Der Sehnsucht nach Frieden Ausdruck verleihen

EAK: Liturgische Bausteine für Andachten zum 2. Jahrestag des Ukraine-Kriegs


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Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden stellt dazu ein Paket aus Friedensgebeten, Andachten und Friedensgottesdiensten in Gemeinden und Gruppen bereit.

„Die Jahreslosung für das Jahr 2024, ,Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe´, ist nach 731 Tagen Krieg in der Ukraine eine Herausforderung. Krieg zeigt, was Menschen einander in der Lage sind, anzutun“, betont Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, die Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Gregor Rehm, der Beauftragte für Friedensarbeit der Evangelischen Kirche der Pfalz, fragt: „Wo bleibt die Liebe, die Achtung voreinander und der unbedingte Wille zum Frieden im politischen Handeln? Wie weit reicht die Kraft der Liebe in solchen Zeiten?“ Sabine Müller- Langsdorf und Gregor Rehm haben die Texte und das liturgische Material zusammengestellt.

Am 24. Februar jährt sich zum zweiten Mal der Überfall Russlands auf die Ukraine. Seit mehr als 700 Tagen ist Krieg in Europa, täglich sterben Menschen, Soldatinnen und Soldaten wie Zivilisten. „Rechnet man die Zahlen der Toten und Verletzten in den zwei Jahren in Tage um, dann sterben an jedem Tag dieses Krieges in der Zivilbevölkerung der Ukraine 15 Menschen und 28 werden verletzt. Unter den Soldaten sind die Zahlen der Verletzten und Toten fünfmal so hoch“, macht Sabine Müller- Langsdorf deutlich.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks ist ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht. Bisher haben danach 3,7 Millionen Menschen innerhalb des Landes und mehr als 6,3 Millionen Menschen im Ausland Zuflucht gefunden. Der durch eine EU-Richtlinie gewährte vorübergehende Schutz für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine endet aber am 4. März 2024.

„Friedensforscherinnen und Friedensforscher gehen noch von einem langen Krieg aus, wie kann da Frieden werden?“, fragt Gregor Rehm und betont: „Mit Friedensgebeten und Gottesdiensten bringen Christinnen und Christen ihre Klage um den Krieg, die Sorge um Menschen und die Sehnsucht nach Frieden vor Gott. Spenden, Hilfs-Transporte und die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen die Menschen vor Ort. Kirchengemeinden haben geflüchteten Menschen bei der Wohnungssuche geholfen, organisieren Kleidung, Möbel und Dinge des täglichen Bedarfs. Kirchen mahnen zivile Wege zu einem gerechten Frieden an. Denn mehr Waffen bringen nicht mehr Frieden.“


Quelle: EAK