Gebet

Tagesaktuelles Gebet


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Gebet

Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / lass uns die Aufgaben sehen, die wir lösen können. / So vieles können  wir nicht lösen. / Wir leben nicht dort, wo Bomben fallen. / Wir leben nicht dort, wo Diktatoren herrschen. / Wir leben nicht dort, wo Unterdrückung Alltag ist und geschlagene Wunden schmerzen. / Wir können so vieles nicht lenken, leiten oder zum Stillstand bringen. / Wir können diskutieren und reden, doch bewahre uns davor, aus der Ferne klug zu sein. //

Bewahre uns davor, den Mund zu voll zu nehmen und selber die Aufgabe des Weltregiments übernehmen zu wollen. / Lass uns sehen, was uns möglich ist. / Besuche sind uns möglich. / Vielleicht wartet bereits jemand auf uns. / Spenden sind uns möglich. / Vielleicht sind die nötiger, als wir denken. / Bezeugen, dass wir an Dich glauben, ist uns möglich. / Es wird so viel geredet in der Kirche. Aber selten persönlich. / Vielleicht wartet jemand darauf, dass wir „ich“ sagen und bekennen, / wer unser Trost im Leben und im Sterben ist. / Vielleicht tut just das jemandem gut. //

Gewiss: Derlei kommt nicht in der „Tagessschau“. / Nicht spektakulär genug. Nicht weltbewegend. / Die gute Nachricht ist schon lange keine Nachricht mehr. / Aber darf uns das verzagt machen? / Dein Reich, Herr, kommt nicht unter Beobachtung. / Es könnte näher sein, als wir meinen. / Hilf uns, darauf zu setzen. / Amen.


Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Die den Krieg gewinnen / Zerren dich Gott+ auf ihre Seite / Sie glauben / Dass du immer auf der Seite der Gewinner seist / Verlieren kannst du nicht / Sonst wärst du doch nicht Gott+ // Das hat seine Logik / Dass du diese Logik durchbrochen hast / Haben sie nicht verstanden / Dass deine Logik Liebe heißt / Und du diese hochhältst / Und keine Panzer für sie einsetzt / Auch keine anderen Heerscharen / Dass du den Verlierer im Arm hältst / Und ihm zuflüsterst: / Du bist mein geliebter Sohn / Meine Freude / Gott+ / Das ist mein Trost im Leben und im Sterben.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Gott, den wir Vater und Mutter nennen dürfen – / mach uns gewiss und mutig, / als deine Kinder in der Welt aufzutreten – / sie braucht die Nachricht, / dass du eine Teilhabe aller Menschen / an Wohl und Gerechtigkeit willst. // Jesus, den wir Bruder und Freund nennen dürfen – / mach uns aktiv und solidarisch, / als deine Geschwister in der Welt aufzutreten – / sie braucht Zeichen tätiger Liebe, / um an dich glauben zu können. // Heiliger Geist, den wir als Tröster und Führerin in uns spüren dürfen – / mach uns kreativ und ausdauernd, / die Welt in deinem Sinn zu verändern, / aber auch auf die Vollendung durch dich warten zu können. // Dreieiniger Gott – tröste uns, / wenn uns in diesem Leben nicht alles gelingt. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Du, Lebendige/r / bist beziehungsreich. / Dein Mut Gott und Mensch zu vereinen / ist unvergleichlich. / Die Spannungen zwischen armen und reichen Menschen / sind aber nicht nur schön oder kreativ. / Arme hoffen auf Dich und Reiche fürchten Dich. / Würde, wenn wir auf das Leben mehr geben würden als auf das Haben, / der Friede wachsen? / Danke, dass Du Reichen Mut machst / ihre Habe los zu lassen. / Gelobt bist du für deine Kraft, / Reichtum in Solidarität zu verwandeln. / Amen.
Kathrin Rehmat, Zürich
Gott / Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. / Wir lesen sie, wir hören sie. / Im Internet, im Fernsehen / und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. // Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? / Wie kommen Menschen dazu, / mutwillig Lügen zu verbreiten, / nur um Anderen zu schaden? // Ist unsere Empörung berechtigt? / Bringt sie etwas? / Gibst du uns Kraft dazu / oder bremst du uns? / Lass es uns spüren und mutig darin sein, / auf Menschen zuzugehen – / so oder so. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg

Vater, Mutter, unser, / Gegenwart und himmlische Energie, / in uns und um uns. // Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, / dass wir es für selbstverständlich hielten: / der Strom kommt aus der Steckdose, / das Gas strömt aus der Leitung / und der Sprit in den Tank. / die Sonne bringt Licht / für das Wachstum in Wald und Feld, / der Landregen feuchtet den Boden. // Nichts ist selbstverständlich, / alles empfangen wir aus deiner Hand. / wenn Du deinen Geist von uns nimmst, / tauchen die bösen Geister auf / und es wird dunkel. stockdunkel. / Sturm und Wassermassen nehmen Häuser und Autos mit, / vernichten Existenzen, bringen Menschen ums Leben. // wir bitten dich: / erfülle die Welt mit Heilkraft / lass Liebe in die Herzen sickern. / sättige uns / mit Brot und Sinn. / Amen.


Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Herr, wir danken dir am Abend, / dass wir unter deinem Schutz / diesen Tag vollendet haben, / dass du uns Kraft gegeben hast / zu unserer Arbeit, zu unserer Geduld, / zu unserer Feier, zu unserer Kreativität, / zu unserem Miteinander. / Wir danken dir, / dass du immer bei uns bist / und uns in allem und durch alles hindurch trägst. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart