisterte Schweizer (auf jeden Fall bis gestern) … Nein, ich schreibe nicht über die Auswirkung des ersten Berichtes des Nominierungs-Ausschusses, sondern über die Fussballweltmeisterschaft. Und wenn in der Halle auf einmal ein Aufschrei zu hören ist, ist das nicht wegen umgekipptem heissen Kaffe, sondern weil Kamerun ein Tor geschossen hat.

Jan-Gerd Heetderks
RNA. Gottfried Locher wurde am 22. Juni in Grand Rapids, Michigan, als «Schatzmeister» für den Exekutivausschuss der am 18. Juni neu gegründeten Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, wie es in einer Mitteilung der Weltgemeinschaft heisst. Locher ist gewählter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) ab 2011.

Reformierte Nachrichten, 22. Juni 2010
Heute Morgen (22./23. Juni 2010) hat der Nominierungsausschuss der Vereinigenden Generalversammlung in Grand Rapids, Michigan, die vier europäischen Kandidaten für den Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) nominiert, unter ihnen Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes.

Barbara Schenck

WCRC: Ein Gottesdienst feiert die neue Einheit

Yvonne Delk: ''Wir sind Leute, die im Geist und durch den Geist vereint sind''
Grand Rapids. Beinahe 3000 reformierte Christen kamen am Sonntag im Calvin-College in Grand Rapids, Michigan, zum Festgottesdienst anlaesslich der Geburt der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WCRC) zusammen, die nun 80 Millionen Christen in 108 Laendern verbindet.

Jerry van Marter, Grand Rapids; Uebersetzung: Stefan Maser