WGRK: Bei Gott ist alles möglich

Setri Nyomi: ''Wir begeben uns in eine neue Zukunft ...''

Grand Rapids, 20. Juni 2010. „Wir sind gerufen in eine unmöglich erscheinende Zukunft, in der wir uns in einem Bund für Gerechtigkeit engagieren - Gerechtigkeit für alle Frauen und Männer, Gerechtigkeit für alle Rassen und Kasten, Gerechtigkeit in der Wirtschaft und Klimagerechtigkeit. Es gibt Kräfte, die erklären, dies sei unmöglich und die versuchen werden, unsere Theologische und spirituelle Entschlossenheit herabzuwürdigen und ideologisch zu brandmarken. Aber wir können nichts anderes tun als auf die ruhige, klare Stimme unseres Hernn Jesus Christus zu hören, der sagt, dass dies für sterbliche Wesen als unmöglich erscheint, aber bei Gott ist alles möglich.“

Mit diesen Worten drückte der Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen Setri Nyomi seine tiefste Hoffnung für die neue Weltgemeinschaft aus. Er tat das in seinem Bericht, den er unter die Worte Jesu gestellt hatte: „Bei Menschen ist das unmöglich, bei Gott ist alles möglich.“

Setri Nyomi benannte die Kräfte innerhalb und ausserhalb der neuen Gemeinschaft die die Einheit bedrohen: Kirchen die sich zufrieden geben mit dem Status Quo und sich der Berufung, Gerechtigkeit zu leben, entziehen, gefährden die Gemeinschaft. Auch ist es die Frage, wie Gemeinschaft gelebt werden kann, wenn Kirchen in Ländern leben, die entgegengesetzte Interessen haben oder wie von Einheit im Geist gesprochen werden kann, wenn Erfahrungen von Überfluss und Hunger Kirchen trennen. „Wir begeben uns in eine neue Zukunft, in der wir gerufen sind, in der Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens zu leben. Es gibt Kräfte der Trennung, die nicht wollen, dass die Einheit erfolgreich sein wird. Aber wir haben den Mut voran zu schreiten, weil bei Gott alles möglich ist … Wir fürchten uns nicht davor, uns den imperialen Mächten entgegenzustellen, die wirtschaftliche, politische und militärische Macht miteinander verbinden, um ein Wirtschaftssystem zu verteidigen, das einige wenige bereichert und zum Tod und zum Leiden von Millionen führt.“

In seinem Beitrag referierte Setri Nyomi auch über die Arbeit, die in den letzten Jahren innerhalb des RWBs getan werden konnte und was der RWB für Kirchen auf globaler, aber auch auf regionaler Ebene bedeuten konnte. Er erinnerte vor allem an die Arbeit zum Thema Gerechtigkeit, die folgte auf die Generalversammlung in Accra. Auch das Programm „Mission in Einheit“ wurde hervorgehoben.

Sorglich sei aber die finanzielle Situation der neuen Weltgemeinschaft. In den letzten Jahren konnte ein Teil der Arbeit wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht getan werden. Er rief die armen und reichen Kirchen auf, ihren Beitrag zu leisten. „Es ist sehr wichtig, dass jede einzelne Kirche zuverlässig gibt – trotz ihrer eigenen finanziellen Schwierigkeiten. Wenn wir alle unseren Anteil leisten, wird die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen zu einer wichtigen Kraft für Einheit und grundlegende Veränderungen werden.“

Vor Setri Nyomi hatten die scheidenden Präsidenten Peter Borgdorff (REC) und Clifton Kirkpatrick (RWB) und der scheidende Generalsekretär Richard van Houten (REC) über ihre Arbeit in den letzten Jahren berichtet.

Peter Borgdorff ging in seinem Beitrag ausführlich auf den Umgang des Reformierten Ökumenischen Rates mit den Rassismusfragen ein. Der Reformierte Ökumenische Rat hatte während des Apartheid-Regimes in Süd-Afrika die biblische und/oder konfessionelle Verteidigung des Apartheid-Systems als theologischen Irrglauben bezeichnet. Er entschuldigte sich nochmals dafür, dass der REC in 2005 aus gutem Vertrauen heraus aufgrund eines Versprechens eine vom RWB suspendierte südafrikanische Kirche als Mitgliedskirche akzeptiert habe, die sich noch nicht offiziell von der Verteidigung von Apartheid distanziert hatte. „Im Rückblick war es ein Irrtum, eine Kirche aufgrund eines Versprechens, das eigene Verhalten zu ändern, als Mitlied aufnahm – statt auf Grund des Nachweises, dass eine solche Verhaltensänderung auch tatsächlich durchgezogen worden war.“

Zu der Zukunft der neuen Weltgemeinschaft sagte Peter Borgdorff: „Wir stehen vor einer Zukunft voller Herausforderungen und vor einer gewaltigen Aufgabe … Wir müssen in der Gemeinschaft, die wir jetzt gebildet haben, unser Gleichgewicht finden, konfessionell reformiert zu sein, und anwaltschaftlich für Gerechtigkeit in der Wirtschaft und in der Umwelt einzustehen. Im globalen Dorf, das heute eine Realität geworden ist, müssen wir uns gegenseitig Vertrauen schenken, uns unterstützen, herausfordern und ermutigen. Die WRK bietet uns dazu eine Plattform und eine Familie, um unser Zeugnis zu verbreiten.“


www.reformedchurches.org

(WARC, 25. August 2009) The Presbyterian Church of Vanuatu will be following God's will by taking a leading role in efforts to reverse the effects of climate change according to the leader of a global alliance of Reformed churches.

