Gebet
Tagesaktuelles Gebet
6. Juli 2019
Gott, du weißt um die Ungerechtigkeiten in unserer Welt – auch die, die wir gar nicht sehen. Gib uns das richtige Verständnis von deiner Gerechtigkeit, die mehr ist als man mit Geld ausgleichen kann. / Lass uns die Welt mit anderen Augen sehen, als eine Gemeinschaft und nicht als konkurrierende Länder und Kulturen.
Georg Rieger, Nürnberg
Vor dich möchten wir die uns bekannten und unbekannten Sorgen, Bedürfnisse und Nöte aller Menschen bringen: / die der christlichen Gemeinde hier und in allen Ländern - die der verantwortlichen / Mitredenden, Beratenden, Regierenden und Entscheidenden im Osten und Westen - die der hier und dort Erniedrigten und Unterdrückten - die aller Armen, / Kranken und Alten, aller Verkümmerten, aller Verzagten und Verwirrten - die der ganzen Welt, die sich nach Recht, Freiheit und Frieden sehnt. Laß viele, alle, und so auch uns erfahren, daß wir in der Hand deiner allmächtigen Gnade sind, / die endlich und zuletzt allem Unrecht und Elend ein Ende setzen wird, um einen neuen Himmel und eine neue Erde zu schaffen, in der Gerechtigkeit wohnen wird! / Ehre sei dir, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist: wie du warst im Anfang und bist und sein wirst, jetzt und in Ewigkeit! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, ich traue auf dich, dir vertraue ich. / Du bist treu. Du trägst mich, aber du trägst mir nichts nach. Du gibst mir Gutes, und vergibst mir das Böse. / Du bist Mutter, du bist Vater, und machst uns zu deinen Kindern. Als dein Kind will ich erwachsen werden, einsichtig und dankbar. / Dazu gib mir deinen Geist. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Ewiger Gott – als großzügigen Freund erlebe ich dich diese Tage. Die schöne Sommerzeit bringt mir so viel Freude. / Blumen in Fülle / Helles Licht und heitere Stimmung / Fröhliche Menschen um mich / Ferienglück. // Ewiger Gott – als strengen Mahner erlebe ich dich diese Tage. Die Hitze erinnert mich an so viel Not und ungelöste politische Probleme in weiten Teilen der Welt. / Wie viele Menschen leiden unter der Wasserarmut / Wie viele Menschen erhalten keine medizinische Hilfe / Wie viele Menschen fliehen vor Dürre und Misswirtschaft in eine ungewisse Zukunft / von Schleusern ausgebeutet / von Gewalt bedroht / dem Tod durch Ertrinken ausgeliefert. // Ewiger Gott – sei und bleibe für mich beides / mein Tröster und mein Richter / heute und alle Tage. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lieber Gott, wir danken dir für unser Leben auf dieser Welt, für alle Blumen auf dieser Welt, für alle Tiere, die es gibt. Wir danken dir für jeden Tag, den wir leben.
Florian, Herleshausen (3. Kl.)
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Gott, / du lädst alle Menschen ein, / in deine Gegenwart zu kommen. / Wir bitten dich: / Lass uns von deiner Güte lernen, / auch den Menschen, die uns fremd sind, / gütig zu begegnen. /
RefLit
Come to us, God of unity. / Come with your forgiveness and your healing grace. / Come, that we may witness to reconciliation for a divided world; / that we may gather around Christ’s table as one people; / that we may affirm one church, one faith, one Lord; / Come to us, God of unity. Amen.
