'Eindrucksvoller Mut'

Feministische Theologin aus West-Timor mit dem Schweizer Sylvia-Michel-Preis ausgezeichnet


Die Preisträgerin des Sylvia-Michel-Preises 2018, Mery Kolimon (2.v.li.), umrahmt vom Aargauer Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg, Theres Meierhofer-Lauffer (2.v.re.) und Verena Enzler, Synodalratspräsidentin Reformierte Kirche Kanton Solothurn (re.) © Marianne Weymann

Am Sonntag, 4. März, ist in Bremgarten AG in einem festlichen Gottesdienst zum fünften Mal der internationale Sylvia-Michel-Preis zur Förderung der Leitungsfunktionen von Frauen in der Kirche verliehen worden. Preisträgerin ist Dr. theol. Mery Kolimon, Präsidentin der Evangelischen Kirche von Timor in Indonesien.

Die 1972 geborene Pfarrerin studierte Theologie in den Niederlanden und schloss ihr Studium mit einer Dissertation über die Theologie des Empowerments ab. Seither setzt sie sich für Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein und kämpft in Indonesien gegen die Diskriminierung von Frauen. 2015 erschien ihr Buch „Forbidden Memories“ über Schicksale von Frauen, die in Ostindonesien die antikommunistische Säuberungswelle von 1965 überlebt haben.

Seit 2015 ist Kolimon Präsidentin der mit zwei Millionen Mitgliedern zweitgrössten protestantischen Kirche in Indonesien GMIT Kupang (Evangelische Kirche von Timor). Dort hat sie das Netzwerk JPIT für Frauen aufgebaut und führt zahlreiche theologische Forschungsprojekte mit jungen Theologinnen durch. Obwohl in der GMIT Kupang in der Mehrheit weibliche Pfarrpersonen amten, ist sie dort die erste Frau in Leitungsposition.

Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg hob in seiner Laudatio den „eindrucksvollen Mut“ hervor, mit dem Kolimon gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung und für Versöhnung kämpfe. Durch Vorbilder wie das Ihre würden Frauen weltweit ermutigt, Leitungsfunktionen in Kirchen zu übernehmen. Der Preis solle nicht nur eine materielle Würdigung sein, sondern „eine öffentlich wahrgenommene Botschaft der schweizerischen Kirchen an ihre Schwesterkirchen“.

In ihrer Danksagung sagte die Preisträgerin, dass der Preis nicht ihr als Person zukomme. Sie nehme ihn trotzdem dankbar an, weil er „die Identität ihrer Kirche“ sowie „ihre eigene Identität als Verteidigerin der Menschenrechte“ stärke. Mit ihm werde nicht nur sie gewürdigt, sondern „viele, viele Freundinnen und Freunde, die, oft unter Einsatz ihres Lebens, für Gerechtigkeit kämpfen“. Den Preis widme sie dem Andenken ihrer Mutter, die sich trotz beschiedener Verhältnisse dafür eingesetzt habe, dass auch sie als Frau in den Genuss einer höheren Schulbildung gekommen sei. Heute noch hätten sehr viele Frauen in Timor keine Chance auf Bildung, und viele würden Opfer von Menschenhandel. Ferner widme sie den Preis allen Frauen, Männern und Kindern die in prekären Verhältnissen leben oder Diskriminierung wegen ihrer sexuellen Identität oder Orientierung erleiden müssten. „Dieser Preis soll sie inspirieren, Träume zu haben und für ihre Rechte zu kämpfen“, sagte Kolimon.

