Das Wort Gottes im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Predigt über Römer 10, 17 unter Verwendung des KI-Computerprogramms ChatGPT


© Pixabay

Von Michael Ebener

1.
So kommt der Glaube aus der Predigt,
das Predigen aber durch das Wort CHRISTI,

führt der Apostel Paulus aus in Römer 10, Vers 17.

Das ist ausgesprochen nüchtern. Dabei mögen Menschen das religiöse Tamtam. Über alle Kulturepochen hinweg mögen sie das – auch heute noch. Aber evangelische Kirche, reformierte Kirche allzumal, ist eine Kirche des WORTES, ist eine Schöpfung des WORTES, ist ein Gefäß des WORTES, das laut wird in der Predigt, in Gebet und Gesang, und wahr wird im Glauben und Leben der Gemeinde.

2.
Deshalb heute eine mitreißende Predigt zum Thema: „Der Glaube kommt aus der Predigt“. Räuspern!

Der Glaube ist ein wichtiger Aspekt des menschlichen Lebens. Er gibt uns Halt und Orientierung in unsicheren Zeiten und schenkt uns die Gewissheit, dass wir nicht alleine sind. Doch wie kommt der Glaube zustande? Viele Menschen glauben, dass der Glaube etwas ist, das man entweder hat oder nicht hat. Doch tatsächlich kommt der Glaube aus der Predigt.

Die Predigt ist ein wichtiger Bestandteil des christlichen Lebens. Sie erinnert uns an die Botschaft von Jesus Christus und hilft uns, diese Botschaft in unserem Leben anzuwenden. Durch die Predigt erfahren wir, dass Gott uns liebt und uns vergibt, und dass wir durch Jesus Christus ewiges Leben haben. Diese Botschaft berührt uns tief im Herzen und schenkt uns den Glauben.

Doch der Glaube ist nicht nur etwas, das wir einmal erhalten und dann bei Seite legen. Glaube ist eine lebendige Beziehung zu Gott, die ständig gepflegt und gestärkt werden muss. Die Predigt hilft uns dabei, indem sie uns immer wieder an die Botschaft von Jesus Christus erinnert und uns dazu inspiriert, diese in unserem Alltag umzusetzen.

Also, lassen Sie uns das Wort Gottes hören und uns von der Predigt inspirieren, damit unser Glaube wächst und wir immer tiefer in die Beziehung zu Gott eintauchen!
Amen.

(Quelle: ChatGPT, leicht modifiziert – 19.1.23)


3.
Das war jetzt ein wenig kurz – für eine reformierte Predigt reicht das nicht! Außerdem war das, nun ja, ein bisschen: eindimensional. Also bitte eine etwas längere, zweifelnde Predigt zum Thema: „Der Glaube kommt aus der Predigt“.

Der Glaube ist ein komplexes Thema und für viele Menschen eine Quelle der Verwirrung und des Zweifels. Viele Menschen meinen, dass der Glaube etwas ist, das man entweder hat oder nicht hat. Doch tatsächlich ist der Glaube kein passives Phänomen, sondern etwas, das aktiv gepflegt und gestärkt werden muss. Die Predigt kann dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie uns die Botschaft von Jesus Christus nahebringt und uns inspiriert, diese Botschaft in unserem Leben umzusetzen.

Aber was ist mit den Menschen, die trotz regelmäßiger Predigten und dem Hören des Wortes Gottes keinen Glauben haben? Es kann sein, dass sie dafür noch nicht bereit sind oder an Lebensumständen leiden, die es ihnen schwer machen, den Glauben anzunehmen. Der Glaube ist eine sehr persönliche Angelegenheit und jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden.

Glaube ist kein Wettbewerb und es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Art des Glaubens. Der Glaube ist eine lebendige Beziehung zu Gott und es gibt keine Garantie, dass er bei jedem Menschen gleich aussieht oder sich gleich anfühlt. Es ist wichtig, den Glauben der anderen zu respektieren und ihnen zu ermöglichen, ihren eigenen Weg zu finden. Wir sollten uns auf unsere eigene Beziehung zu Gott konzentrieren und so unseren Glauben stärken und vertiefen.

In diesem Sinne, lassen Sie uns das Wort Gottes hören und uns von der Predigt inspirieren, aber uns auch darauf einstellen, dass der Glaube eine individuelle Erfahrung ist und dass jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muss. Wir sollten uns auf uns selbst und unsere Beziehung zu Gott konzentrieren und uns darauf konzentrieren, unseren Glauben zu stärken und

(Quelle: ChatGPT, leicht modifiziert – 19.1.23)


4.
Wie: und … – dann mitten im Satz vorbei, kein Amen? So kann man die Leute nicht nach Hause schicken! Da muss noch eine „evangelikale“ Predigt hinterher, mit viel „Jesus“, und natürlich zum selben zum Thema:

Liebe Brüder und Schwestern Nun wird’s „klebrig“!, heute möchte ich mit Euch Und wir sind beim „Du“ … über ein sehr wichtiges Thema sprechen: Der Glaube kommt aus der Predigt.

