WGRK: Konsultation zu Glaubenserklärungen

Diskussion um neue Kategorie „Ökumenische Glaubenserklärungen“


„Ökumenische Glaubenserklärungen“ standen im Mittelpunkt der Konsultation, die auf Einladung der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK) und der Christlich-Reformierten Kirche in Nordamerika (CRCNA) vom 2. bis 4. Februar 2014 in Grand Rapids, Michigan stattgefunden hat.

Die Tagung, an der über 50 Vertreterinnen und Vertreter reformierter Kirchen aus Afrika, Amerika und Europa teilnahmen, wurde dadurch veranlasst, dass die CRCNA beschlossen hatte, sich das sogenannte „Belhar-Bekenntnis“ zu eigen zu machen, es aber einer neuen Kategorie von Texten unter der Bezeichnung „ökumenische Glaubenserklärungen“ zuzuordnen. Die Konsultation sollte prüfen, ob es im Kontext der reformierten Konfessionsfamilie hilfreich und weiterführend sei, diese neue Kategorie bekenntnisartiger Texte einzuführen.

Das „Belhar-Bekenntnis“ wurde 1986 von der farbigen südafrikanischen Nederduitse Gereformeerde Sendingskerk (heute: Uniting Reformed Church in Southern Africa) verabschiedet. Damit wurden Ablehnung und Überwindung der Apartheid zur Bekenntnisfrage. Zahlreiche reformierte Kirchen in aller Welt haben sich den Bekenntnistext inzwischen zu Eigen gemacht, nicht alle bezeichnen ihn jedoch als Glaubensbekenntnis.

Im Verlauf der Konsultation wurde deutlich, dass sich die Mehrheit der anwesenden Kirchenvertreterinnen und -vertreter nicht zu Gunsten einer neuen Kategorie von Texten unter der Bezeichnung „Ökumenische Glaubenserklärungen“ aussprechen wollte. In weiteren Gesprächen wurde erörtert, wie mit den Schwierigkeiten, Herausforderungen und Möglichkeiten im Blick auf Glaubensbekenntnisse, Erklärungen und Stellungnahmen, die den Glauben betreffen, umgegangen werden könnte.

Trotz des Kurswechsels im Blick auf die Bezeichnung „Ökumenische Glaubenserklärungen“ zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zufrieden, weil die Konsultation den Klärungsbedarf hinsichtlich der Bekenntnisfrage deutlich gemacht habe.

Die Konsultation, an der für den Reformierten Bund in Deutschland Pfarrerin Sabine Dreßler teilnahm, zeigte eine breite Palette an Möglichkeiten, wie die Diskussion um Glaubensbekenntnisse und ihre Rolle im Leben der WGRK-Mitgliedskirchen in Gang gesetzt werden könnte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten die Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Konsultation neue Impulse geben werde.

Der Präsident der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen, Dr. Jerry Pillay aus Südafrika dankte insbesondere der gastgebenden Kirche für die Konsultation in Grand Rapids und stellte fest: „Genau darum geht es, wenn man in Gemeinschaft ist. Das größte Ereignis für die Weltgemeinschaft ist nicht dass alle sieben Jahre ihre Generalversammlung stattfindet, sondern dass man sich innerhalb dieser sieben Jahre trifft und was dabei geschieht. In solchen Gesprächen liegt unsere Stärke. Diese Art von Gesprächen wollen wir fördern.“

Dem stimmte Peter Borgdorf, Mitglied der Kirchenleitung der CRCNA und des Exekutivausschusses der WGRK, zu und betonte: „Was uns miteinander verbindet, ist dass wir uns gegenseitig in die Pflicht nehmen mit dem, was uns Gott ans Herz gelegt hat.“

Das Abschlussdokument der Konsultation wird dem Exekutivausschuss der WGRK und den Mitgliedskirchen zur Weiterarbeit vorgelegt werden.


Pressemeldung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), Hannover, den 7. Februar 2014

United Church of Christ: Kritik an der Aufstockung von US-Truppen in Afghanistan

Rev. Geoffrey A. Black: ''Many are concerned that a strategy relying so heavily on military escalation will not achieve the lasting peace that we are called to seek''
Rev. Geoffrey A. Black, Präsident der United Church of Christ (UCC) hat die geplante Aufstockung der US-Streitkräfte am Hindukusch um 30.000 Soldaten kritisiert. Black forderte einen Strategiewechsel von'''winning the war' to 'finishing the job''' und mehr Anstrengungen darin, die Wurzel von Gewalt, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit und zu bekämpfen.

Barbara Schenck
Die Südafrikabeauftragte der Lippischen Landeskirche, Stefanie Rieke-Kochsiek, ist seit September als Pfarrerin in der Gemeinde Melodi-ya-Tshwane tätig und lehrt am Northern Theological Seminary in Pretoria. Mit ihrem Ehemann, dem Arzt Dr. Uli Kochsiek, und ihren beiden Kinder Marius und Onalenna wird sie drei Jahre lang in Südafrika leben und arbeiten. Für reformiert-info berichtet Stefanie Rieke-Kochsiek von ihren ersten Eindrücken aus der Hauptstadt Südafrikas.

Stefanie Rieke-Kochsiek, Pretoria, 20. November 2009

Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Thomas Wipf: Recht auf freie Ausübung des Glaubens darf nicht aufgegeben werden
Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

Setri Nyomi beim Festkonzert zur Ehre Calvins in Budapest

Calvin prägte in Europa besonders Theologie und Kirche im Karpaten-Becken
(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de

SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

''Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion''
Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Calvin als Ökumeniker in und für Europa

Thomas Wipf über die Perspektive der Reformation der Flüchtlinge und die Vision einer Gemeinschaft mit Christus, aufs Engste verknüpft mit der Gemeinschaft in Europa und weltweit

Barbara Schenck
Clifton Kirkpatrick, Präsident des Reformierten Weltbundes, nannte in seiner Predigt Lewis S. Mudge ''the leading ecumenist in the Presbyterian Church (U.S.A.)''.

Barbara Schenck

WARC congratulates Obama on Nobel Peace Prize

Setri Nyomi: ''the right choise''
The General Secretary of the World Alliance of Reformed Churches, Setri Nyomi, has sent a letter of congratulations to Barrack Obama following the announcement Friday that the President of the United States has been awarded the 2009 Nobel Peace Prize.

Quelle: WARC Homepage, 10/12/2009