Uniting Church in Australia 1985
29. Juni 2019
Drei Tage nachdem der amerikanische Präsident den Angriff auf den Iran in letzter Minute gestoppt hat, tritt sein Sicherheitsberater vor die Mikrophone und wettert gegen seinen Erzfeind. Niemand solle die Besonnenheit und Umsicht Amerikas mit Schwäche verwechseln. Es klingt, als wollte er am liebsten dem Iran auf der Stelle den Krieg erklären. / / Drei Wochen nach dem Mord an dem Regierungspräsidenten Lübke hat der tatverdächtige Stephan Ernst den Mord gestanden. Er habe vollkommen alleine gehandelt. Aber keine drei Tage später wird deutlich, dass der Mann seit Jahren eng in ein Netzwerk gewaltbereiter Nazis eingewoben ist, dem auch die Mörder des sog. NSU angehört haben. / / Gott, die Nachrichten dieser Woche machen mir Angst und fühle mich ohnmächtig. / / Vor einer Woche ging der Kirchentag zu Ende. Bilder gut gelaunter Menschen war wieder zu sehen. Eben noch einander fremde stecken die Köpfe zusammen im offenen, vertraulichen Gespräch. So offen und so ohne Vorbehalt kann sich Kirche auch zeigen. / / Und doch muten mich die Verlautbarungen von den Podien und die Entschließungen aus den Hallen merkwürdig hilflos an angesichts der Gewalt und Aggression da draußen in der Welt und auch ganz nah in unseren Städten. / / Gott, stärke uns in unserer Hilflosigkeit.
Leo Deisenhofer, Thurnau
Herr, unser Gott! Du hast uns verheißen und angewiesen, / daß wir fröhlich sein dürfen in unserer Arbeit, weil du alles wohl gemacht hast, / weil du uns alle unsere Sünden vergibst, weil du uns an dem Tage aller Tage krönen willst mit Gnade und Barmherzigkeit. So laß uns leben von diesem deinem Wort! / Wir haben keinen anderen Trost. Dein Wort aber ist unser ewiger Trost. Lehre du uns, / daß wir uns immer mehr an ihm allein genügen lassen!
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott, / stellvertretend stehen wir vor DIR / für die Eiligen, die Zerstreuten, die Lärmenden, / für die Verängstigten, die Suchenden, die Verzweifelten, / für die Hoffnungslosen, / für die vom Tod gezeichneten. / / Stellvertretend stehen wir vor Dir / und bitten dich, um das machtvolle wirken deines Heiligen Geistes. / dein Geist ist stärker als der Lärm der Welt, / dein Geist nimmt uns die Angst vor dem Leben und dem Sterben, / dein Geist führt uns an deiner Hand / und gibt Kraft für die heilsame Tat. / / AMEN
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Der Herr ist mein Hirte, beten wir. / Gott, ist das so? Bist du unser Hirte und führst uns auf Auen und ans frische Wasser? Erquickst du unsere verwundeten Seelen? / Ja, das ist wohl unsere Sehnsucht – keinen Mangel leiden und Erfüllung im Leben erfahren. / Aber hören wir deine Stimme? Folgen wir dir, wenn du uns rufst? Oder hören wir auf ganz andere, lautere, betörende Stimmen voller Versprechungen? / Ich bitte dich, rufe uns, immer wieder, zeigen uns den rechten Weg immer wieder, werde nicht müde, für uns da zu sein. Denn wir brauchen dich, auch wenn wir das manchmal oder gar oft vergessen. Amen
Meike Waechter, Berlin
Liber Gott, / du tust uns ser gut beschützen, alle anderen Menschen bitte auch. / Lea, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott, / du lässt die Erde hervorbringen, / was wir zum Leben brauchen. / Wir bitten dich: / Lass uns nicht auf Kosten anderer leben, / sondern mach unser Herz bereit zu Liebe und Barmherzigkeit.
RefLit
Lord Jesus, You want honest words on my lips: no thought of mine is hidden from You anyway … but Lord, why does Your providence have to move so slowly? / I know that the seasons come and go in majestic sequence. The earth rotates on its axis in a predetermined rhythm. No prayers of mine could change any of this. I know that Your ways are not my ways; Your time is not my timing. But Lord, hoe do I, so earthbound, come to terms with the pace of eternity? / I want to be teachable, Lord. Is there something You want to show me, some block You want removed, some change You want in me or my attitudes before You can answer my prayer? Give me the gift of eyes that see, of ears that hear what You are saying to me. / Come Lord Jesus, and abide in my heart. How grateful I am to realize that the answer to my prayer does not depend on me at all. As I quietly abide in You and let Your life flow into me, what freedom it is to know that the Father does not see my threadbare patience or insufficient trust, rather only Your patience, and Your confidence that the Father has everything in hand. In Your faith I thank You right now for a more glorious answer to my prayer than I can imagine. Amen.