Viele Menschen glauben, dass der Glaube etwas ist, das man entweder hat oder nicht hat. Doch das ist ein großer Irrtum. Der Glaube ist kein passives Phänomen, sondern etwas, das aktiv gepflegt und gestärkt werden muss. Das hörten wir schon! Wie kann der Glaube gestärkt werden? Durch das Wort Gottes und durch die Predigt.

Wenn wir Gottes Wort hören und es in unserem Herzen aufnehmen, kann es uns dazu inspirieren, unseren Glauben in die Tat umzusetzen. Und das ist es, was Glaube wirklich bedeutet: Es ist die Entscheidung, Gott zu vertrauen und ihm unser Leben anzuvertrauen.

Aber wie kommt man zum Glauben? Es kommt darauf an, dass wir uns dem Heiligen Geist öffnen. Der Heiligen Geist ist der, der uns den Glauben schenkt. Er ist der, der uns das Wort Gottes verstehen lässt und uns die Wahrheit zeigt. Wenn wir uns ihm öffnen, kann ER uns auch den Glauben schenken.

Aber wie öffnen wir uns dem Heiligen Geist? Indem wir uns auf Jesus Christus konzentrieren. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist der Einzige, der uns zu Gott führen kann. Wenn wir uns auf ihn konzentrieren und uns von ihm anziehen lassen, dann werden wir auch den Heiligen Geist in unser Herz aufnehmen können.

Also, meine Freunde Gendern kommt später., lassen Sie uns das Wort Gottes hören Warum zum Schluss jetzt „Sie“? und uns von der Predigt inspirieren. Konzentrieren wir uns auf Jesus und nehmen wir den Heiligen Geist in unserem Herzen auf – in – unserem – Herzen – auf!, und unser Glaube wird wachsen und gedeihen!

(Quelle: ChatGPT, leicht modifiziert – 19.1.23)

Gebt mir ein „Amen“! alle: „Amen.“ Halleluja – praise the LORD!


5.
Es kann sein, dass uns nun schon ein wenig mulmig ist, und deshalb sollten wir schleunigst fragen, was eigentlich passiert, wenn ChatGPT anstelle eines Menschen eine Predigt schreibt zum Thema: „Der Glaube kommt aus der Predigt“?

Wenn ChatGPT anstelle eines Menschen eine Predigt zum Thema schreibt: „Der Glaube kommt aus der Predigt“, dann wird es Das Programm, die KI. eine Predigt generieren, die auf den gegebenen Input und seine Trainingsdaten aufbaut. Es wird eine Botschaft enthalten, die die Idee vermittelt, dass die Predigt eine wichtige Rolle beim Entstehen und Stärken des Glaubens spielt.

Es werden vielleicht Anspielungen auf Bibelverse und theologische Konzepte enthalten sein und die Predigt kann auch eine Anleitung enthalten, wie man seinen Glauben aktiv stärken kann, beispielsweise durch das Hören und Anwenden des Wortes Gottes. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ChatGPT ein Computerprogramm ist und keine persönliche Beziehung zu Gott hat und deshalb auch keine authentische spirituelle Erfahrung.

Eine Predigt von einem erfahrenen Priester oder Pastor Fingerzeig auf Prediger! würde auf persönlichen Erfahrungen und einem tieferen Verständnis der Bibel und Theologie basieren und könnte daher eine tiefere spirituelle Verbindung mit den Zuhörern herstellen.

(Quelle: ChatGPT, leicht modifiziert – 19.1.23)


6.
Menschsein manifestiert sich vor allem in zwei Dingen: Unserer phänomenalen Gabe zur Kooperation und den begleitenden, den deutenden Worten dieser Handlungen.

ChatGPT ist seit wenigen Tagen der Allgemeinheit zugänglich: Die erste funktionierende Künstliche Intelligenz, die ohne weiteres Zutun lesbare und sinnvolle Texte verfasst. Man muss lediglich den Auftrag formulieren: Eine Predigt zum Thema: „Der Glaube kommt aus der Predigt“. Und blitzschnell, wie von unsichtbaren Fingern getippt, entsteht vor den eigenen Augen auf dem Display ein fließender Text, den sich die KI aus den Weiten des Internets zusammen klaubt.

Das ist eine verstörende und zugleich atemberaubende Erfahrung!

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort CHRISTI … Wenn das Wort aber von den Algorithmen Künstlicher Intelligenz generiert wird, was bedeutet das für uns als Gattung – was bedeutet das für die Predigt, für die Kirche des WORTES?

Es ist nicht mehr die Frage, ob uns diese Fortentwicklung der Digitalisierung gefällt, ob wir uns ihr gar verweigern können – das können wir nicht! Es ist die Frage, was es mit uns macht, wenn die Maschinen uns das Wort nehmen, das uns als Menschen ausmacht und uns als Kirche gründet. Welchen Worten können wir noch trauen? ChatGPT schreibt auch herzzerreißende Liebesgedichte. Was bedeutet „Wahrheit“ in einer maschinellen Flut von Worten?

