'Wir haben einen Propheten des reformierten Glaubens verloren'

WGRK: Befreiungstheologe Vuyani Vellem ist tot


© WGRK

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen trauert um Vellem, der am 4. Dezember 2019 in seinem Heimatland Südafrika nach seinem Kampf gegen den Krebs verstarb.

Vellem, Professor an der Universität Pretoria, war Spezialist für Befreiungstheologie und konzentrierte seine Forschung auf Themen wie Christentum und Demokratie, Christentum und Ökonomie sowie auf Bereiche wie Ekklesiologie, Spiritualität und Befreiungstheologie bzw. öffentliche Verantwortung.

„Wir haben in der Tat einen Propheten des reformierten Glaubens verloren“, sagte Chris Ferguson, Generalsekretär der WGRK. „Er war bekannt für seine Leidenschaft und sein Engagement, als jemand, der sich ganz und gar und liebevoll allen zuwandte, die ihn kannten.“ Vuyani Addressing Accra Group

Als kraftvolle, prophetische Stimme für die schwarze Theologie und für die Sache marginalisierter Gemeinschaften auf der ganzen Welt stand er „jederzeit für Gerechtigkeit“, sagte Philip Vinod Peacock, Exekutivsekretär der WGRK für Gerechtigkeit und Zeugnis. „Er verpflichtete sich zu Solidarität mit den Verwundeten und ermöglichte es in der jüngsten Geschichte Südafrikas Studenten und anderen, ihren Kampf um die Verbindung mit marginalisierten und verletzlichen Menschen und Gottes Erde zu verstehen.“

In einem Interview im Jahr 2018 sagte Vellem: „Das Belhar-Bekenntnis…. ist eine Öffnung für eine alternative Existenz des Glaubens…. Es ist… ein Ruf nach der Verkörperung eines alternativen, lebensbejahenden Christentums. Eine solche Ausgestaltung des christlichen Glaubens zerbricht die existierenden Gegensätze, die als Folge einer überlegenen Rasse entstanden sind, deren Logik nicht in der vorherigen liegt, die Südafrika geteilt und regiert hat, und man könnte hinzufügen, die ganze eurozentrische Welt des Christentums.“

Vellem war ein bekannter und beliebter Kirchenführer. Als ordinierter Pastor in der Vereinigten Presbyterianischen Kirche von Südafrika diente er auch seiner Kirche als Generalsekretär. Er war in verschiedenen Funktionen in der ökumenischen Bewegung tätig, unter anderem beim Rat für Weltmission, beim Südafrikanischen Rat der Kirchen und beim Ökumenischen Rat der Kirchen.

Er war eine unverzichtbare Stütze für die WGRK und war Ko-Moderator der Arbeitsgruppe für das Programm Theologie und Gemeinschaft.

„Wir sind schockiert über die Nachricht vom Verlust eines großen Mannes. Sein Beitrag, seine Einsichten und sein Engagement für die WGRK werden sehr vermisst werden“, sagte Najla Kassab, Präsidentin der WGRK. „Wir haben ihn zu früh in Anbetracht vieler noch unerledigter Aufgaben auf unserem Weg zur Gerechtigkeit verloren. Möge der Herr Führungskräfte bereitstellen, die seinen Weg fortsetzen werden.“


Quelle: WGRK

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Rev. Geoffrey A. Black, Präsident der United Church of Christ (UCC) hat die geplante Aufstockung der US-Streitkräfte am Hindukusch um 30.000 Soldaten kritisiert. Black forderte einen Strategiewechsel von'''winning the war' to 'finishing the job''' und mehr Anstrengungen darin, die Wurzel von Gewalt, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit und zu bekämpfen.

Barbara Schenck
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Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

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Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
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(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de

SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

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Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Calvin als Ökumeniker in und für Europa

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Barbara Schenck