The World Alliance of Reformed Churches, Tuesday, 25 August 2009, 9:04 (EST)

Calvin als Aktivist für den Umweltschutz

Vor 453 Jahren verurteilte der Reformator das Roden von Wäldern
Das Roden von Bäumen sei eine ''Grausamkeit'', die besonders unter Christen zu finden sei, habe Calvin schon 1555 gepredigt, sagte Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes auf einem Seminar in Vanuatu.

Barbara Schenck

'Jene 14 Tage kann man nicht vergessen'

Wie ungarische Pfarrer DDR-Flüchtlinge betreuten
1989 bröckelte die Mauer nach Ungarn. Beim „paneuropäischen Picknick“ flohen über 600 DDR-Bürger. Lajos Békefy erinnert sich an die Tage als Pfarrer im Flüchtlingslager.

Lajos Békefy

die reformierten.upd@te 09.2

Das reformierte Quartalsmagazin / Juni 2009
In diesen Tagen erscheint die neue Ausgabe von die reformierten.upd@te 09.2. Die Themen: Das Reformierte Zentrum auf dem Kirchentag und der Calvin-Festakt in Berlin - aktuelle Meldungen aus dem Reformierten Weltbund - die Predigt von Peter Bukowski zu Psalm 68 im ARD-Fernsehgottesdienst aus dem Französischen Dom zu Berlin am 12. Juli 2009

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes, 10. August 2009

Church of Scotland begrüßt Entscheidung, den Lockerbie-Attentäter aus der Haft zu entlassen

''Eine Botschaft für die Welt, was es heißt, Schottisch zu sein''
Edinburgh (ENI). The (Presbyterian) Church of Scotland has said it fully supports a decision taken by the Scottish Government on 20 August to release the convicted Lockerbie bomber, Abdul Baset Ali al-Megrahi, on compassionate grounds. ''This decision has sent a message to the world about what it is to be Scottish,'' the Rev. Ian Galloway, convenor of the Church and Society Council of the Church of Scotland, said in a statement. ''We are defined as a nation by how we treat those who have chosen to hurt us. Do we choose mercy even when they did not choose mercy?''

Barbara Schenck
As Reformed churches worldwide prepare to celebrate the 500th anniversary on 10 July of the birth of Protestant Reformation leader, John Calvin, leaders of a global movement of Reformed churches have issued a statement calling on Christians to commemorate Calvin not as a saint but as a source of inspiration for responding to contemporary social and environmental concerns.

Pressemeldung des WARC, 8. Juli 2009

Reformierte Kirchen sagen: Calvin machte aus Genf die internationale Stadt, die sie heute ist

Genf: Stadt Calvins und Stätte eines internationalen Calvinismus
(WARC/RWB) In Genf soll am 10. Juli eine kirchliche Gedenkfeier den 500. Jahrestag der Geburt Calvins, des Vorkämpfers der protestantischen Reformation, markieren. Diese Feier soll dem Einfluss des französischen Reformators auf die internationale Ausstrahlung und das Profil seiner Adoptivstadt gewidmet sein.

Pressemeldung des Reformierten Weltbundes vom 7. Juli 2009

Reformierter Weltbund: Jugend in der Evangelisch reformierten Kirche Lithauens soll sich als David gegen Goliath erheben

In Erinnerung an Calvin als jungen Reformator ermutigt Generalsekretär Nyomi die Reformierte Kirche in Lithauen, jungen Leuten Raum für ihre Begabungen zu geben
(WARC, 24. Juni 2009) Youth should be entrusted with church leadership positions a senior Reformed church executive has told leaders of the Evangelical Reformed Church of Lithuania.

GEKE : Evangelische Kirchen mühen sich um Versöhnung 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs

Wipf: Einsatz für Minderheiten ist ''Nagelprobe des Bekenntnisses zur Freiheit''
Erinnerung an Grenzöffnung 1989 verpflichtet zum Einsatz für nationale und ethnische Minderheiten – erstarkter Nationalismus stellt das Miteinander in Europa in Frage – Präsident und Generalsekretär der GEKE auf Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Grenzöffnung.

Sopron, 4. Juli 2009, Thomas Flügge, Pressesprecher Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)

Der GEKE focus 6 (2/09) jetzt im Internet

zum kostenlosen Download auf www.leuenberg.eu
Human dignity vs. Christian morality? - Die Kluft zwischen Arm und Reich bedeutet soziale Ausgrenzung - Demeurer avec son temps - We are above all interested in the practice of faith

Thomas Flügge, GEKE
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