Der Philosoph Walter Benjamin schrieb 1935 den epochalen Aufsatz: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Das Kunstwerk, das Bild, massenhaft vervielfältigt, verlöre seine „Aura“, prophezeite Benjamin damals. Zudem sei es nun anfälliger für jeden propagandistischen Missbrauch. Benjamin hat die Nazidiktatur vor Augen, vor der er geflüchtet war. Riefenstahls Film „Olympia“ von 1938 konnte er noch nicht kennen – diese massenhaft vervielfältigten, antikisierenden Körperbilder, die den „neuen“ Menschentypen im Nazisinne propagierten …

Heutige Philosophinnen und Philosophen müssen sehr schnell Aufsätze schreiben zum Thema: „Das Wort in Zeiten seiner technischen Reprozierbarkeit“. Falls diese Aufsätze nicht öffentlich und mit der Hand geschrieben sind – Ursprungsfertigkeit all dessen, was wir „Zivilisation“ nennen! –, unterliegen auch sie ab sofort dem „ChatGPT-Verdacht“. Und als eventuell „gute“ Nachricht an alle in Schule und Universität: Der häusliche Besinnungsaufsatz, die sechswöchige Seminararbeit, die klassische Promotion dürfte wohl bald obsolet sein!

Sollen sich darüber andere Gedanken machen! Aber als Kirche JESU CHRISTI, als Gemeinde unter dem WORT, bleiben wir abhängig vom SEINEM WORT.

Was nun? So einfach, dass man grundgewiss feststellt: GOttes Wort und unsere Worte seien nun einmal etwas ganz Unterschiedliches
ist die Sache nicht, denn jede Predigt, jede Vermittlung beider Größen vollzieht sich im Wortgeschehen. - - - Das WORT GOttes im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit … Den flauen Witz, dass Pastorinnen und Pastoren nun nicht einmal mehr am Sonntag arbeiten, sparen wir uns!

Nur wenn Wort und Tat sich gegenseitig bewahrheiten, werden wir auch in Zukunft glaubwürdig sein. Da ändert sich im Grunde nicht viel. Je weniger religiöses Tamtam uns zur Verfügung steht, umso sorgfältiger müssen wir unsere Worte wägen, desto gradliniger muss unser Auftreten sein. Das Wort ist unwiderruflich „unter die Räuber gefallen“. Wir werden in Zukunft GOttes WORT und unsere Worte noch deutlicher voneinander unterscheiden müssen – all unsere fromm verkappten Rechthabereien und Egoismen – und noch viel selbstkritischer sein, wenn wir meinen, in GOttes Namen zu reden.


7.
Aber damit kann es erneut nicht enden heute Morgen – darauf kann es kein „Amen“ geben. Lassen wir uns also ein auf einen Predigtschluss zum Thema: „Menschliche Beziehungen und diakonisches Handeln sind in der christlichen Gemeinde genauso wichtig wie die Predigt“.

Liebe Brüder und Schwestern,
viele Menschen glauben, dass der Glaube nur durch die Predigt und das Hören des Wortes Gottes gestärkt wird. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Der Glaube zeigt sich auch in unseren Beziehungen zu anderen Menschen und in unserem diakonischen Handeln. In der Bibel finden wir viele Beispiele dafür, wie wichtig es ist, unsere Mitmenschen zu lieben und ihnen zu dienen. JESUS selbst sagte:

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,40 Dies zeigt uns, dass unser diakonisches Handeln und unsere Beziehungen zu anderen Menschen Ausdruck des Glaubens sind. Wenn wir uns um die Bedürfnisse anderer kümmern und uns um Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bemühen, dann zeigen wir, dass wir Gottes Liebe und Barmherzigkeit in unserem Leben ernst nehmen.

Wenn wir uns um die Bedürfnisse anderer kümmern, zeigen wir, dass wir uns für die Liebe und die Gerechtigkeit Gottes engagieren. Aber es geht nicht nur darum, anderen zu helfen, sondern auch darum, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Wir sind dazu berufen, eine liebevolle und unterstützende Gemeinschaft zu sein, in der jeder willkommen ist und in der jeder gebraucht wird, wo wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander beten.

(Quelle: ChatGPT, leicht modifiziert – 19.1.23)

Jedes Wort – von Mensch oder Maschine – ist stets zu prüfen. Es harrt auf den Erweis der Tat. Und eine „Aura“ des Echten ist nichts „an sich“ – so etwas gibt es vielleicht gar nicht, gab es vielleicht nie –, sondern immer das, was sich einstellt im Akt des Sprechens und Hörens, im Akt Schreibens und Lesens.

Wir werden damit leben müssen, dass auch KI die Wahrheit sagen - - - kann. Aber wenn GOtt es will, wird selbst aus  solchen  Worten GOttes WORT.

Amen.


Pastor Michael Ebener, Ev.-Ref. Gemeinde Göttingen (22. Januar 2023)