Theres Meierhofer-Lauffer, ehemalige Kirchenratspräsidentin des Verbands der reformierten Kirchengemeinden im Kanton Obwalden, erklärte als Vertreterin der „PanKS“ die Bedeutung des internationalen Sylvia-Michel-Preises. Er wird seit 2009 an Personen und Projekte verliehen, die sich für die Förderung der Leitungsfunktionen von Frauen in der Kirche einsetzen. Er wird von den amtierenden und ehemaligen Präsidentinnen und Vizepräsidentinnen der Reformierten Landeskirchen der Schweiz (PanKS) zusammen mit der Weltgemeinschaft Reformierter Kirche vergeben. Das Preisgeld von 5000 US-Dollar wird von der Reformierten Landeskirche Aargau gestiftet. Der Name des Preises geht zurück auf Pfarrerin Sylvia Michel, die 1980 erste Präsidentin der Reformierten Landeskirche Aargau wurde und damit als erste Frau in Europa das Präsidium einer kirchlichen Exekutive übernahm.


WCRC / Marianne Weymann

Schweiz / SEK: Globalisiert reformiert

Wipf: ''Gemeinschaft sein ohne hierarchische Struktur''
«In Grand Rapids fällt ein historischer Entscheid: Aus der weltweiten Allianz der Reformierten wird eine theologisch fundierte Gemeinschaft», sagte Thomas Wipf, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK, an der Tagung der Schweizer Reformierten vom 27. Mai 2010. Damit haben sie sich auf den Gründungsakt der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WRK vom 18. bis 27. Juni 2010 in Grand Rapids (Michigan, USA) vorbereitet.

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK, Medienmitteilung, Bern, 28.5.2010
A respected American Indian religious educator and cultural consultant is to be a featured speaker at an international gathering of Reformed churches in the United States this June. Richard Twiss, a member of the Rosebud Lakota/Sioux Tribe, will address the founding meeting of the World Communion of Reformed Churches (WCRC) in Grand Rapids.

Reformierter Weltbund, 22. April 2010

WRK: Bibelarbeiten ''Das ist unsere Familie''

''Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens''
Fünf Bibelarbeiten zur Vorbereitung auf die gemeinsame Generalversammlung des Reformierten Weltbundes (RWB) und des Reformierten Ökumenischen Rates (REC) zur Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) in Grand Rapids, Michigan, USA vom 18. bis 27. Juni 2010. Als PDF zum Download auf www.reformedchurches.org

Barbara Schenck
An international panel of pastors and theologians is drafting a 'manifesto' on church unity and social justice for a new global organisation of Reformed churches. The text is to be presented in June to the Uniting General Council (UGC) of the World Communion of Reformed Churches (WCRC) in Grand Rapids, United States.

Barbara Schenck

Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen: Eine Stärkung des ökumenischen Miteinanders

Bukowski: ''Innerreformierte Aufspaltung in zwei Weltbünde wird endlich überwunden.''
Vor der ''Vereinigenden Generalversammlung'' von Reformiertem Weltbund und Reformiertem Ökumenischem Rat. Ein Gespräch mit Peter Bukowski, dem Moderator des Reformierten Bundes.
Leaders of two global networks of Reformed churches set to merge in June have issued a statement declaring their commitment to a continued focus on justice concerns following the merger. The text includes specific reference to racial justice.

WARC, 10 February 2010

WCRC: Uniting General Council

Newsletter Januar 2010
Volunteers Still Needed for Historic Merger - WCRC Uniting General Council Schedule of Main Events

Barbara Schenck

Neuerscheinung von Bibelarbeiten zur Einheit der Kirche

Anleitung für Studiengruppen ab Februar online zum Download
Ein Arbeitsheft für Bibelarbeiten zum Thema der kirchlichen Einheit aus reformierter Sicht soll im Februar auf der Internetseite der Vereinigenden Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) und im März im Druckformat erscheinen.

Reformierter Weltbund, 25. Januar 2010

Die neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK)

Ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Versöhnung reformierter Kirchenbünde
Ein Bericht aus update – Dezember 2008 zur Bildung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK) als Zusammenschluss von Reformiertem Weltbund (WARC) und Reformiertem Ökumenischen Rat (REC).

Quelle: die reformierten.upd@te 08.4