Catherine Marshall, Washington (1914-83)
22. Juni 2019
Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / es ist KIRCHENTAG in Dortmund. Zehntausende sind unter deinem Namen zusammen, weil Welt und Menschen nicht herrenlos sind. Rundherum sehen wir Herren und selbsternannte Herren, die sich aufführen wie toll. Sie spielen mit Krieg und Menschenleben, mit dem Planeten und der Zukunft aller. Machtgier und Rücksichtslosigkeit scheinen zu regieren, ohne jede Grenze. Andere säen Hass und wollen bestimmen, wer zur Gemeinschaft gehört und wer nicht. / / Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / VERTRAUEN ist gefragt. Aber wem sollen wir vertrauen? Und einfach so der Zukunft vertrauen können wir auch nicht mehr. Schenk uns Vertrauen auf dich und dein Wort, den Weg Jesu. Du hast Wege für unser Leben, die sich zu gehen lohnen, die helfen, dass alle leben können und Zukunft haben. Hilf uns, sie zu gehen. Staunend, mit neuen Ideen und mit der Kraft zum Widerstand. / / Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / segne uns allen diesen Kirchentag! Amen.
Stefan Maser, Hoerstgen
Herr unser Gott! Du siehst und hörst uns. Du kennst uns, / einen Jeden und eine Jede besser als wir uns selber kennen. Du liebst uns, / die wir das wahrhaftig nicht verdient haben. Du hast uns geholfen / und hilfst uns noch und immer wieder, wo wir doch immer wieder im Begriff sind, / alles zu verderben, indem wir uns selber helfen möchten. Du bist der Richter, / aber auch der Heiland des ganzen armen, verwirrten Menschenvolkes. / Dafür danken wir dir. Dafür preisen wir dich. Und wir freuen uns darauf, / an deinem großen Tag schauen zu dürfen, was wir, wenn du uns dazu frei machst, / jetzt schon glauben dürfen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, wir fordern keine Wunder, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen! / Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber trage das Deine dazu bei, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gebet zu Psalm 8
Gott – Wie herrlich hast du die Welt geschaffen / Wir bewundern das entstehende Leben / Wir genießen die Schönheit der Natur / Wir fühlen die Erhabenheit der Gestirne // Gott – Wie schrecklich hast du die Welt geschaffen / Stürme und Regenfälle bedrohen uns / Erdbeben vernichten Leben in weiten Regionen / Fressen und Gefressenwerden bestimmt alle Lebewesen // Gott – Wie herrlich hast du den Menschen geschaffen / Von Musik und Kunst lassen wir uns tief berühren / Die Wissenschaft verdient unsere Bewunderung / Die Liebe erfüllt uns mit Glück // Gott – Wie schrecklich hast du den Menschen geschaffen / Wir fürchten Dummheit, Selbstsucht und Gewalt / Wir sind fassungslos, dass Kinder missbraucht und misshandelt werden / Wir wissen nicht, wie wir die Natur noch retten können // Herr, unser Schöpfer, wie unbegreiflich bist du im endlosen Kosmos.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Vater im Himmel, / du hast die Welt erschaffen und uns erschaffen, aber wir machen die Welt kaputt. / Da ist der Gott nicht zufrieden. Christian, Hünenberg (8 J.)
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Herr Gott, himmlischer Vater! / Du hast uns geschaffen, / und du kennst uns besser als wir selber. / Lass dir wohlgefallen, was recht an uns ist / und was Gutes durch uns geschieht. / Was böse an uns ist und verderblich, / das überwinde durch deine Liebe. / Herr Jesus Christus! / Du bist der Weg in das Haus des Vaters. / Lass uns bei dir bleiben und so zum Ziel kommen. / Gott, Heiliger Geist! / Du erschließt uns das Wort, von dessen Wahrheit wir leben. / Komm jetzt zu uns und öffne unsere Herzen. / Sammle die Zerstreuten, lockere die Verkrampften, / tröste die Traurigen, ermuntere die Trägen. / Erneuere unsere Sprache, dass sie taugt, / das Lob des Dreieinigen Gottes / lebendig zu verkünden. Amen.
