Wochenrückblick
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / so vieles, wofür wir Dir danken. / Und so vieles, weshalb wir zu Dir seufzen. / So schön, Postkarten mit Urlaubsgrüßen zu erhalten. / Und mit den deutschen Fußball-Frauen mitzufiebern. / Und ein Open-Air-Konzert zu besuchen. / Die Ferien sind schön. / Und abends im Gartenlokal sitzen. / Und gute Freunde haben. / Und seine Meinung sagen dürfen ohne Angst. / Danke für das alles. / Und wie schrecklich, dass der Krieg in der Ukraine weitergeht, / dass China zeigt, wie brutal es sich als Großmacht versteht, / dass die Wälder brennen und dem Wasser in den Flüssen der / Sauerstoff ausgeht. / Wir seufzen zu Dir um der Elenden willen und auch deshalb, / weil wir uns selbst als hilflos empfinden. / Uns bedrückt, wie wirklichkeitsfremd die Politik in Deutschland ist. / Wie sehr ein richtungsloses Hindurchlavieren alles bestimmt. / Wie sehr der Zusammenhalt der vielen verloren geht. / In der Schnelllebigkeit der Zeit kommt es uns so vor, dass wir unsere / Jahre zubringen wie ein Geschwätz. / Umso mehr lass uns stille sein vor Dir. / Du wirst beides nicht verwerfen: unseren Dank und unser Seufzen. / Und das lässt uns hoffen. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim