Psalm der Woche

Beten mit den Worten Israels und in der Sprache unserer Zeit


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Die seit Jahrtausenden erprobten Gebete sprechen Grundbedürfnisse des Menschen an. Sylvia Bukowski setzt die Psalmgebete mit Worten unserer Zeit fort und hilft so, Not und Dank vor Gott zu bringen.

Wir wünschten, wir könnten dieses Glück selber auch so stark empfinden, könnten über unseren Schatten springen und dich genauso ausgelassen feiern.
Manchmal erscheint uns alles sinnlos. Dann liegen wir nachts oft lange wach und grübeln, warum alles so kommen mußte.
Was wir erleben, läßt uns oft zweifeln an deinem Lenken und deinem Leiten, Wir sehen so viel Gewalt und Willkür, dass uns dein Retten verborgen bleibt.
Stärke die Gemeinden, wenn der Abbruch unserer Traditionen ihnen die Perspektive raubt.
Wir reiben uns wund an den Grenzen unserer Kraft und unseres Daseins. Gott, lehre uns, unser Maß zu finden.

Psalm 90: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen

Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres
Halt uns fest, du starker Gott, wenn der Boden unter uns wankt und unsere Lebensentwürfe zerbrechen, wenn wir erkennen, wie hohl vieles ist, was wir darstellen und behaupten, oder wenn uns das Ziel unseres Daseins verschwimmt.

Psalm 50: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang

Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
Gott, du bist ein Gott des Friedens, wir bitten dich: richte uns mit Barmherzigkeit. Lass Versöhnung wachsen, wo Feindschaft war und Trost einkehren, wo Menschen noch leiden.
Du rührst an unsere vergrabene Sehnsucht, dass sich Tränen in Lachen, Kummer in Freude und Tod in Leben verwandeln mögen.
Offen von unserer Sünde zu reden gelingt uns selten. Schuld einzugestehen fällt uns schwer, und die Bitte um Vergebung will kaum über die Lippen.
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