RefLit
Before I awaken this morning you are with me, Lord, / and even as I open my eyes you greet me with the gift of this new day. / May I take this certainty of your presence with me into all this day can hold. / Be with me now as I go forth, / not as some weird and ghostly watcher-over-me, but as deeper and truer awareness within: / an awareness which is constantly, opening my heart to trust, to hope, to sharing and giving, / to the call of the needs of my fellow-creatures; / an awareness which is constantly opening all of my senses to the hidden joys, / the tiny discoveries, the lesser celebrations and the over-arching wonder of your gift of life. Amen.
J. Barrie Shepherd, New York 1975
15. Juni 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, wir danken Dir für unser Leben. Wir können es kaum fassen, dass alles so normal ist: Aufstehen und Arbeiten, Freizeit und Familie, Pausen haben und Planen. / Wir fragen uns, ob wir das Schwert nicht sehen, das schon gezückt ist. Die Falle nicht sehen, die auf uns wartet. Das Verhängnis nicht sehen, dessen aktiver Teil wir selbst sein könnten. / Wir wissen, was in der Welt geschieht. Wir wissen um den seidenen Faden, an dem alles hängt. Wir schütteln den Kopf darüber, dass an den Hebeln der Macht so viel Dummheit sitzt und so wenig Weisheit, so viel Lust zum Gegeneinander und so wenig Bereitschaft zum Gelten-Lassen. / Und wir fragen uns, warum so viel Unwichtiges wichtig ist. Warum es andauernd um Posten und Pöstchen geht, um Eifersüchteleien und Wichtigtuereien. Wir sagen: Schade um die Energie, die da gelassen wird. / Wir nehmen das als normal hin. Planen unseren Urlaub. Haben den Termin für die Einschulung des Enkelkindes schon notiert. Hoffen, dass die Preise niedrig bleiben. Und dass die Nachrichten uns von keinen Katastrophen berichten. / Dein Reich komme, Herr. Dein Reich komme. Und schenke uns, dass wir das sind: Salz der Erde, Licht der Welt und die Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen sein kann. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Das bitten wir nicht nur ein Jeder für sich selbst, / sondern ein Jeder auch für die Anderen, für Alle, / die in diesem Hause sind, für alle Gefangenen in der Welt, / auch für alle an Leib oder Seele Leidenden und Kranken, für alle Besitzlosen und Vertriebenen, auch für alle die, deren Betrübnis und Not uns verborgen, / dir aber nicht verborgen sind. / Wir bitten es auch für unsere Angehörigen, für alle Eltern, Lehrer und Kinder, / für die Männer, die im Staat, in der Verwaltung, im Gericht ein Amt haben / und verantwortlich sind, für die Prediger und Missionare deines Evangeliums. / Hilf ihnen und uns Allen, zu tragen, was zu tragen ist, aber auch das Rechte zu denken, / zu sagen und zu tun und vor allem: zu glauben, zu lieben und zu hoffen in dem Vermögen, das du ihnen und uns dazu geben willst! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Du bist ein Gott, der mich sieht. / Davon leben wir. Dich zu lieben, von ganzem Herzen, mit unserem Verstand und unserer Kraft, / mit allem, was wir sind und haben, / darum bittest Du uns. / Weil uns das befreit von allen nichtsnutzigen Göttern, / die unseren Gehorsam einfordern. Komm mit deinem Heiligen Geist, / der uns dazu befreit Dir und nur Dir zu vertrauen. / Du meinst es gut mit uns. Öffne uns Augen und Ohren und unser Herz für das, was Du heute von uns erwartest. / Damit dein Reich kommt. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Lieber Gott, wir möchten dir für unser täglich Brot und unsere Welt danken, die du erschaffen hast. / Wir danken dir, für die vielfältige Natur,/ für unsere Familien und Freunde. Wir erkennen, dass die Welt nicht ganz so ist, / wie du es gewollt hast. Wir sehen die Ungerechtigkeit und die Armut. / Der Klimawandel und der nicht vorhandene Weltfrieden bereiten uns Sorgen. / Wir möchten dich um eine bessere Welt bitten. Amen
Gebete der Jugendgruppe Französische Kirche Berlin – Mai 2019